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Testbericht

Stefan Grundhoff, 13. September 2010
In den USA ist der Hyundai Sonata überaus erfolgreich gestartet und auch der russische Markt scharrt bereits mit den Hufen. In Deutschland bleibt die sehenswerte Mittelklasselimousine außen vor.

Bisher waren die Sonata-Generationen in Deutschland alles andere als Bestseller. Hierzulande sind die umtriebigen Koreaner stattdessen mit SUV und Kleinwagen erfolgreich. Das sieht in den USA ganz anders aus. Hier ist der neue Sonata mit Abstand das erfolgreichste Hyundai-Modell. Allein im Monat August 2010 wurden von ihm mehr als 21.000 Fahrzeuge verkauft. Nach Deutschland soll die neue Sonata-Generation erst später kommen. Hier soll es ab Juni 2011 nur eine Kombiversion unter der Bezeichnung Hyundai i40 CW geben. Die Limousine soll Ende 2011 nachfolgen. Geplant sind zwei Direkteinspritzer-Benziner mit 1,6 und 2,0 Litern Hubraum sowie ein 1,7 Liter großer Commonrail-Diesel mit drei Leistungsstufen. Die beiden i40-Modelle sind unter anderem mit Xenon-Scheinwerfern, Spurhalteassistent und Start-Stopp-Automatik ISG ausgestattet.

Der neue Sonata ist nach dem Tuscon / ix35 das zweite Modell aus dem Konzernprogramm 24/7, bei dem in den nächsten 24 Monaten sieben neue Hyundai-Modelle vorgestellt werden sollen. Der Sonata der Generation sechs kommt deutlich emotionaler als bislang daher. Geschwungene, fast schon muskulöse Formen schneiden alte optische Zöpfe ab. Die neue Generation des Sonata darf daher mehr riskieren. Weit in Motorhaube und Kotflügel gepfeilte Scheinwerfer, ein schmucker Hüftschwung über den Radhäusern und eine markante Falz in Höhe der Türgriffe kennzeichnen das Mittelklassemodell. Auf Wunsch gibt es den coupéhaften Viertürer mit 18-Zoll-Felgen. Insbesondere die starken Konkurrenzmodelle Toyota Camry, Chevrolet Impala / Lacrosse und den neuen VW Jetta soll der sehenswerte Sonata ins Visier nehmen.

Als Antrieb im 4,82 Meter langen Sonata dient ein 2,4 Liter großer Benziner mit 147 KW / 200 PS. Zeitnah sollen ein zwei Liter großer Vierzylinder-Turbo und ein Hybridantrieb folgen. Der 2,4 Liter große Vierzylinder mit direkter Benzineinspritzung ist mit seinen 250 Nm maximalen Drehmoment ein ruhiger Vertreter seiner Zukunft. So lange der Vierventiler im niedertourigen Bereich unterwegs ist, schlägt er sich wacker. Gerade in Verbindung mit der wenig überzeugenden Sechsgang-Automatik wirkt er mitunter jedoch sanft- und kraftlos. Die 200 PS merkt man ihm allenfalls bei höherem Autobahntempo an. Elektronisch wird bei 210 km/h abgeriegelt. Den Spurt 0 auf 100 km/h schafft der Fronttriebler mit lautem Motorengeräusch in acht Sekunden. Der Durchschnittsverbrauch liegt bei rund neun Litern Super auf 100 Kilometern. Nicht viel mehr soll das Topmodell Hyundai Sonata 2.0 Turbo mit 274 PS verbrauchen, der auf dem US-Markt zumeist gegen ähnlich starke Sechszylinder antritt.

Das Fahrwerk des Hyundai Sonata setzt ganz auf Komfort. Lange Bodenwellen schluckt der Koreaner souverän; bei kurzen Wellen kann es dagegen schon einmal ungemütlicher für die Insassen werden. Überaus angenehm fährt sich die direkte Lenkung, die weit mehr als das träge Automatik-Getriebe überzeugen kann. Der 1,5 Tonnen schwere Fronttriebler neigt bei flotter Fahrweise zum deutlichen Untersteuern. Fahr- und Windgeräusche sind angenehm niedrig.

Das Platzangebot des Sonata liegt auf gutem Mittelklasseniveau. Die vordere Sitzposition ist jedoch nicht nur für groß gewachsene Personen zu hoch. Zudem gibt es auf der Beifahrerseite keine Höhenverstellung. Dafür gibt es Dank des 2,80 Meter langen Radstandes auch im Fond ausreichend Bein- und Schulterfreiheit. Allein die abfallende Dachlinie schränkt den Komfort für Trägerinnen einer Hochsteck-Frisur spürbar ein. Angenehm: auf allen vier Sitzplätzen gibt es beim Limited-Modell eine Sitzheizung. Serienmäßig ist das große Schiebedach. Die gut platzierten und hell illuminierten Anzeigen, Schalter und Bedienelemente sorgen ebenfalls für einen angenehmen Innenraum. Für 2.100 Dollar Aufpreis ist ein Multimedia- und Navigationssystem verfügbar. Der 460 Liter große Laderaum lässt sich durch Umklappen der geteilten Rückbank üppig vergrößern. Der Basispreis für den Hyundai Sonata liegt in den USA bei rund 19.000 Dollar (15.000 Euro). Die edle Limited-Version mit Ledersitzen, Soundsystem, Klima- und Getriebeautomatik und vierfacher Sitzheizung kostet 25.295 Dollar (20.000 Euro). Ganz nebenbei im Preis enthalten: eine Zehn-Jahres-Garantie bis 100.000 Meilen.

Quelle: Autoplenum, 2010-09-13

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