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Testbericht

Wolfgang Gomoll, 29. Januar 2014
Kurz nach seinem Debüt bekommt der Maserati Ghibli einen Allradantrieb spendiert. Das Resultat kann sich nicht nur sehen, sondern auch fahren lassen.

Wenn es dem Esel zu gut geht, wagt er sich auf das Eis. Dieses alte Sprichwort lässt sich in abgewandelter, positiver Form auch auf Maserati anwenden: Weil es Maserati gut geht, wagen sie sich auf das Eis. Denn 2015 soll der neue SUV Levante erscheinen. Dessen Allradantrieb wird schon vorab beim Maserti Quattroporte und dem Maserati Ghibli verbaut.

Der BMW-5er- und E-Klasse-Konkurrent schaut ja im Stand schon schnittiger aus, sein größerer Bruder Quattroporte. Die Scheinwerfer gucken angriffslustiger in die Landschaft und auch das Heck mit scharf angeschnittenen Rückscheinwerfern vermittelt noch einen Schuss mehr Sportlichkeit.

Je nach Gusto und Lenkradkunst lässt sich der Allradantrieb konfigurieren: Bei "Sport" gestattet die Elektronik möglichst viel Querbeschleunigung, wacht aber im Hintergrund. Der Gegensatz dazu ist das ICE-Modus, der jeden Ausritt schon im Keim erstickt. Wie es sich für einen echten Sportler gehört, lässt sich die Schleuder-Elektronik auch komplett deaktivieren. Dann liegt es in der Hand des Piloten, wie und ob der Ghibli S Q4 um die Kurve kommt.

Kraft hat der Italo-Mittelklässler: Der V6-Motor befeuert das 1.870 Kilogramm schwere Vehikel mit immerhin 410 PS. Aufgrund des etwas geringeren Gewichtes ist der Ghibli bei allen Fahr-Disziplinen einen Hauch besser, als der Quattroporte, erreicht die 100-km/h-Marke in 4,8 Sekunden und ist so um ein Zehntel schneller als der nahe Verwandte und soll bei der Höchstgeschwindigkeit um sage und schreibe einen km/h schneller sein. Der Benzinverbrauch ist mit 10,5 l/100 km identisch.

Dass der Ghibli mit 4,97 Metern 39 Zentimeter kürzer ist, als der Quattroporte und der Randstand mit drei Metern um 17 Zentimeter geringer ist, merkt man vor allem bei den Platzverhältnissen im Fond. Klaustrophobische Naturen können beruhigt sein. Auch im Ghibli kann man hinten vernünftig sitzen. Den Sitzen vorne mangelt es an Seitenhalt. Beim Cockpit gibt sich der Maserati auch keine entscheidende Blöße: Das feines Leder gefällt und die Bedienung ist eingängig, aber nicht so intuitiv, wie die der deutschen Konkurrenz. Die Verarbeitung ist ebenfalls verbessert, auch wenn sich im Detail noch einige Schwächen offenbaren.

Auch der Preis von 82.470 Euro zeigt vom neuen Maserati Selbstbewusstsein. Damit ist der schmucke Italiener um rund 7.000 Euro teurer als ein "nackter" BMW 550i xDrive, der immerhin knapp 40 V8-PS mehr hat und um knapp 9.000 Euro teurer als eine Mercedes-Benz E-Klasse 500 4matic in der Basis-Ausstattung. Was der Italiener hat ist Schick und Grandezza, was dem Italiener fehlt, sind die Assistenzsysteme.
Testwertung
3.5 von 5

Quelle: Autoplenum, 2014-01-29

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