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Testbericht

Sebastian Viehmann, 28. Januar 2008
Fiat legt den Turbo-Gang ein. Im Hoffnungsträger Bravo ergänzen zwei aufgeladene Benziner mit 120 und 150 Pferdchen den müden 90 PS-Motor. Den Fahrspaß im 150 PS-Bravo bezahlt man leider an der Tankstelle.

Mit dem Bravo hat Fiat den Abstand zum Klassenprimus Golf deutlich verkürzt. Schick und schnittig, praktisch im Innenraum und sauber verarbeitet wirkt der kompakte Italiener. Auch bei den Motoren macht der Bravo jetzt Jagd auf den Wolfsburger. Zwei 1,4-Liter Turbomotoren (T-Jet mit 120 oder 150 PS) fordern den 1,4-Liter TSI (122, 140 oder 170 PS) der Wolfsburger heraus. Den T-Jet mit 120 PS gibt es sowohl für den Punto wie auch den Bravo, die 150 PS-Version geht nur im Bravo an den Start. Der Trend zum Downsizing beweist, wie wenig Hubraum moderne Motoren für einen ordentlichen Leistungsschub benötigen – vorausgesetzt, ein Turbolader hilft dem Aggregat auf die Sprünge.

In der Sport-Ausstattung hatte der Testwagen ein Sportfahrwerk, Lederlenkrad, Sportpedale, lackierte Bremssättel und weitere Optik-Extras. Mit 150 munteren Pferdchen ist der Bravo ausgesprochen flott unterwegs. Der Motor reagiert willig aufs Gas und stellt sein Drehmoment von 206 Newtonmetern ab 2250 Touren zur Verfügung. Es gibt ein kleines, aber noch spürbares Turboloch.

Mit Overboost steigt das Drehmoment kurzfristig auf 230 Newtonmeter. Das sorgt nicht nur auf dem Papier (Beschleunigung von 0 auf 100 Km/h in 8,2 Sekunden) für gute Fahrleistungen. Der Turbo-Bravo macht viel Spaß, überzeugt durch ein knackiges Sechsganggetriebe und eine straffe Straßenlage. Mit einem Druck auf die Sport-Taste reagiert die Elektronik noch etwas fixer aufs Gaspedal. Lederlenkrad und Schalthebel liegen perfekt in der Hand. Nur die zu weichen Wangen der Sitze lassen es etwas an Seitenhalt fehlen. Der Fahrkomfort stimmt, bei kurzen Bodenwellen leitet die Federung aber schon mal Stöße an die Passagiere weiter.

Beim Thema Verbrauch gehen die Augenbrauen allerdings schnell nach oben. 7,1 Liter im Durchschnitt lautet die Werksangabe - das ist genau so viel wie beim Golf TSI mit 140 PS. Auf der Testfahrt flossen laut Bordcomputer rund neun Liter durch die Leitungen des Fiat, bei aktivierter Klimaanlage noch mehr – und das mit nur wenigen Vollgas-Passagen. Da hat der Golf seine Trinkgewohnheiten etwas besser im Griff. Den Preisvorteil zum ebenfalls flotten Bravo 1.9 Multijet Diesel mit 150 PS (der kostet 2100 Euro mehr) erkauft man sich beim T-Jet also mit einem großen Schluck aus der Sprit-Pulle.

Ein Fehlgriff beim Bravo Sport sind die Armaturen. Der Tacho mit seinen schwarzen Zahlen auf grauem Grund ist bei vielen Lichtverhältnissen sehr schlecht abzulesen. Ein weiteres Detail fällt bei der Kupplung unangenehm auf: Die schmalen und glatten Kunststoffleisten auf den Sportpedalen können nicht verhindern, dass man mit einem nassen Schuh leicht von der Kupplung abrutscht. Weitere Minuspunkte sind die hohe Ladekante und die dürftige Übersicht nach hinten. Dafür gibt es genug Platz für vier Personen und mit 400 Litern (50 mehr als beim Golf) einen ordentlichen Kofferraum.

Ausgestattet ist der Bravo Sport neben den schon erwähnten Sport-Applikationen mit einer Klimaanlage, CD-Radio, Nebelscheinwerfern mit Kurvenlicht-Funktion, sieben Airbags und ESP. Mit dem 150 PS-T-Jet kostet der Bravo 19900 Euro, in der Sportausstattung 21500 Euro. VW will für den Golf GT Sport 1.4 TSI mit 140 PS 22900 Euro sehen.

Die Italiener haben mit ihrem T-Jet-Konzept noch viel vor. 2008 soll es einen Bi-Turbodiesel mit 1,9 Liter Hubraum und 190 PS geben. Turbo-Power kommt auch für den Fiat 500: Als "Abarth" soll der 135 Pferdestärken unter der Haube haben. Aber auch einen Frontalangriff auf den sparsamen Smart planen die Italiener: Angetrieben von einem Motörchen mit etwa einem Liter Hubraum soll der Cinquecento dem Smart, Klassenprimus in Sachen CO2-Ausstoß, Paroli bieten.

Quelle: Autoplenum, 2008-01-28

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