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Testbericht

Mario Hommen/SP-X, 7. Februar 2017

Wer einen BMW X5 möglichst günstig will, wird vor allem bei der ersten Generation fündig, von der bereits viele Exemplare zu kleinen Preisen zu haben sind. Wer ein allerdings noch frisches und fittes SUV von BMW will, sollte nach Exemplaren der seit Ende 2013 gebauten dritten Generation des X5 suchen. Hier gibt es bereits viele Gebrauchte, bei denen man im Vergleich zum Neuwagenpreis mehrere zehntausend Euro sparen kann. Und vorläufig bereiten diese kaum Ärger.
 
Karosserie und Innenraum: Wer einen X5 sucht, will ein stattliches Auto mit Platz. In beiden Aspekten ist der fast 4,90 Meter lange Fünftürer über jeden Zweifel erhaben. Zumindest vier Erwachsene finden großzügige Platzverhältnisse vor, der Mittelsitz im Fond ist indes ein Notsitz. Notzsitz-Charakter haben auch die beiden Plätze im Kofferraum, sofern das Fahrzeug über die optionale dritte Sitzreihe verfügt. Das Gepäckabteil kann von 650 auf fast 1.870 Liter wachsen, die Zuladung ist mit 570 Kilogramm zudem hoch. Der Nachteil der hohen Karosserie: Beim Einsteigen als auch beim Beladen muss man eine gewisse Höhe überwinden.
 
Einmal an Bord, kann man die Premiumwelt des X5 genießen. Und die befindet sich nicht nur physisch auf hohem Niveau: Verarbeitung und Materialwahl können sich jedenfalls mehr als sehen lassen. Ob die bequemen Sitze, die Klimaautomatik oder das Infotainmentsystem – in eigentlich allen Disziplinen ist der X5 ein Komfortauto auf der Höhe der Zeit.
 
Motoren und Fahrwerk: Trotz vieler Effizienz-Verbesserungen im Vergleich zu den Vorgängergenerationen bleibt der X5 auch in seiner dritten Auflage ein Auto, das nach einer Extraportion Energie verlangt. Segmenttypisch kommt deshalb eigentlich nur ein Dieselaggregat in Frage. Klassiker beim X5 ist der 30d, ein Reihensechszylinder, der mit seinen 190 KW/258 PS den 2,1-Tonner lässig vorantreibt. Wer allerdings in 6,9 Sekunden auf Tempo 100 sprinten oder die maximal 230 km/h ausfahren will, kann den Normverbrauch von gut sechs Litern leichthin verdoppeln. Der 30d reicht nicht? Mit 40d und 50d sind noch zwei weitere Dieselaggregate mit 230 kW/313 PS beziehungsweise 280 kW/381 PS im Angebot. Letzterer schafft sogar 250 km/h. Effizienter und vernünftiger ist man hingegen mit dem 25d unterwegs. Den Vierzylinder gibt es mit 160 kW/218 PS und 170 KW/231 PS jeweils wahlweise mit Allrad- oder Heckantrieb. Bei der 2WD-Version liegt der Normverbrauch knapp über fünf Liter. Nach Verzicht fühlt sich der bullige Zweiliter-Motor dennoch nicht an. Bei der Getriebewahl braucht man sich keine Gedanken mehr zu machen, denn eine Achtgang-Automatik ist beim X5 in jedem Fall Standard.
 
Wer unbedingt will, kann BMWs großes SUV-Modell auch mit einem Benziner bekommen. Auf dem Gebrauchtmarkt gibt es ein kleines Angebot. Zählt man den Teilzeitstromer 40e dazu, sind vier Varianten mit Ottomotor mit einem Leistungsspektrum von 225 kW/306 PS bis 423 kW/575 PS im Angebot. Am häufigsten vertreten ist die Wenn-schon-denn-schon-Variante X5 M. Dieses PS-Monster ermöglicht Fahrleistungen auf Sportwagen-Niveau.
 
Und fast wie ein Sportwagen lässt sich der X5 auch durch Kurven bewegen, denn trotz seines hohen Karosserieaufbaus gehört er zu den besonders aufrecht ums Eck fegenden Vertretern der SUV-Sippe. Stabil und neutral reagiert auf der bullige BMW schnelle Rechts-links-Manöver. Nötigenfalls halten ihn die Regelsysteme dabei sicher auf Kurs. Die dynamische Grundauslegung wird in diesem Fall nicht mit zu viel Härte erkauft. Besonders gut egalisiert der Unterbau Unebenheiten, wenn die optionale elektronische Dämpferkontrolle Adaptive Drive mit an Bord ist.
 
Ausstattung und Sicherheit: Bereits in der Basisausstattung hat sich BMW nicht lumpen lassen, doch gibt es eben auch etliche Optionen, die man bei einem Gebrauchten vermissen können. Nach Extras wie Abstandstempomat, Sitzheizungen oder das Head-up-Display muss man gezielt Ausschau halten. Und ein Allradantrieb ist ebenfalls nicht obligatorisch an Bord, denn ein paar wenige 2WD-Varianten vom Basisdiesel werden auf dem Gebrauchtmarkt angeboten.
 
In Hinblick auf die Sicherheitsstandards ABS, DSC/ESP und Airbags ist der große Bayer eigentlich über jeden Zweifel erhaben. Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Assistenzsystemen, die teilweise allerdings nur gegen Aufpreis montiert wurden. Wer Totwinkelwarner, Spurhalteassistent oder Tempolimiterkennung will, muss also explizit nach entsprechenden Merkmalen suchen. Auf einen EuroNCAP-Test hat BMW verzichtet. Dafür konnte der X5 bei Crashtests in den USA, durchgeführt durch NHTSA und IIHS, durchweg gute Ergebnisse einfahren.
 
Qualität: Auch der TÜV stellt dem BMW X5 vom Typ F15 ein durchweg gutes Zeugnis aus. Bislang lag die Mängelquote bei der ersten Hauptuntersuchung auf dem durchschnittlichen Niveau des Fahrzeugsegments. Ernstere Probleme bereitet das Dickschiff also bislang nicht. Allerdings neigen alle Generationen der SUV-Baureihe vergleichsweise häufig zu Ölverlusten. Da scheint auch der F15 keine Ausnahme zu machen. Außerdem dürfte auch der aktuelle X5 segmenttypische Probleme beim Fahrwerk zeigen. Aufgrund des hohen Gewichts kann es hier leichter zu ausgeschlagenen Achsgelenken oder Federbrüchen kommen. Erfreulich gut ist angesichts der enormen Masse und der starken Motoren hingegen der Zustand der Bremsen, bei denen der TÜV auch bei den Vorgängern kaum etwas zu bemängeln hatte.
 
Fazit
Größer, sicherer, luxuriöser – ein BMW X5 ist in seiner jüngsten Generation ein fraglos eindrucksvolles Mobil und der beste X5 bisher. Seinen Stärken – hohe Agilität in Verbindung mit gutem Fahrkomfort – stehen kaum Schwächen entgegen. Allerdings liegen die Preise meist noch jenseits von 30.000 Euro. Und auch beim Unterhalt sowie den Spritkosten bewegt sich das mächtige SUV, ganz seiner physischen Präsenz entsprechend, auf recht hohem Niveau.

Seit über 15 Jahren gibt es den BMW X5 in bereits. Entsprechend günstig sind viele Exemplare auf dem Gebrauchtmarkt zu haben. Das gilt nicht für die dritte Generation.

Fazit
Seit über 15 Jahren gibt es den BMW X5 in bereits. Entsprechend günstig sind viele Exemplare auf dem Gebrauchtmarkt zu haben. Das gilt nicht für die dritte Generation.
Testwertung
3.5 von 5

Quelle: Autoplenum, 2017-02-07

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