Neuer 4.0 TFSI erweitert Audis Motorenpalette
Testbericht
Die Motorenpalette von Audi ist um einen Hochleistungsbenziner reicher. Der 4.0 TFSI leistet zwischen 309 kW (420 PS) und 382 kW (520 PS), seine Drehmomentwerte reichen bis 650 Nm. Er kommt im S6, S6 Avant, S7 Sportback und S8 leicht unterschiedlich konfiguriert zum Einsatz und folgt wie fast alle Motoren der Marke dem Prinzip des Downsizings: Aufladung ersetzt Hubraum.
Der neue „Vierliter“ weist alle typischen Merkmale der V-Motorenfamilie von Audi auf. Sein Zylinderwinkel beträgt klassische 90 Grad, der Kettentrieb für die vier Nockenwellen und die Nebenaggregate liegt platzsparend auf der Rückseite, und das Zylindergehäuse besteht aus Aluminium-Silizium-Guss. Der Achtzylinder baut sehr leicht, und die sehr kompakte Bauweise reduziert die Länge auf 497 mm.
Die FSI-Direkteinspritzung übernimmt die Kraftstoffversorgung. Schaltbare Klappen in den Einlasskanälen versetzen die einströmende Luft in eine walzenförmige Rotation, das verbessert die Verbrennung. Pro Zylinderbank verdichtet ein Turbolader die angesaugte Luft. Die sogenannte Twinscroll-Technik, bei der das Abgas mit hoher Geschwindigkeit über zwei separate Kanäle auf das Turbinenrad strömt, ermöglicht einen extrem frühen Drehmomentaufbau schon knapp über Leerlaufdrehzahl.
Die beiden Turbos samt Ladeluftkühler haben Platz im Innen-V der Zylinderbänke gefunden. Üblicherweise liegen sie außen neben dem Kurbelgehäuse. Die Zylinderköpfe wurden so aufgebaut, dass die Abgasseite innen, die Ansaugseite außen liegt. Dies sorgt für eine kompakte Bauweise und kurze Gaslaufwege mit minimalen Strömungsverlusten. Eine aufwendige Isolierung der heißen Bauteile, insbesondere der Abgaskrümmer, hält die thermischen Verhältnisse im Innen-V stabil.
Neu auch das Zylindermanagement „cylinder on demand“, das in Bereichen von niedriger bis mittlerer Last und Drehzahl praktisch unbemerkt in den beiden Bänken des V8 je zwei Zylinder abschaltet und damit zur Senkung des Kraftstoffverbrauches beiträgt. Die hohe mechanische und akustische Laufkultur des Motors wird dadurch nicht beeinträchtigt. Zur Realisierung des Zylindermanagements dient das weiterentwickelte Audi valvelift system, das die Ein- und Auslassventile der betroffenen Zylinder schließt.
Die vom 4.0 TFSI genutzten Technologien reichen von reibungsreduzierenden Maßnahmen über das Start-Stopp- und Rekuperationssystem bis zum innovativen Thermomanagement. Es deaktiviert die Wasserpumpe während der Warmlaufphase, damit das Motoröl schnell auf Temperatur kommt. Die neue geregelte Ölpumpe variiert den Öldruck in zwei Stufen, die Spritzölkühlung für die Kolbenböden wird kennfeldgesteuert eingeschaltet. (Auto-Reporter.NET/br)
Quelle: auto-reporter.net, 2011-09-14
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