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Testbericht

Stefan Grundhoff, 9. Dezember 2015
Die neue Mercedes E-Klasse wird nach ihrer Premiere auf der Detroit Motorshow im Januar 2016 einer der Stars des kommenden Automobiljahres werden. So edel wird ihr Innenraum.

Von außen präsentiert sich die neue Mercedes der Baureihe W 213 als ebenso dezente wie gelungene Mischung aus aktueller C- und S-Klasse. Überraschend: Selbstverständlichkeiten die LED-Scheinwerfer, animierte Instrumente und ein Navigationssystem sind nicht serienmäßig. Besonders spektakulär wird bei entsprechenden Sonderausstattungen jedoch ihr Innenraum. Damit greift das schwäbische Oberklassemodell sogar die große Schwester Mercedes S-Klasse an. Das gilt abgesehen vom deutlich verlängerten China-Modell, der erst Anfang 2017 in den Handel kommt, zwar nicht für die Platzverhältnisse, jedoch insbesondere für die vielfältigen Komfortausstattungen. So viel Luxus hat es in dem umkämpften Premiumsegment bisher noch nicht gegeben. Eine harte Nuss für die Nachfolgegenerationen von BMW 5er und Audi A6, die beide Anfang bzw. Mitte 2017 auf die internationalen Märkte kommen oder Cadillac CTS und Jaguar XF.

Zentrales Element des E-Klasse-Innenraums sind die beiden 12,3 Zoll großen Flachbildschirme, die hinter einer durchgehenden Glasscheibe beinahe frei im Armaturenbrett schwebend wirken. Die Darstellung der Anzeigen ist dabei Dank 1920 x 720 Pixeln schärfer denn je. Die drei verschiedenen Anzeigemodi lassen sich über den Dreh-Drück-Steller auf der breiten Mittelkonsole oder über die beiden Touch-Controller im Lenkrad bedienen. Neben der klassischen Darstellung der Instrumente über zwei projizierte Runduhren gibt es eine leicht sportliche Variante und eine dritte Anzeigeversion mit einem Zentralelement und zwei variablen Informationsrollen links und rechts, auf denen sich Radiosender ebenso wie Navigationsdetails oder der Bordcomputer anzeigen lassen. Im Unterschied zu BMW 5er und Audi A6, die in ihrer nächsten Generation Touchfunktionen auf den Bildschirmen haben werden, bleibt der Fingereinsatz der Bedienfläche über dem Controller auf der Mittelkonsole vorbehalten. Die zahlreichen Elemente der stimmungsvollen Ambiente-Beleuchtung lassen sich in 64 Farben variabel einstellen. Weniger schön: die beiden 12,3 Zoll großen Strahlemann-Bildschirme sind nur gegen Aufpreis zu bekommen. In der Basisversion gibt es für die kommende E-Klasse normale Rundinstrumente mit einem digitalen Multifunktionsdisplay dazwischen. Rechts daneben wirkt ein 8,4 Zoll großer Bildschirm dann eher wie ein Fremdkörper. Selbst das Basis-Navigationssystem kostet Aufpreis.

"Mit dem Interieur der neuen E-Klasse interpretieren wir modernen Luxus neu", sagt Hartmut Sinkwitz, Leiter Interieur-Design, "wir haben ein großzügiges und intelligentes Interieur gestaltet. Es folgt der Mercedes-Benz Designphilosophie der sinnlichen Klarheit und schafft mit technischen Innovationen und hochwertiger Ausstattung ein außergewöhnlich emotionales Erlebnis für Fahrer und Beifahrer. Damit definiert die E-Klasse nicht nur ein neues Niveau in der Businessklasse."

Das Platzangebot in der E-Klasse der neuen Generation W 213, die im April in den Handel kommt, ist weitgehend mit der aktuellen Variante identisch. Die fünf Zentimeter mehr Radstand kommen nur marginal dem Platz im Fond zugute. Doch da Platzangebot ist für Kopf, Ellenbogen und Beine ohnehin gut. Hier machen sich die deutlich bequemeren Sitze bemerkbar, die sich auf Wunsch nicht nur beheizen lassen. Wer die richtigen Kreuze in der langen Aufpreisliste macht, bekommt nicht nur beheizte Paneele in den Türtafeln vorne und hinten, sondern jeweils auch eine Sitzklimatisierung. Für die vorderen Passagiere verfügen die komplett neu gestalteten Sitze in der höchsten Ausstattungsvariante zudem über eine Massagefunktion, die jene der aktuellen Mercedes S-Klasse noch in den Schatten stellen soll. Verschwunden ist bei den Frontstühlen die so genannte Krümelleiste, die beim Ausfahren der verstellbaren Oberschenkelauflage entstand. Hier sorgt ein neues Rollensystem für Abhilfe. Etwas zu viel des Guten sind die vier runden Lüftungsdüsen in der Mittelkonsole. Zwei weniger hätten es auch getan. Neu ist das Burmester 3D-Soundsystem, das unter anderem über vier Dachlautsprecher verfügt und die Insassen mit bis zu 1.450 Watt beschallt.

Quelle: Autoplenum, 2015-12-09

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