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Opel ADAM

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4,6/5

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Opel ADAM

Opel Adam - Abschied im Mai
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Abschied im Mai Opel Adam

Opel stellt den Kleinwagen Adam im kommenden Jahr ein. Anfang Mai läuft das letzte Exemplar im Werk Eisenach vom Band, wie das Online-Portal „Motor Talk“ meldet. Dann wird die Produktionsstätte in Thüringen für die Produktion des Kompakt-SUV Grandland X umgebaut, für den Adam sowie den weitläufig verwandten Kleinwagen Corsa ist dann kein Platz mehr im Werk. Die nächste Generation des Corsa wird in Saragossa montiert. Mit dem Anfang 2013 eingeführten Adam wollte Opel ursprünglich für einen Image-Schub sorgen. In der Tat sammelte das modische Lifestyle-Mobil vom Schlag eines Fiat 500 oder Mini Cooper sofort Sympathiepunkte. In den Verkaufs-Charts der Kleinwagenklasse belegte der Opel 2017 mit deutschlandweit knapp 23.000 Neuzulassungen den vierten Rang hinter VW Up, Fiat 500 und Smart Fortwo. Der Adam zeichnet sich durch seine, für ein Fahrzeug dieser Größe beachtlichen Individualisierungsoptionen aus. Das macht ihn allerdings auch in der Herstellung relativ teuer.

Fazit

Opel krempelt nach der Übernahme durch PSA seine Produktpalette um. Zu den prominentesten Opfern zählt ein kleiner Sympathieträger.

Gebrauchtwagen-Check: Opel Adam  - Cityflitzer mit Traumnoten
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Cityflitzer mit Traumnoten Gebrauchtwagen-Check: Opel Adam

Mit dem Adam hat Opel seit 2013 einen Kleinstwagen im Programm, der vor allem Kunden von Fiat (500), Audi (A1) oder Mini (Cooper) zu den Rüsselsheimern locken soll. Der stylische Corsa-Verwandte zeichnet sich als Gebrauchtwagen neben einer großen Auswahl an Individualisierungsmöglichkeiten auch durch seine problemfreien Besuche bei der Hauptuntersuchung aus. Beim Second-Hand-Kauf gibt es wenig, das abschrecken könnte.

Karosserie und Innenraum: Der Adam, der technisch eigentlich ein stark gestutzter Corsa ist, kommt mit seiner Länge von nur 3,70 Meter in jede Parklücke. Doch so praktisch die äußeren Abmessungen sind, so knapp kann auch der Platz im Innenraum werden. Während die beiden vorderen Sitze noch genügend Raum bieten, eignen sich die hinteren Plätze eigentlich nur für Kindersitze oder das Ablegen von Jacken und Taschen. Der Kofferraum fasst mindestens 170 Liter, das reicht für zwei große Getränkekisten. Maximal passen 670 Liter Gepäck in den Adam. Motor: Die drei ab dem Start angebotenen Benziner leisten 51 kW/70 PS, 64 kW/87 PS und 74 kW/100 PS, optional mindert ein Start-Stopp-System den Verbrauch. Neueren Datums ist der 1,0-Liter-Dreizylinder, den es in Ausbaustufen mit 66 kW/90 PS und 85 kW/115 PS gibt und der im Minimum mit 4,3 Litern pro 100 Kilometern auskommen soll. Daneben ist der Adam als LPG-Variante erhältlich. Der 87-PS-Ottomotor verwertet hier sowohl Benzin als auch Autogas als Treibstoff, zusätzlich besitzt der Adam einen LPG-Tank mit 35 Litern Volumen unten im Heck, das Kofferraumvolumen wird dadurch nicht eingeschränkt. Wer es leistungsmäßig auf die Spitze treiben möchte, sollte zum Adam S greifen. Das sportliche Topmodell kommt mit 110 kW/150 PS daher und ist ein ernsthafter Konkurrent für Mini Cooper S oder Abarth 595. Fahrwerk: Der kleine quirlige Adam ist kein Langstrecken-Cruiser, fällt aber besonders im Stadtverkehr durch sein handliches und agiles Fahrverhalten positiv auf. Schnelle Autobahnkurven entlocken dem Adam durch seinen kurzen Radstand ein wenig Nervosität.

Ausstattung und Sicherheit: Mit Radio, elektrischen Fensterhebern und einer Funkfernbedienung für die Zentralverriegelung ist der Adam in der Basis ordentlich ausgestattet. Wer gerne mehr möchte, muss sich zwischen den Varianten „Jam“, „Glam“ und „Slam“ entscheiden. Empfehlenswert ist das „Intellilink“-Infotainment-System mit einem sieben Zoll großen Touchscreen, auf dem sich via Apple CarPlay und Android Auto Smartphone-Apps spiegeln lassen. Für SUV-Fans bietet Opel außerdem den „Rocks“ mit Plastikbeplankung und dezenter Höherlegung an. Besonders viel Geduld müssen Gebrauchtwagen-Käufer mitbringen, wenn es darum geht, sich durch die unzähligen Individualisierungsmöglichkeiten zu arbeiten, die der Adam bietet. Von Zweifarb-Lackierungen bis hin zu einem Schachbrettmuster-Dachhimmel offenbart so mancher gebrauchte Adam die eine oder andere Überraschung. In Sachen Sicherheit steht der Adam gut da. 2013 gab es beim Euro-NCAP-Crashtest vier von fünf Sternen – ein solides Ergebnis für einen Kleinstwagen.

Qualität: Die große Stärke des Adam ist seine geringe Mängelquote bei der Hauptuntersuchung. Der TÜV bescheinigte im vergangenen Jahr 94 Prozent aller Adam eine neue Plakette, ohne einen Mangel festzustellen. Fahrwerk, Bremsen, Beleuchtung oder Motor: Alles in bester Ordnung. Lediglich zwei kleine Rückrufe beschmutzen die weiße Weste des Adam. 2014 fielen lockere Klemmschrauben im Fahrwerk auf und 2016 ging es für den Rüsselsheimer wegen möglicher Brüche in der Lenkzwischenwelle zurück in die Werkstatt. Im „TÜV-Report 2018“ wird der Adam als „Bester Kleinwagen“ geadelt.

Fazit: Wer einen jungen Gebrauchten für die Innenstadt sucht, der keine Probleme macht und zudem noch nett anzuschauen ist, der ist beim Opel Adam goldrichtig. Kleine Einschränkungen beim Platzangebot lässt der Rüsselsheimer mit flinkem Handling vergessen, skandalbehaftete Dieselmotoren gibt es ebenfalls nicht. Wer einen Adam mit vernünftiger Motorisierung und wenigen Kilometern sucht, wird aktuell ab rund 9.000 Euro fällig.

Fazit

Der Opel Adam kann nicht nur mit einer netten Optik punkten, auch die Qualität des kleinsten Rüsselsheimers passt. Worauf gilt es beim Gebrauchtkauf zu achten?

Testwertung

5,0/5

Opel Adam “Black Jack”  - Schwarzer Glücksbringer ab 15.000 Euro
Autoplenum

Schwarzer Glücksbringer ab 15.000 Euro Opel Adam “Black Jack”

Der neue Opel Adam „Black Jack“ ist ab 14.950 Euro erhältlich. Bei dem Sondermodell werden Motorhaube, Dach und Außenspiegel im Farbton „Onyx Black“ lackiert. Die Auswahl der Farbe für die restliche Karosserie bleibt dem Kunden überlassen.

Die Ausstattung „Black Jack“ lässt sich mit den bereits bekannten Optionen des Adam kombinieren und ist außerdem auch für die Varianten Adam S (110 kW/150 PS) und Adam Rocks S erhältlich. Dann kostet das Farb-Paket 440 Euro.
 

 

Fazit

Mit dem Sondermodell „Black Jack“ will Opel den Adam attraktiv halten.

Testwertung

3,5/5

Opel Adam „Black Jack“     - Farben-Glücks-Spiel
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Farben-Glücks-Spiel Opel Adam „Black Jack“

Für Menschen, die Ihr Geld mit professionellem Glücksspiel verdienen, gibt es nun den perfekten Dienstwagen: den Opel Adam „Black Jack“. Hinter dem ungewöhnlichen Namenszusatz versteckt sich eine Ausstattungsvariante für den Kleinwagen Adam, bei der Motorhaube, Dach und Außenspiegel im Farbton „Onyx Black“ lackiert werden. Die Auswahl der Farbe für die restliche Karosserie bleibt dem Kunden überlassen.

Die Ausstattung „Black Jack“ lässt sich mit den bereits bekannten Optionen des Adam kombinieren und ist außerdem auch für die Varianten Adam S und Adam Rocks S erhältlich. Einen Preis gibt es noch nicht, der Black-Jack-Adam ist ab dem Frühsommer konfigurier- und bestellbar. 

Opel erweitert das Angebot für den Kleinwagen Adam um das Sondermodell „Black Jack“. Das spielt vor allem mit einer Farbe.

Fazit

Opel erweitert das Angebot für den Kleinwagen Adam um das Sondermodell „Black Jack“. Das spielt vor allem mit einer Farbe.
Gebrauchtwagen-Check: Opel Adam - Standhafter Charmeur
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Standhafter Charmeur Gebrauchtwagen-Check: Opel Adam

Knallbunte Farben, fröhliche Optik und handliches Fahren: Der Opel Adam trägt seit 2013 zu Opels neuem Image bei, modern und flippig ist er gegen kleine Lifestyler wie Fiat 500 oder Mini positioniert. Bei seiner ersten Hauptuntersuchung schneidet der Kleinstwagen positiv ab.

Karosserie und Innenraum: Die optionale Zweifarblackierung betont die knuffige Form, die putzige Front macht den Kleinstwagen zum Charmeur mit Dauerlächeln. Das Interieur wirkt natürlich stylisch, auch in der Basisausstattung ist es mit ein paar Chromdetails nicht zu simpel. Bei 3,70 Metern Kürze und knapp geschnittener Karosserie ist der Platz für die hinteren Passagiere sehr begrenzt, auch das Erklimmen der Rückbank erfordert Gelenkigkeit. In den knappen Kofferraum passen 170 Liter oder zwei Wasserkästen.

Motoren: Die drei ab dem Start angebotenen Benziner leisten 51 kW/70 PS, 64 kW/87 PS und 74 kW/100 PS, optional mindert ein Start-Stopp-System den Verbrauch. Neueren Datums ist der 1,0-Liter-Dreizylinder, den es in Ausbaustufen mit 66 kW/90 PS und 85 kW/115 PS gibt und der im Minimum mit 4,3 Litern pro 100 Kilometern auskommen soll. Daneben ist der Adam als LPG-Variante erhältlich. Der 87-PS-Ottomotor verwertet hier sowohl Benzin als auch Autogas als Treibstoff, zusätzlich besitzt der Adam einen LPG-Tank mit 35 Litern Volumen unten im Heck, das Kofferraumvolumen wird dadurch nicht eingeschränkt.

Ausstattung und Sicherheit: Seiner Positionierung als stilvoller City-Flitzer entsprechend lässt sich der Adam optional mit diversen Highlights ausstatten – im Wortsinn trifft das zum Beispiel auf den LED-Sternenhimmel im Dach zu. Für Digital Natives kann sich das IntelliLink genannte Infotainmentsystem mit 7-Zoll-Touchscreen lohnen. Es ist mit Apple- und Android-Smartphones kompatibel und ermöglicht beispielsweise die Navi-App des Handys zu nutzen.

Die Serienausstattung der Basisversion geht unter anderem mit Radio, elektrischen Fensterhebern und Funkfernbedienung für die Zentralverriegelung in Ordnung. Beim Euro-NCAP-Crashtest erzielte der Adam 2013 vier von fünf möglichen Sternen – für einen Kleinstwagen ein solides Ergebnis.


Qualität: Auch der TÜV-Prüfer kann beim Anblick des Adam durchaus ein Lächeln auf den Lippen haben. Gut 94 Prozent der Wagen absolvieren den ersten TÜV mängelfrei – trotz häufiger Kurzstrecke, die so ein Stadtwägelchen ableisten muss. Unter anderem bei Fahrwerk, Beleuchtung und den Bremsbauteilen schneidet der Rüsselsheimer sehr gut ab, Bei der Bremsleistung liegt er im Durchschnitt, ebenso was den Ölverlust am Antrieb angeht.

Fazit: Für modische Stadtmenschen mit wenig Platzbedarf ein optimaler Kandidat. Die Angebote für gebrauchte Adam mit weniger als 100.000 Kilometern beginnen bei rund 7.500 Euro. Wer auf diverse Extras Wert legt wird ebenso fündig wie Gebrauchtwagenkäufer mit Vorliebe für Zweifarb-Lackierungen – die Auswahl an durchgestylten, gut ausgestatteten Adam ist groß.

Als Neuwagen gehört der Opel Adam in seiner Klasse eher zu den teuren. Gebraucht ist er günstiger – und zu empfehlen.

Fazit

Als Neuwagen gehört der Opel Adam in seiner Klasse eher zu den teuren. Gebraucht ist er günstiger – und zu empfehlen.

Testwertung

4,5/5

Test: Opel Adam Rocks S - Nichts für Sparfüchse
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Nichts für Sparfüchse Test: Opel Adam Rocks S

P-X/Köln. Wer ein Kleinstauto sein eigen nennt, hat dafür Gründe. Diese fußen oft auf ökonomischen, ökologischen und/oder praktischen Erwägungen. Anders ausgedrückt: Die automobilen Zwerge kosten vergleichsweise wenig Geld, sind sparsam, im Stadtverkehr wendig und brauchen wenig Stellfläche. Der Spaßfaktor kommt allerdings gerne zu kurz. Dass es auch spaßiger (und teurer) geht, zeigt der 110 kW/150 PS starke Opel Adam Rocks S, der 14 Tage unser Alltagsbegleiter war und ab 19.990 Euro in der Preisliste steht.
 
Ein 3,75 Meter kurzer und viersitziger Kleinstwagen für knapp 20.000 Euro? Bevor die Rationalisten unter den Autofahrern die Zeigefinger mahnend heben: Natürlich ist das ein stolzer Preis. Dafür gibt es aber mehr Ausstattung und auch mehr Pferdestärken als bei den Standard-Winzlingen üblich - und jede Menge Fahrspaß inklusive eines interaktiven Müdigkeitswarners.
 
Für den Fahrspaß sorgt der 1,4-Liter-Vierzylinderturbo mit seinen 110 kW/150 PS. Er ist das Top-Triebwerk in der Adam-Familie und kommt sowohl als Adam S als auch als Rocks S zum Einsatz. Die Unterschiede zeigen sich nicht in den Leistungsdaten, sondern sind rein optischer Natur. Der Rocks gibt sich dank der SUV-ähnlichen Anbauteile wie dem angedeuteten Unterbodenfahrschutz und den robusten Seitenschweller etwas „männlicher“ als sein mehr dem sportiven Lifestyle verschriebener Bruder. Wobei das S wie Sport im Namenszusatz durchaus auch beim Rocks seine Berechtigung hat. Die 220 Nm, die zwischen 1.750 und 4.500 Umdrehungen abgerufen werden können, sind recht ordentlich für einen kleinen Flitzer. Das klitzekleine Turboloch im niedrigen Drehzahlbereich fällt nicht weiter auf und lässt sich durch Nutzen der knackigen Sechsgang-Schaltung leicht überspielen. Die Höchstgeschwindigkeit von 210 km/h zu erreichen, bereitet auf freien Autobahnen wenig Mühen. Der knapp 1,2 Tonnen schwere Kleine sprintet munter los - in 8,5 Sekunden gelingt der Standardspurt – und auch oberhalb der Richtgeschwindigkeit geht es vergleichsweise locker weiter Richtung Spitzentempo. Probleme hat der Rocks S allerdings mit der Wahrnehmung durch andere Fahrer. Ein Kleinstwagen wird – besonders wenn er nur im Rückspiegel registriert wird - hinsichtlich seiner PS-Zahl gerne unterschätzt und ausgebremst. Hat man es eilig, fließen statt des Normwerts von 5,9 Litern knapp 9 Liter durch die Leitungen. Im Mix waren es 7,3 Liter.
 
Entspannender ist es, das fahrerische Potential des Rocks S auf Landstraßen und in Kurven auszutesten. Kurz zusammengefasst: Er kann enge Kehren richtig gut und muss sich in dieser Disziplin nicht hinter einem Mini verstecken. Die mindestens 1.300 Euro teuren Recaro-Sportsitze sind eine gute Investition, geben sie doch den nötigen Halt. Legt man dabei Wert auf Leder kosten sie allerdings 2.000 Euro. Dazu gibt es aber noch Sitzheizung und Sitzhöhenverstellung für Fahrer und Beifahrer sowie ein Lenkradheizung. Ideal für Frostbeulen.
 
Beim serienmäßigen Sportfahrwerk haben die Opel-Ingenieure nicht gekleckert, sondern geklotzt. Fast könnte man meinen, sie hätten eine noch leistungsstärkere Variante à la OPC vor Augen gehabt. Es geht sehr straff zu, selbst kleine Bodenunebenheiten werden kommuniziert. Der kurze Radstand macht es auch nicht kommoder, je nach Fahrbahnbeschaffenheit rumpelt es heftig und die Insassen werden durchgeschüttelt. Man kann dies bejammern oder als interaktiven Müdigkeitswarner interpretieren. Dieser kostenlose Assistent trägt dazu bei, dass man auch bei längeren Autobahnfahrten wach und konzentriert bleibt.
 
Apropos Kosten: Auch beim Adam Rocks bleibt es vermutlich zur großen Freude der Händler nicht beim Grundpreis. Zwar ist er ab Werk gut ausgestattet, unter anderem mit dem Sportfahrwerk, Auspuffendrohr in Chrom, Dachspoiler, Klimaautomatik, LED-Tagfahrlicht und –Rückleuchten, Alu-Sportpedale und 17-Zoll-Leichtmetallfelgen, aber ein wenig mehr geht bestimmt. Unser Testwagen verfügte neben den üblichen Farbspiel-Verschönerungen und den schon erwähnten Recaro-Sportsitzen noch über 18-Zöller inklusive rot lackierter Bremssättel (750 Euro), das Telematiksystem OnStar (490 Euro) sowie ein Android und Carplay-kompatibles Infotainmentsystem mit einem 7-Zoll-Touchscreen-Farbdisplay (350 Euro). Zwei weitere Extras ließen sich leider nur eingeschränkt beziehungsweis gar nicht nutzen. Das elektrisch zu bedienende Faltdach (1.300 Euro) musste leider wegen Regens und kühlen Temperaturen die meiste Zeit geschlossen bleiben. Das kabellose Laden des Smartphones (135 Euro) in der Mittelkonsole ließ sich nicht in die Tat umsetzen, da es nicht mit unserem verwendeten Sony-Produkt kompatibel war. Wer fast 25.000 Euro in einen Kleinstwagen investiert, wird sich vermutlich ein passendes Smartphone anschaffen. Daran sollte das Fahrvergnügen jedenfalls nicht scheitern.



Opel Adam Rocks S - Technische Daten
Dreitüriger, viersitziger Kleinstwagen; Länge: 3,75 Meter, Breite: 1,72 Meter (1,97 Meter mit ausgeklappten Außenspiegeln), Höhe: 1,48 Meter, Radstand: 2,31 Meter, Kofferraumvolumen: 170 bis 663 Liter
 
1,4-Liter-Turbo, 110 kW/150 PS, maximales Drehmoment: 220 Nm bei 2.750 bis 4.500 U/min, Vmax: 210 km/h, 0-100 km/h: 8,5 s, Durchschnittsverbrauch: 5,9 l/100 km, CO2-Ausstoß: 139 g/km Effizienzklasse: D, Abgasnorm: Euro 6, Testverbrauch: 7,3 Liter
Preis: ab 19.990 Euro
 

Kurzcharakteristik:
Warum: weil klein und schnell eine prima Kombination sind
Warum nicht: weil klein und schnell eine teure Kombination sind
Was sonst: Abarth 595 Turismo mit 160 PS, Audi A1 1.4 TFSI mit 150 PS, Ford Fiesta mit 140 PS, Opel Adam S mit 150 PS

Fazit

Klein, schnell und teuer: Der Opel Adam Rocks S ist nichts für Erbsenzähler. Dafür macht er aber auch richtig Spaß.

Testwertung

3,5/5

Opel Adam – Dreikäsehoch
redaktion

Opel Adam – Dreikäsehoch

Als Opel vor zwei Jahren mit dem Adam auf den Markt kam, war das neue Modell so etwas wie ein Heilsbringer für die Marke. Ein Zeichen für eine neue Zeitrechnung. Opel war über Nacht wieder modern, trendy und irgendwie schien der Adam zum Glücksboten für die schwer angeschlagenen Rüsselsheimer zu werden. Der in Eisenach montierte Kleinwagen verkaufte sich von Beginn an gut, zahlreiche Sonderausstattungen und Individualisierungsmöglichkeiten sorgten zudem dafür, dass die Kasse bei Opel sich zügig füllte. Einziger Wehrmutstropfen: Im Motorenabteil ging es bis dato weniger modern zu. Altbackene Vierzylinder mit mäßiger Effizienz erinnerten eher an alte Kadett-, als an moderne Adam-Zeiten. Doch die Zeiten ändern sich und Opel schickt zum Modelljahr 2015 einen neuen Dreizylinder ins Rennen.

Der Opel Adam wurde zum Glücksboten für die angeschlagenen Rüsselsheimer.

Weniger ist mehr
Mit 90 PS kommt der mittels eines Abgasturboladers aufgeladene Motor zumindest nominell ausreichend kräftig daher und zielt genau auf die beiden nach wie vor erhältlichen Vierzylinder mit 87 und 100 PS. Allerdings geizt der flotte Dreier mit dem Hubraum. Ganze 999 ccm reichen dem Alumotörchen um die 1,4 Liter Verwandten in Sachen Drehmoment an die Wand zu spielen. Satt derer 130 Nm bietet der neue Motor satte 170 Nm und das bereits bei 1.800 U/min. Gute Vorraussetzungen also, um im immerhin knapp 1.200 Kilogramm schweren Adam für ordentlich Schwung und Fahrspaß zu sorgen, denn an letzterem ließen es die antiken Vierzylinder in der Vergangenheit etwas fehlen. Und tatsächlich: Kurz nach dem Start legt sich der Dreizylinder fröhlich schnatternd ins Zeug. Nach dem Überwinden eines klitzekleinen Turbolochs zieht der Motor munter von unten heraus, dreht ohne Durchhänger hoch und schiebt den Adam zügig aber ohne Hast durch den Verkehr. Opel kombiniert den Motor derzeit ausschließlich mit einem gut schaltbarem Sechsgang-Getriebe und wählte die Gangabstufungen so geschickt, dass die Anschlüsse perfekt passen. Die Charakteristik der Motor/Getriebe-Kombination erlaubt es, auch bei niedrigen Geschwindigkeiten den vierten oder fünften Gang einzulegen und so kraftstoffsparend unterwegs zu sein. So kommt man im Mittel zwar nicht auf die von Opel genannten 4,5 Liter, doch mit ein wenig Zurückhaltung ist eine Fünf vor dem Komma eigentlich immer drin. Allerdings nicht, wenn es auf der Autobahn schnell voran gehen soll. Der Adam läuft dann zwar mit etwas Anlauf und ein wenig Getöse über 180 km/h, lässt sich dies aber mit deutlich über 8 Litern vergüten.

Opel schickt zum Modelljahr 2015 einen neuen Dreizylinder mit 90 PS ins Rennen.

Ausgereift und solide
Das die Besatzung des Opel sich aber dennoch auf derlei Etappen wohl fühlt, liegt an dem ordentlichen Fahrwerk des Adam. Trotz seines kurzen Radstandes (2,31 Meter) und der relativ flachen Reifen mit ihrem geringen Schluckvermögen, ist der Komfort beachtlich. Nie wippt der Adam unangenehm nach oder hüpft kleinwagenmäßig von Bodenwelle zu Bodenwelle, sondern bietet einen durchaus respektablen Langstreckenkomfort, den man vor wenigen Jahren in dieser Fahrzeugklasse kaum für möglich gehalten hätte. Und auch auf kurvigen Landstraßen geht es mit dem Adam flott voran. GTI-Feeling kommt allerdings nicht auf, dafür umrundet der kleine Opel die Kurven nicht zackig genug. Ein Nachteil, der vor allem auf seine etwas träge Lenkung geht, die aber auf der anderen Seite in jeder Situation ein sicheres Handling gewährleistet und mit einem „City-Mode“ das Einparken in der Stadt zum Kinderspiel macht. Zum angenehmen Fahrerlebnis trägt auch das insgesamt niedrige Geräuschniveau bei, bei dem lediglich die Windgeräusche der beim Testwagen offenbar schlecht eingepassten Fahrertür störten. Der Antrieb bleibt jedenfalls auch bei schneller Fahrt weitestgehend im Hintergrund und belegt, dass man auch mit der krummen Anzahl von Zylindern und dem kleinen Hubraum gut leben kann.

Der Opel Adam bietet einen durchaus respektablen Langstreckenkomfort.

Was ihr wollt
Gut leben lässt es sich beim Adam auch mit dem hohen Grad an Individualisierung. Opel hat es sich bei dem Kleinwagen offenbar zur Aufgabe gemacht, es allen nur denkbaren Kundenschichten recht zu machen und bietet neben vielen sinnvollen Extras auch jede Menge Styling-Tand an, der mitunter ein wenig überflüssig und bei der Zielgruppe anbiedernd wirkt. Denn auch, wenn junge Mädchen auf peppigere Farben stehen, als etwa die Zielgruppe der Hausfrauen, so fragt man sich wirklich, wer einen LED-Sternen-Dachhimmel bestellt oder wer sich wirklich durch das Angebot von 24 unterschiedlichen Alufelgen wühlen will. Dass das Angebot des Adam dennoch positiv auffällt, liegt dann an den vielen sinnvollen Ausstattungsmöglichkeiten. Einen integrierten Fahrradträger namens FlexFix etwa hat die Konkurrenz bis heute nicht im Programm und auch ein heizbares Lenkrad oder das gut durchdachte IntelliLink-System, was in Verbindung mit dem Handy eine optimale Vernetzung ermöglicht, sind Ergänzungen, die in diesem Fahrzeugsegment keineswegs selbstverständlich sind, die man allerdings auch bei Opel nicht umsonst bekommt. Denn, und das ist die Kehrseite der Medaille, der Adam ist mit etwas Ausstattung beileibe kein Sonderangebot. Mit dem getesteten 90 PS-Benziner wird bereits in der einfachsten Ausstattungsversion „Jam“ die 16.000 Euro Schallmauer durchbrochen. Ein paar Extras später fällt dann auch die 18.000 Euro Marke, ohne das man aus der unüberschaubaren Vielfalt der Design-Extras bereits etwas ausgewählt hat. Viel Geld für einen Kleinwagen, doch das ist der 1.0 Liter Adam ja eigentlich auch nicht mehr wirklich.

Den Opel Adam gibt es auch mit LED-Dachhimmel.

Fazit
Der Adam ist mit dem neuen Dreizylinder Turbomotor dem Ideal des Allround-Autos ein ganzes Stück näher gekommen. Ausgewogen und sparsam bringt er seine Besatzung durch den Alltag, nicht ohne auch den Fahrspaß zu bieten, an dem es sein Vierzylinder-Vorgänger bisweilen vermissen ließ. Nur billig ist das Opel Vergnügen inzwischen nicht mehr.

Pro
Kultiviert laufender Dreizylinder, guter Fahrkomfort, ordentliche Verarbeitung, hohe Individualisierungsmöglichkeiten.

Contra
Nur durchschnittliche Verbrauchswerte, schüttelige Start-Stopp Einrichtung, keine Fondtüren lieferbar.

Testwertung

4,0/5

Opel erteilt großen Modellen Absage - Nimm' mich mit Kapitän...
Autoplenum

Opel erteilt großen Modellen Absage - Nimm' mich mit Kapitän...

Opel schließt es aus, ein neues Topmodell nach Vorgabe der historischen KAD-Baureihe aus Kapitän, Admiral und Diplomat aufzulegen. Die Rüsselsheimer setzen auf Kleinwagen- und Kompaktklasse.

Nachdem die spektakuläre Studie des Opel Monza auf der Frankfurter IAA im Herbst 2013 für viel Aufsehen gesorgt hatte, sehnten viel Rüsselsheim-Fans bereits ein neues Markenaushängeschild herbei, wie es einst Admiral, Kapitän oder später der Senator waren. Dem erteilte Opel-Chef Karl-Thomas Neumann jedoch nunmehr eine endgültige Absage. "Wir wollen keine Luxusmarke werden, sondern kommen aus der Mitte der Bevölkerung. Es wird ein neues Opel-Topmodell geben, das sehr viele Designmerkmale der Konzeptstudie des Monza in sich tragen wird", erläutert Neumann, "doch dieses Fahrzeug wird nicht größer als der aktuelle Opel Insignia."

Während die direkte Konkurrenz von Volkswagen auf der Suche nach Image und Profit mehr denn je in Richtung Premiumliga abwandert und selbst Citroen mit der DS-Linie oder Ford mit Edge, Mustang oder der Vignale-Linie nach oben wollen, setzt Opel mehr denn je auf die kleinen Modelle wie die zuletzt vorgestellten Karl und Corsa. "Brandshaper sind für uns Fahrzeuge wie der hoch individualisierbare Adam oder auch der kommende Astra", ergänzt Neumann. Das neue Opel-Topmodell dürfte ein Crossover mit rund 4,80 Metern Länge werden, der jedoch noch mindestens bis 2017 auf sich warten lässt. Modernste Turbotriebwerke und ein Allradantrieb sind ebenso gesetzt wie ein Komplettangebot an Fahrerassistenzsystemen. Der winzige Dreizylinder aus der Konzeptstudie des Opel Monza auf der IAA dürfte von potenziellen und der Konkurrenz jedoch allenfalls belächelt werden. Da der Wagen insbesondere auf Europa fokussiert ist, wird es für einen aufgeladenen Sechszylinder im neuen Opel-Schlachtrösschen jedoch schwer werden. Der Vierzylinder mit zwei Litern Hubraum dürfte jedoch rund 300 PS leisten. Der kantige Opel Diplomat mit seinem Chevrolet-V8 musste einst mit 230 PS auskommen.

Testwertung

3,5/5

Opel Adam S im Test: 150 PS für den Lifestyle-Kleinstwagen
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Adams neues Sport-Kostüm

Lissabon (Portugal), 22. Januar 2015 - "Glam", "Jam" und "Slam": bislang die Vertreter in der Opel Adam-Familie, die voll und ganz auf das weibliche Beuteschema ausgelegt waren und sind. Rund 70 Prozent der seit 2013 verkauften Einheiten (125.000 Stück) gingen an Käuferinnen. Ende 2014 wurde dann der unrasierte Bruder Adam Rocks in die Reihen der Lifestyle-Kleinstwagen-Familie aufgenommen, um auch der männlichen Käuferschaft einen ersten Anreiz auf den Stadtflitzer bieten zu können. Jetzt schieben die Rüsselsheimer einen Power-Zwerg nach. Der Adam S soll "sportlich", "spaßig" und "schnell" sein. Ein Auto, um die Männerquote weiter nach oben zu treiben. Aber hält der Opel, was er verspricht? Abfahrt! P

rägnanter Klang bei gesteigerter Leistung

Unter der Motorhaube des nur 3,70 Meter kurzen Kleinstwagens nimmt der bereits aus dem normalen Adam bekannte 1,4-Liter-Turbobenziner mit nochmals erhöhtem Ladedruck sowie geänderter Ladeluftkühlung Platz. Die Neuerungen lassen das Aggregat nicht nur prägnanter klingen, sondern steigern die Leistung auf 150 PS und die maximale Kraft auf 220 Newtonmeter Drehmoment. Eigentlich ein Garant für ebenso gute und gesteigerte Fahrleistungen. Auf dem Papier stehen aber 8,5 Sekunden von null auf Tempo 100 mit einem nur 1,1 Tonnen leichten Fahrzeug. Das macht zwar auch schon Spaß, aber ein Fiat Abarth 500 mit nur 135 PS und 206 Newtonmeter kann das besser: Bei dem Italiener vergehen 7,9 Sekunden für den Standard-Sprint.

Präzises und kurzes Sechsgang-Getriebe
Im Gegensatz zum Fünfgang-Skorpion-Fiat wurde an den Motor des Adam S ein Sechsgang-Getriebe geflanscht. Die Fahrstufen der Schaltbox lassen sich äußerst präzise durchschalten, die Anschlüsse passen perfekt und die verkürzten Schaltwege verkürzen auch die Gangwechsel. Mittlerweile richtig ungewohnt ist, dass der sechste Gang nicht auf "Eco" getrimmt ist, sondern tatsächlich die Fahrstufe ist, in der man auch die Höchstgeschwindigkeit von 210 km/h erreichen kann. Aber ist das sparsam? Laut Datenblatt ist es das: 5,9 Liter auf 100 Kilometer. Die Testfahrt ergab aber rund 7,6 Liter, die wohl näher an der Realität liegen dürften.

Abkömmling eines Rallye-Adam
Auch Fahrwerk und Lenkung wurden auf sportliche Vorlieben ausgelegt. Das Fahrwerk zählt sicherlich zu den härteren Federkomfort-Vertretern und ist nicht gerade für lange Reisen auf schlechten Straßen ausgelegt. Auf gut ausgebauten Verkehrswegen reicht der Restkomfort aber völlig aus, um einem drohenden Bandscheibenvorfall vorzubeugen. Man merkt schnell, dass dem Adam S flotte Kurvenfahrten liegen und er in abgeschwächter Form auf dem Rallye-Adam R2 basiert, der seit 2014 im Rennsport-Einsatz ist: Untersteuern? Fehlanzeige! Lenkung? Genau und direkt! Bremsen? 308 Millimeter vorne und 264 Millimeter hinten, die mehr als ordentlich verzögern! Seitenhalt? Optionale Recaro-Sportsitze! Viele Pluspunkte, die für den kleinen Kurvenräuber sprechen, wäre da nicht das ESP, das immer wieder beherzt in den Fahrspaß eingreift. Aber: Es lässt sich tatsächlich ausschalten!

Optisch im Sportler-Dress
Aus dem stylischen Stadtwagen ist zumindest technisch ein konkurrenzfähiger Landstraßenrenner und Kurvenkratzer im Kleinwagensegment geworden. Optisch ist es aber gar nicht so leicht, dem runden und bunten Winzling das auszutreiben, was das weibliche Geschlecht schätzt. Opel verbaut eine neue Frontlippe, verbreiterte Seitenschweller, optionale 18-Zöller samt roter Bremssättel, eine Heckschürze mit Chromendrohr sowie einen auffälligen Heckspoiler an der Dachkante, um das süße Aussehen zu verbannen. Im Innenraum versprühen serienmäßige Edelstahlpedale und ein Lederlenkrad sportliches Flair. Ebenfalls serienmäßig auf der Komfort-Seite des Adam S ist die Klimaautomatik.

Das kostet das neue Sport-Modell
Mindestens 18.690 Euro möchte Opel für die neue Adam-Spitze haben. Das klingt erst einmal nach einer Menge Geld für ein so kleines Auto. Gemessen an der Konkurrenz (ein Fiat Abarth 500 kostet mindestens 18.190 Euro) ist der Preis aber durchaus vertretbar. Bestellt werden kann ab sofort.

Fazit

Der Adam S ist kein normaler Opel mehr, aber auch noch kein OPC-Performance-Modell (das es vom Adam wohl nie geben wird). Mit dem verbauten 1,4-Liter-Turbo, 150 PS sowie 220 Newtonmeter Drehmoment ist der Adam S zwar flott unterwegs, übermotorisiert ist er damit aber nicht. Die präzise Sechsgang-Schaltung und das gut abgestimmte Fahrwerk passen perfekt in den jungen Kleinwagen und lassen sich beinahe als erwachsen bezeichnen. Ob dagegen die neue sportliche Optik reicht, um aus dem Lifestyle-Frauenhelden einen Landstraßenflitzer für die männliche Kundschaft zu machen, sei dahingestellt, interessanter geworden für die junge Männerwelt ist er sicherlich. + präzises Fahrwerk, direkte Lenkung, gute Ganganschlüsse, Recaro-Schalensitze, prägnanter Motorsound - die Frauenheld-Optik will nicht wirklich weichen, schwacher Beschleunigungswert für die verbaute Leistung und Kraft

Testwertung

4,5/5

Fahrbericht: Opel Adam S - Der Adam für Adam
Autoplenum

Fahrbericht: Opel Adam S - Der Adam für Adam

Gute Mädchen kommen in den Himmel - böse Mädels fahren Opel Adam S. Nur die bösen Mädels? Nein - mit dem S hat Opel endlich auch einen Adam im Programm, der männerkompatibel ist.

Machen wir uns nichts vor: Bisher ging der Opel Adam ganz gezielt unter der weiblichen Hälfte der Autowelt auf Kund(inn)en-Fang. Politisch korrekt oder nicht - die Marketingprofis in Rüsselsheim haben die Reizsignale des kleinen Kugelblitzes konsequent auf die weibliche Sensorik ausgerichtet: Klein, rund, kunterbunt - süß eben. Und eine Ausstattungslinie mit dem Namen "Glam" - also bitte. Spätestens der Auftritt als Sponsor von "Germany\\\'s next Topmodel" sollte dann alles klar gemacht haben. Entsprechend sind es vor allem - meist junge - Frauen, die sich mit dem kleinen Charmebolzen einlassen: Rund 70 Prozent der bislang verkauften 120.000 Opel Adam gingen an Käuferinnen. Höchste Zeit also für die Männerquote. Höchste Zeit für den Adam S.

Denn der Adam S ist schon optisch auf Testosteron - so weit das bei einem Kleinwagen geht. Er hat eine andere Frontschürze mit Spoilerlippe, deutlich stärker ausgeprägte Seitenschweller und Heckstoßfänger, aus denen ein verchromtes Endrohr hervor lugt. Dominiert wird das Heck von einem prächtigen Spoiler am Dachabschluss - ein Schelm, wer böses damit assoziiert. Auch sonst hat Opel dem Adam S ein paar weitere knackige Akzente gegönnt. Durch die optional montierten 18-Zoll-Leichtmetallfelgen etwa leuchten die rotlackierten Sättel der OPC-Bremsen hervor. Die Bremsscheiben kommen vorne auf einen Durchmesser von 308 mm, hinten sind es 264 mm.

Die sportliche Linie setzt sich innen und unter dem Blech fort. So brettert der Adam S auf einem eigens für ihn entwickelten Sportfahrwerk vergleichsweise robust über die Piste und agil um die Kehren. Erstaunlich, wie komfortabel man damit dennoch selbst auf sehr schlechten Straßen unterwegs ist. Die Lenkung ist schärfer und direkter eingestellt. Und in das handgeschaltete Getriebe lassen sich die sechs Gänge durchaus knackig reinhauen. Die Übersetzungen sind auf sportliches Beschleunigen ausgelegt - selbst der sechste Gang macht nicht auf Schongang. Dazu passen die Sportpedale und die gegen 1.300 Euro Aufpreis lieferbaren Sportsitze von Recaro. Ansonsten: Platzangebot, Kofferraum, Ablagen, Übersichtlichkeit - alles so, wie bei seinen zahmen Brüderchen. Ausnahme: Das "S"-Logo taucht innen immer wieder auf.

Klar, dass unter der Fronthaube nur der stärkste Motor grummelt, den Opel für den in Eisenach gebauten Adam auf Lager hat. Der 1,4-Liter Turbo-Benziner, der durchaus giftig klingt, liefert unter anderem, dank erhöhtem Ladedruck 110 kW/150 PS und ein maximales Drehmoment von 220 Nm, das zwischen 2.750 und 4.500 Touren anliegt und auf die Vorderräder wirkt. Das reicht bei dem gerade mal 3,70 Meter langen und rund 1,1 Tonnen schweren Sportler für einen Spurt aus dem Stand auf 100 km/h in 8,5 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 210 km/h.

Nicht schlecht - aber auch in dieser Liga noch nicht reif für die Pole Position. Fiat etwa lässt seinen in etwa gleich starken, aber deutlich leichteren Abarth 595 in 7,1 Sekunden auf Tempo 100 stürmen, der Citroen DS3 THP braucht 7.3 Sekunden und der Ford Fiesta ST schafft es gar in nur 6,9 Sekunden. Offiziell begnügt sich der Adam S mit einem Verbrauch von 5,9 Liter Super - das entspricht einem CO2-Ausstoß von 139 g/km, und damit genau so viel wie beim VW Golf GTI. Aber wie meistens: Wer damit zurande kommt, der ist ohnehin mit dem rund 7.000 Euro billigeren Einstiegsmodell deutlich besser bedient und schont seine Nerven.

Opel lässt sich das Topmodell des Adam gut bezahlen: Der S kostet ab 18.690 Euro - und liegt dabei noch durchaus preiswert in der Gruppe der Power-Zwerge. Allerdings lässt sich auch der Adam S mit unzähligen Ausstattungsvarianten, viel Zubehör und Zusatz-Euros individualisieren. Also Jungs: Schnappt Euch den Opel Adam S - bevor es die Mädels tun.

Testwertung

3,5/5

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