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Testbericht

28. Juli 2004
Wartenberg/Pfalz, 28. Juli 2004 – Der Partikelfilter für Diesel ist auf dem Vormarsch. Nach dem 607, dem 307 und weiteren Peugeot-Modellen kommt nun mit dem 206 HDi FAP 110 der erste Kleinwagen mit Diesel-Partikelfilter auf den Markt. Wohlgemerkt: der erste Kleinwagen mit Filter weltweit. Wir haben erste Fahreindrücke von dem Auto für Sie gesammelt. 109 PS und 240 Newtonmeter Drei Selbstzünder gibt es nun im 206-Programm: Neben dem 1,6-Liter-Diesel in unserem 109 PS starken Testwagen sind das ein 1,4-Liter-Aggregat mit 68 PS und ein 2,0-Liter-Motor mit 90 PS. Äußerlich erkennbar ist der 206 HDi FAP 110 an einem roten „i“ im Modellschriftzug am Heck. Der Vierventiler mit Common-Rail-Einspritzung bringt den 1,1 Tonnen schweren 206 in 11,1 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Die Maximalgeschwindigkeit liegt bei 190 km/h. Reifenquietschen Die schon recht beeindruckenden Fahrleistungszahlen werden vom subjektiven Empfinden noch getoppt. Schon ab 1.800 U/min, und dann erst recht ab 2.000 U/min lässt der kleine Franzose richtig die Kuh fliegen. Das Schöne daran: Man fühlt die Beschleunigung auch wirklich. Der Fahrer wird in den Sitz gedrückt, und der kleine Peugeot zieht ab. Da quietschen schon mal die Reifen – auch wenn die Temperaturen nicht hochsommerlich sind. Ganz so gut lärmgedämmt wie im 307 ist der 109-PS-Motor nicht. Dennoch hält sich der kräftige Diesel akustisch einigermaßen im Hintergrund. Auch auf der Autobahn fährt sich das Modell gut: 170 km/h sind eine angenehme Reisegeschwindigkeit, aber auch die Höchstgeschwindigkeit von 190 km/h wird ohne Probleme erreicht. Allenfalls macht sich das für solche Geschwindigkeiten etwas weiche Fahrwerk negativ bemerkbar: Beim hektischen Fahrbahnwechsel schwankt das Auto etwas.

Schalthebel ohne Probleme Das serienmäßige Fünfgang-Schaltgetriebe zeigt leichte Einflüsse vom Antrieb: Beim Gasgeben und beim Gaswegnehmen wackelt der Schalthebel etwas hin und her. Ansonsten fühlt er sich gut an und lässt sich ohne Ärgernisse benutzen. Schöne Instrumente Der übrige Innenraum wirkt mit dem Armaturenbrett aus glänzendem Hartplastik nicht mehr ganz up to date. Schön sind allerdings die weiß hinterlegten Instrumente. Der Sitzkomfort vorne ist gut; die Sitze geben viel Seitenhalt, und die Kopfstützen lassen sich für mittelgroße Fahrer weit genug herausziehen. Vorn gibt es auch genug Ablagen – im Gegensatz zum Fond. Die Rücksitze bieten außerdem selbst für die Kleinwagenklasse wenig Platz. Ein 1,75 Meter großer Insasse stößt beispielsweise mit dem Kopf an die Decke, wenn er den Kopf an die Kopfstütze legt. Positiv aber: Drei Kopfstützen und drei Dreipunktgurte sind Serie bei allen 206. Leichtes Umklappen Das Umklappen der Rücksitze geht leicht von der Hand. Nur die Kopfstützen müssen zuvor entnommen werden und ein mittelgroßer Fahrer muss mit dem Vordersitz weiter nach vorne rücken, damit die umgeklappte Bank Platz hat. Ab 16.400 Euro Den 206 HDi FAP 110 gibt es in den drei Ausstattungen Tendance, Prémium und Sport. Tendance kostet 16.400 Euro, Prémium 17.000 Euro und die Topversion Sport 18.400 Euro.

Gut bestückte Basisversion Schon die Tendance-Version ist gut ausgestattet mit einem ESP, einem CD-Radio, einer Zentralverriegelung inklusive Fernbedienung, Fensterhebern vorne, Leichtmetallfelgen, Sportsitzen und elektrisch einstellbaren Außenspiegeln. Prémium besitzt im Unterschied zu Tendance noch eine Klimaanlage, einen Regensensor und eine Lichtautomatik, jedoch keine Leichtmetallfelgen. Die Ausstattung Sport schließlich umfasst eine Klimaautomatik, 16-Zoll-Leichtmetallfelgen, Alu-Pedale und ein Lederlenkrad. 1.000 Euro mehr als der rauchende 90-PS-Diesel Bei allen Versionen serienmäßig ist der Partikelfilter. Damit kommt zum ersten Mal auch ein Auto unterhalb der Golf-Klasse in den Klub der Nichtraucher. Mit dem Filter erfüllt unser 109-PS-Motor die Euro-4-Norm. So profitiert man von einer Steuerbefreiung bis Ende 2005, wenn das Fahrzeug noch vor dem 1. Januar 2005 zugelassen wird. Diesen Vorteil bietet der 206 mit dem 90-PS-Diesel nicht: Der hat 400 Kubikzentimeter mehr Hubraum bei geringerer Leistung und erfüllt nur Euro 3. Er kostet in derselben Ausstattungsstufe nur 1.000 Euro weniger. Die Steuerersparnis eingerechnet, dürfte sich der 109-PS-Motor rechnen.

Preise wie eine Klasse höher 16.400 Euro für die Einstiegsversion 206 HDi FAP 110 sind allerdings ein Wort: Wenn man noch 50 Euro drauflegt, bekommt man dafür schon einen 307 mit Diesel. Doch ist der Kleine der preisgünstigste rußfreie Diesel auf dem Markt.
Technische Daten
Antrieb:Vorderradantrieb
Anzahl Gänge:5
Getriebe:Schaltung
Motor Bauart:Reihen-Turbodiesel mit Common-Rail-Einspritzung
Hubraum:1.560
Anzahl Ventile:16
Anzahl Zylinder:4
Leistung:80 kW (109 PS) bei UPM
Drehmoment:240 Nm bei 1.750 UPM
Preis
Neupreis: 16.400 € (Stand: Juli 2004)
Fazit
Der Preis von 16.400 Euro könnte zwar bei manchem ein Stirnrunzeln hervorrufen, auch wenn die Ausstattung großzügig ist. Wer aufs Geld schauen muss, wird rein ökonomisch gesehen in aller Regel mit einem kleinen Benziner besser wegkommen: Der Einstieg beim 206 kostet derzeit nur 9.890 Euro. Den Differenzbetrag von rund 6.500 Euro kann man wohl nur schwer durch hemmungslose Kilometerfresserei wieder hereinfahren. Aber in dieser Rechnung kommt der Faktor Spaß nicht vor. Und der 109-PS-Diesel macht wirklich Freude. Man kommt sich in dem Auto schneller vor als man wirklich ist – ein angenehmes Gefühl. Und wer bei dem flinken Peugeot auf die Tube drückt, kann dies ohne Umwelt-Reue tun. Denn der 26 HDi FAP 110 gehört wohl zu den derzeit umweltfreundlichsten Autos überhaupt – bei einem Spritverbrauch von 4,8 Litern auf 100 Kilometer und Rußpartikelfilter. Sicher, ein VW Lupo 3L TDI bleibt unter drei Litern und erfüllt ebenfalls die Euro-4-Norm – dafür aber hat er keinen Rußfilter. Und als Kleinstwagen für 15.100 Euro ist der Wolfsburger auch nicht gerade billig. (sl)

Quelle: auto-news, 2004-07-28

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