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Testbericht

Stefan Grundhoff, 6. November 2012
So ganz neu ist die Idee mit einem Kombi in der Oberklasse nicht. Jaguar hat sich sehr viel Zeit gelassen, einen geräumigen Konkurrenten für die deutsche Konkurrenz zu kreieren. Der Jaguar XF Sportbrake kann sich sehen - und fahren - lassen.

Vor einigen Jahren hatte es Jaguar schon einmal mit der europäischen Kombilösung versucht. Der X-Type bekam Plattform, Antrieb und Technik von der Vorgängergeneration des Ford Mondeo - Jaguar spendierte ein sehenswertes Äußeres. Zu wenig, um im harten Wettbewerbsumfeld zu bestehen. Diesmal will man es besser machen. Trotzdem kommt der Europa-Kombi des Jaguar XF mit dem Namen Sportbrake spät. Diesmal eine Klasse höher und somit im grellen Xenonscheinwerferlicht der imageträchtigen Kombiversionen von BMW 5er, Audi A6 und Mercedes E-Klasse. Dabei sieht der 4,97 Meter lange Jaguar XF Sportbrake Klasse aus und stellt mit seinem sehenswerten Heck insbesondere auch den eigenen Limousinenbruder in den Schatten. "Der XF symbolisiert mit seinem Mix aus innovativem, verführerischem Design und kraftvoller Performance die spezielle sportliche Dynamik eines Jaguar", so Markendirektor Adrian Hallmark, "diese wird im Jaguar XF Sportbrake durch ein kompromissloses Sportkombi-Konzept ergänzt."

Lange vorbei sind die Zeiten, in denen ein Kombi ein Lastesel sein wollte, dessen Ladevermögen ganz oben bei der Kaufentscheidung stand. Heute muss ein Kombi insbesondere zwei Sachen können: mehr Platz als eine Limousine bieten und zudem verdammt gut aussehen. Die flach zum Heck nach hinten zulaufende Fensterfläche des XF mit der Chromumrandung ist ein wahrer Hingucker. Dazu das rundliche Hinterteil mit den markanten LED-Leuchten und der großen Chromspange in der Mitte. Der Laderaum ist mit 550 Litern üppig dimensioniert und bei umgeklappter Rückbank (40:60 teilbar) schluckt der Brite sogar bis zu 1.675 Liter. Wichtiger dürfte vielen Kunden der zusätzliche Kopfraum im Fond sein. Hier geht es bei der XF-Limousine etwas eng zu und die knapp fünf Zentimeter sind mehr als angenehm - auch ohne Fönfrisur.

Kein Überraschung, dass sich viele der zukünftigen XF-Kunden für den Sportbrake entscheiden werden. Vorausgesetzt, sie kommen aus Europa, denn nur hier soll der XF Sportbrake angeboten werden. Zunächst nur als Dieselversion mit vier und sechs Zylindern in Leistungsstufen von 200, 240 und 275 PS. So bleibt bis auf weiteres auch der neue XF-Allradantrieb außen vor. Die Kombination aus Achtgang-Automatik und Allradantrieb gibt es zunächst nur in der Limousine mit drei Litern Hubraum und einem Kompressor-Benziner. Allen XF-Sportbrake-Versionen gemein ist die gelungene Fahrwerksabstimmung. Der gut 1,8 Tonnen schwere Lademeister verfügt über eine variable Luftfederung, die sich dem Beladungszustand anpasst.

Die meisten der europäischen Kunden dürften sich für das mindestens 48.550 Euro teure Basismodell entscheiden. Der auf 147 kW / 200 PS und 450 Nm erstarkte Vierzylinder-Commonrail-Diesel mit 2,2 Litern Hubraum ist für eine Einstiegsversion gut motorisiert. Abgesehen von einem spürbaren Turboloch ist der Diesel gut unterwegs, gut gedämmt und ausreichend kräftig, um locker und lässig im Jaguar XF Sportbrake unterwegs zu sein. 0 auf Tempo 100 schafft der kleine Diesel in 8,8 Sekunden; die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 214 km/h. Jaguar stellt dazu einen Normverbrauch von 5,1 Litern in Aussicht. Wer oft auf längeren Autobahnpassagen unterwegs ist, die Geschwindigkeit liebt und insbesondere beladen durch die Lande reist, sollte sich jedoch für die deutlich kräftigeren Sechszylinder entscheiden, die mit 240 PS (ab 52.550 Euro) sowie 275 PS (ab 56.550 Euro) deutlich mehr Dampf haben und nur rund einen Liter mehr verbrauchen sollen. Der Mehrpreis von 2.650 Euro im Vergleich zur Limousine liegt auf Klassenniveau. "Wir haben uns hier, wie bei der restlichen Umsetzung des Sportbrake am BMW 5er Touring orientiert", erklärt David Bond, bei Jaguar verantwortlich für die XF-Baureihe, "der ist für uns aktuell Benchmark." Diesen Maßstab will künftig auch der Jaguar XF Sportbrake setzen.

Quelle: Autoplenum, 2012-11-06

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