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Testbericht

Marcel Sommer, 10. April 2013
Auf der Suche nach dem richtigen Fahrzeug für Kind und Kegel müssen oft Kompromisse eingegangen werden. Hier eine Auswahl an Familienkutschen für jeden Familientyp.

Der alte Wagen hat es hinter sich. Die Familie vergrößert sich, oder entsteht gerade erst. Es gibt viele Gründe, warum das nächste Fahrzeug der Kategorie Familienkutsche zugehörig sein sollte. Doch nicht jeder Familienvater sieht sich in naher Zukunft hinter dem Steuer eines typischen Kleintransporters mit Mehrfachbestuhlung. Muss er auch nicht. Denn genauso verschieden wie jede einzelne Familie ist, so sollte auch das Papa- oder Mamamobil sein. Um die perfekte Familienkutsche zu finden muss zu allererst die Familiengröße definiert werden. Im Jahr 2011 bestanden 52,5 Prozent der 11,71 Millionen Familien in Deutschland aus Vater, Mutter und einem Kind - 35,9 Prozent hatten zwei Kinder. 9,1 Prozent der Familien hatten drei und nur 2,4 Prozent aller Familien in Deutschland hatten vier und mehr Kinder. Wird jetzt noch beachtet, dass insgesamt 69 Prozent der Kinder unter 18 Jahre alt sind, wird schnell klar, dass es beim Autokauf gar nicht so sehr um ein immenses Platzangebot im Fond gehen muss. Und ein Auto mit mehr als fünf Sitzen wird ebenfalls nur in 2,4 Prozent der Fälle benötigt. Worauf kommt es dann also an?

Neben der Größe des Kofferraums, dem praktischen Be- und Entladen sowie selbstverständlich dem Verbrauch und dem Anschaffungspreis sollte es auch darum gehen, dass sich jeder sicher und wohl fühlt. Dazu gehört neben Fahrassistenzsystemen hin und wieder auch die eine oder andere Pferdestärke. Grund genug den neuen Mercedes E 63 AMG S 4Matic in der Riege der potenziellen Familienkutschen aufzuführen. 5,5 Liter Hubraum, 585 PS und eine Beschleunigung von 3,6 Sekunden aus dem Stand bis Tempo 100 lassen nicht nur Vati, sondern auch die Kurzen im Fond erstrahlen. Besonders schön: das brachiale Drehmoment von 800 Newtonmetern greift an allen vier Rädern an. Der nächste Winter kann kommen. Für den 695 bis 1.950 Liter Gepäck und 10,5 Liter Super auf 100 Kilometer schluckenden Affalterbacher müssen mindestens 121.023 Euro an die Marke mit dem Stern überwiesen werden.

565 bis 1.660 Liter Gepäck fassend, 5,0 Liter Diesel verbrauchend und mit 177 PS für nahezu jeden Familienvater völlig ausreichend motorisiert ist der Audi A6 Avant 2.0 TDI. Für knapp 90 Euro Spritkosten und ohne nachzutanken kann der Familienvater seine Frau und seine bis zu drei Kinder aus dem Frankfurter Raum zu einem Einkaufstrip nach Paris und wieder zurück kutschieren. Der Basispreis für den schicken Ingolstädter beträgt 41.550 Euro. Für 7.770 Euro weniger steht eine 115 PS starke Familienkutsche des schwedischen Herstellers zum Kauf bereit, der diese Kategorie über Jahre hinweg geprägt hat: ein Volvo V70. 575 bis 1.600 Liter Spielsachen oder anderes Gepäck lassen sich in und mit ihm von A nach B transportieren. Der 4,82 Meter lange Schwede macht besonders durch seinen geringen Durst von 4,5 Litern Diesel auf sich aufmerksam.

Ebenfalls den Stempel Familienkutsche trägt der Ford Mondeo. Das aktuelle Modell, welches auf Grund der Werksschließung im belgischen Genk erst Ende 2014 abgelöst werden soll, nimmt es mit 549 bis 1.740 Litern Gepäck auf. Der, wie schon der Volvo V70, mit 115 PS ausgestattete Kölner verbraucht auf 100 Kilometern 4,3 Liter Diesel und kommt dank seines 70 Liter-Tanks auf eine Reichweite von über 1.600 Kilometern. Der Preis für den 1,6 Liter großen Turbodiesel beginnt bei 27.700 Euro. Zehn PS und 1.870 Euro weniger hat der Einstiegsdiesel des Skoda Superb Combi zu bieten. Der edle Tscheche gönnt sich mit 5,2 Litern Diesel dafür aber gut einen Liter mehr auf 100 Kilometern als der Ford. Allerdings passen satte 633 bis 1.865 Liter Gepäck in sein Heck. Kinderwagen, Wechselkleidung und Picknick-Korb für fünf Personen stellen den Bepacker vor keine großen Logistikprobleme. Etwas unbekannter, jedoch nicht minder gut ist der Subaru Forester 2.0 D. Der 147 PS starke Allradler kostet ab 31.200 Euro und lässt sich mit 505 bis 1.577 Litern Gepäck beladen. Sein Spritverbrauch fällt mit 5,7 Litern Diesel auf 100 Kilometern ebenfalls familienfreundlich aus.

Wer vor der Aufgabe steht ein Fahrzeug zu finden, in den mehr als zwei zum Teil groß gewachsene Kinder passen sollen, der wird beim neuen BMW 3er Gran Turismo fündig. Das Platzangebot im Fond des Müncheners ist gewaltig und die ab 52.430 Euro teure Topmotorisierung beruhigt mit der Kraft von 306 PS auch die letzten Störenfriede auf der Rückbank. 550 bis 1.600 Liter Gepäck können im flotten BMW untergebracht werden. Für bis zu sieben Insassen ist der 24.600 Euro teure Kia Carens ausgelegt. Wobei die 700 Euro kostenden Plätze sechs und sieben in der dritten Reihe nur für Kleinkinder ausgelegt sind. Sein Kofferraum schluckt 103 Liter bei Vollbesetzung, 536 Liter bei Verzicht auf die dritte Reihe und bis 1.694 Liter bei umgeklappter Rückbank. Sein 1,7 Liter großer Dieselmotor kommt mit 4,8 Litern auf 100 Kilometern aus.

Immerhin 152 Liter, also ein paar Schuhe, Schirme und Wechselkleidung passen hinter die dritte Sitzreihe des 35.405 Euro teuren Opel Zafira Tourer BiTurbo. Wird auf die dritte Reihe verzichtet beträgt der Einstiegspreis 34.955 Euro. 710 Liter lassen sich hinter der zweiten und bis zu 1.792 Liter hinter der ersten Sitzreihe transportieren. Für den Antrieb des Rüsselsheimers sorgt ein 2,0 Liter großer Biturbo-Motor mit 195 PS und einem Verbrauch von 5,6 Litern Diesel auf 100 Kilometern. Ganze 258 Diesel-PS sollen Anfang 2014 den neuen Range Rover Sport antreiben. Der in der aktuellen Version bei 55.800 Euro startende Brite ist sowohl mit fünf, als auch mit sieben Sitzen erhältlich. Der Kofferraum des Fünfsitzers wurde vergrößert und soll nun zwischen 784 und 1.761 Liter fassen. Um mehr als einen Liter gesenkt wurde hingegen der Spritverbrauch des Offroaders. 7,3 Liter auf 100 Kilometer erfreuen nicht nur den Fahrer, sondern vor allem die Haushaltskasse.
Testwertung
4.0 von 5

Quelle: Autoplenum, 2013-04-10

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