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Testbericht

Wolfram Nickel/SP-X, 30. Januar 2017

Auch eine große Marke wie Ferrari fing einmal klein an. 1947 wurde der Urvater aller Ferrari, der Tipo 125 S mit 1,5-Liter-V12, von der italienischen Presse zunächst als enttäuschend klein, rot und hässlich beschrieben. Doch beim anschließenden Auftaktrennen in Rom lehrte er allen Rivalen das Fürchten und setzte den Grundstein für eine beispiellose, nunmehr 70 Jahre andauernde Erfolgsgeschichte. Diesen Erfolg hat die Sportwagenmarke vor allem der Begeisterung und dem Engagement des Firmengründers Enzo Ferrari für den Motorsport zu verdanken.
 
Diese Motorsport-Besessenheit war es, mit der sich Ferrari von Wettbewerbern wie Aston Martin, Jaguar und Mercedes, aber auch von Maserati abhob. Alles Geld, was mit dem Verkauf von Straßenautos verdiente wurde, investierte Enzo in den Rennsport. Tatsächlich verdiente Ferrari von Beginn an gut. Seine speziellen „America“-Typen 340, 342, 375 konnten in den 1950er Jahren in den USA zu abgehobenen Preisen verkauft werden. Und im Folgejahrzehnt stärkten die Modelle 400 Superamerica, 500 Superfast, 365 California sowie 365 GTB/4 Daytona den Status von Ferrari als schnellste und teuerste Stilikone der Welt. Schließlich machten die Sportseiten in allen Zeitungen beständig die wertvollste Werbung für Ferrari. Ob Mille Miglia, Targa Florio, Le Mans, Daytona oder Nürburgring – die Scuderia Ferrari sammelte bis heute fast 6.000 Titel.
 
Sportliche Erfolge, die zugleich so viel Geld verschlangen, dass Henry Ford Anfang der 1960er Jahre auf eine Übernahme von Ferrari hoffte. Diese scheiterte zwar, Ford rächte sich jedoch durch den eigens entwickelten GT40, der in Le Mans mehrfach über Ferrari triumphierte. Trotzdem, den Mythos Ferrari vermochten die Niederlagen bei derartigen Duellen nur zu erhöhen. Der respektvoll Commendatore genannte Enzo Ferrari wusste um den Wert der motorsportlichen Auseinandersetzungen für sein Lebenswerk. Als er 1969 auf der Suche nach frischem Kapital 50 Prozent seiner Unternehmensanteile an den Fiat-Konzern verkaufte, beharrte er deshalb auf seiner Führungsposition in der Scuderia Ferrari.
 
Aber Ferrari trug nicht nur den Motorsport als Markenzeichen. Das Werk in Maranello stand auch für unwiderstehlich schöne Sportwagen, die komfortabel und luxuriös genug für den Alltagseinsatz waren. In den 1950er Jahren waren es neben dem Hausdesigner Pininfarina auch Karossiers wie Vignale, Bertone und Scaglietti, die extravagante Coupés und Cabriolets kreierten. In den 1960er Jahren kontrastierte der relativ bezahlbare Dino mit Sechszylinder gut zum Daytona mit V12. Und in den Folgejahrzehnten verführten der erste Ferrari (400) mit Automatikgetriebe, die kleineren Modelle Mondial und 308 bzw. 328 GTB, sowie die neuen Topmodelle 512 BB und Testarossa nicht nur Sammler, sondern auch Geschäftsleute zum Kauf. Dieser Modellmix aus Rennern, Designjuwelen und Vmax-Boliden wurde nach Enzo Ferraris Tod weitergeführt. Die Formel-1-WM-Titel unter Michael Schumacher, neue Kundensportprogramme und Marken-Themenparks vitalisierten den Ferrari-Mythos auch im 21. Jahrhundert. So startet die Marke mit Rekordverkaufszahlen ins Jubiläumsjahr 2017 und feiert den 70. Geburtstag mit einem bunten Strauß Sondermodelle. Damit der Mythos weiter wächst.

Wie kaum ein anderer Sportwagenhersteller setzte Ferrari auf ein konsequentes Engagement im Motorsport. Ob erfolgreich oder nicht – für den Mythos Ferrari zahlte sich die teure Rennsport-Besessenheit stets aus.

Fazit
Wie kaum ein anderer Sportwagenhersteller setzte Ferrari auf ein konsequentes Engagement im Motorsport. Ob erfolgreich oder nicht – für den Mythos Ferrari zahlte sich die teure Rennsport-Besessenheit stets aus.

Quelle: Autoplenum, 2017-01-30

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