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Testbericht

21. Januar 2011
Hopfgarten (Tirol/Österreich), 21. Januar 2011 - Braucht man einen Kleinwagen mit Allradantrieb? Wer bisher der Meinung war, dass solche Flitzer mit vier angetriebenen Rädern überflüssig sind, der hat sich in diesem schneereichen Winter vielleicht eines Besseren belehren lassen. Und das nicht nur in ländlichen oder bergigen Regionen, wo die Hauptkundschaft für Allradautos wohnt. Genau dort, in diesem Falle in den Kitzbühler Alpen, haben wir den neuen Suzuki Swift 1.2 4x4 ausprobiert - auf Schnee, Eis und Asphalt. Nur wenige Konkurrenten Das Angebot an allradgetriebenen Kleinwagen fällt überschaubar aus. Subaru bietet den Justy hierzulande mittlerweile nur noch als Fronttriebler an. Bleiben der Fiat Panda 4x4, der Daihatsu Sirion 4WD - und eben der Swift 4x4. Seit September 2010 ist die vierte, optisch nur behutsam veränderte Generation des Swift auf dem Markt. Die jetzt nachgeschobene Allrad-Variante setzt auf eine relativ simple, im Vergleich zum Vorgänger kaum veränderte 4x4-Technik: Die Kraft wird permanent auf alle vier Räder übertragen. Vorder- und Hinterachse sind dazu durch eine Viskokupplung miteinander verbunden. Die beiden ringförmigen Metallscheiben der Kupplung rotieren in einem Ölbad, das wiederum die Verteilung der Antriebskräfte zwischen Vorder- und Hinterachse regelt. Dieses Allrad-System benötigt nicht viel Platz, keine aufwendige Elektronik und ist - wichtig für einen Kleinwagen - relativ kostengünstig. Keine durchdrehenden Räder Auf nassem Asphalt zeigt sich bereits die gute Traktion des Allrad-Swift. Durchdrehende Räder sind selbst bei starker Beschleunigung nicht zu fürchten. Auch auf Schnee schlägt sich die 4x4-Version wacker, sie bleibt in Biegungen ordentlich in der Spur und bewältigt Steigungen problemlos. Die Härteprüfung bildet eine vereiste Strecke, die aufgrund zusätzlichen Regen- und Tauwassers spiegelglatt ist. Die Fahrt den Hang hinauf geht noch ganz souverän vonstatten. Doch bergabwärts kommt das dann unbeherrschbar werdende Fahrzeug in Kurven immer wieder ins Rutschen - und das Bachbett neben der Straße ein ums andere Mal gefährlich nah. Selbst Allradantrieb, ABS und ESP können eben nicht jede Situation entschärfen.

Träge und kraftlos Der Swift 4x4 ist ausschließlich mit dem 1,2-Liter-Benziner erhältlich. Dieser hält allerdings nicht, was 94 PS versprechen. Die ohnehin nur 118 Newtonmeter Drehmoment liegen erst bei 4.800 Umdrehungen an. Insgesamt recht träge und kraftlos, verführt der Vierzylindermotor so zu hochtourigem Fahren. Doch selbst dann ist der Kleinwagen nicht eben spritzig unterwegs. 165 km/h Höchstgeschwindigkeit, 13,4 Sekunden für den Spurt von null auf Tempo 100 - ein Dynamiker ist der allradgetriebene Swift ganz sicher nicht. 5,5 Liter gibt Suzuki als Durchschnittsverbrauch für den Swift 4x4 an, das ist ein halber Liter mehr als beim Fronttriebler. Immerhin verspricht uns Unternehmenssprecher Axel Seegers, dass sich der Wert auch problemlos in die Realität umsetzen ließe. Kaum Unterschiede zum Fronttriebler Optisch unterscheidet sich der Swift 4x4 kaum von seinen Geschwistern ohne Allradantrieb. Die Karosserie liegt aufgrund des etwas größeren Federwegs 25 Millimeter höher. Dazu gibt es einen 4x4-Schriftzug am Heck. Das dem ohnehin nicht üppigen Gepäckabteil ein Liter "geklaut" wird und nun lediglich 210 Liter hinein passen, ist zu verschmerzen. Apropos Kofferraum: Dieser ist nur über eine hohe Kante zu beladen, lässt lediglich Platz für kleines Gepäck und wird aufgrund einer mächtigen Stufe selbst bei umgelegten Rücksitzlehnen nicht ideal nutzbar. Günstig und dennoch viel dabei Für den ausschließlich als Fünftürer und nur in der mittleren Ausstattungslinie "Club" erhältlichen Swift 1.2 4x4 verlangt Suzuki 14.490 Euro. Damit zählt er zu den günstigsten Allradautos überhaupt. Lediglich den Lada Niva, den Fiat Panda, den Dacia Duster und den Daihatsu Sirion gibt's mit vier angetriebenen Rädern preiswerter. Dafür wartet der Swift 4x4 mit einer umfangreichen Serienausstattung auf. Immer mit an Bord sind eine Klimaanlage, vier elektrische Fensterheber, ein CD-Radio mit MP3-Funktion, Lenkradtasten und USB-Anschluss sowie elektrisch einstellbare Außenspiegel. Weitere Wahlmöglichkeiten haben Kunden so gut wie nicht. Lediglich eine Metallic-Lackierung (380 Euro) kann zusätzlich geordert werden. Die ohnehin nur 900 Euro Aufpreis der 4x4-Version gegenüber dem frontgetriebenen Swift "Club" werden durch Scheibenbremsen hinten und eine Sitzheizung vorne sogar noch ein bisschen relativiert.
Technische Daten
Antrieb:permanenter Allradantrieb
Anzahl Gänge:5
Getriebe:Schaltgetriebe
Motor Bauart:Otto-Reihenmotor mit Multipoint-Einspritzung und variabler Ventilsteuerung
Hubraum:1.242
Anzahl Ventile:4
Anzahl Zylinder:4
Leistung:69 kW (94 PS) bei UPM
Drehmoment:118 Nm bei 4.800 UPM
Preis
Neupreis: 14.490 € (Stand: Januar 2011)
Fazit
Wer sich für ein alltagstaugliches und preisgünstiges Fahrzeug mit Allradantrieb interessiert, für den sollte der Suzuki Swift 4x4 eine Überlegung wert sein. Nicht nur auf Schnee und Eis überzeugt der Kleinwagen, auch auf Asphalt offenbaren sich die Vorteile der spürbar verbesserten Traktion. Mit einem Mehrpreis von lediglich 900 Euro gegenüber dem vergleichbaren Fronttriebler ist der Swift 4x4 deshalb nicht nur für bergige Regionen eine Alternative. Ein harter Winter im Flachland erinnert daran.
Testwertung
4.0 von 5

Quelle: auto-news, 2011-01-21

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