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Testbericht

19. Juni 2008
Speyer, 19. Juni 2008 - Die Firma ist der größte Motorenproduzent der Welt und hat mit 13 Prozent den zweitgrößten Marktanteil bei Rasentraktoren: Honda. Und genauso ehrgeizig, wie sie Rasentrecker-Marktführer John Deere (20 Prozent Marktanteil) überholen wollen, genauso hart haben die Japaner an ihrem neuen Mittelklassewagen gearbeitet: dem Honda Accord. Nachdem wir bereits den Tourer genannten Kombi mit Dieselmotor und Handschaltung im Test hatten, muss diesmal der für Privatleute in Sachen Unterhalt noch eher erschwingliche Benziner ran - und zwar als Automatik-Limousine.

Hondas Realität Honda würde gerne viele Accord Tourer mit Dieselmotor unter die Leute bringen. Aber die kaufen momentan noch vermehrt die Limousine mit Benzinmotor. Der Wagen fährt kantig und modern vor. Von vorne und der Seite sieht er seinem Vorgänger sehr ähnlich, hinten fallen die sich nach außen verbreiternden Rückleuchten mit großem Rundelement auf. Außerdem guckt rechts und links jeweils ein Endrohr aus dem Heck des Japaners, was für einen leichten sportlichen Touch reicht.

Für Große ohne Schiebedach Die Sitze sind Klasse - da gibt es keinen Unterschied zum Tourer. Auch die Komfortfeatures wie Spurhalteassistent und Abstandstempomat sowie das Unfallpräventions-System funktionieren genauso wie im Kombi. Gut, wie sieht es im Fond aus? Bequem ist das Gestühl auch hier, aber für die Knie größerer Menschen wird es eng. Und wer sich auch noch ein Schiebedach bestellt, sollte nicht größer als 1,88 Meter sein, sonst kommt das Dach im Bereich der Stirn auf Tuchfühlung. In den Kofferraum passen für eine Limousine ganz manierliche 467 Liter Gepäck. Die Lehne der Rückbank lässt sich asymmetrisch geteilt runterklappen, wobei die Öffnung vom Gepäckabteil zum Fahrgastraum nicht allzu groß ist, da sich der Kofferraum Richtung Kabine stark verjüngt. Beim Blick nach hinten kapieren wir schnell, weshalb die optionale Rückfahrkamera im Angebot ist: Die Übersichtlichkeit hält sich in Grenzen, die Kamera hilft enorm.

Sportliche Bodenbearbeitung Wir haben der Accord Limousine nichts erspart: Autobahn-Rillen, kurvige Landstraßen, das Kopfsteinpflaster vor dem Kaiserdom zu Speyer und die sich an dieses Pflaster anschließenden, notdürftig ausgebesserten Schlaglochpisten. Unser Wagen nimmt alles wie ein echter Sportsmann - er ist hart. Der daraus resultierende Vorteil: vorzügliche Kurvenlage ohne Wanken. Die Limousine macht sich noch agiler auf den Weg als der Kombi, bedingt sicher auch durch das um bis zu knapp 190 Kilogramm geringere Gewicht. Die Kehrseite der Medaille sind recht harte Stöße, die garstige Schlaglöcher dann bis zu den Insassen durchschieben. Die eingangs erwähnten beiden Endrohre sind also ein augenzwinkernder Hinweis darauf, dass es im Accord nicht nur optisch sportlich zu Sache geht.

Mit den Mini-Wippen Um die Kurven lenken wir den japanischen Wagen mit deutscher Präzision. Nur in der Mittellage hat die Lenkung ein minimales Spiel, was aber nicht weiter auffällt, wenn man nicht speziell danach sucht. Und wer eine manuelle Schaltgasse für die Fünfgang-Automatik sucht, wird nichts finden. Statt dessen lugen hinter der quer liegenden Lenkradspeiche die oberen Enden der winzigen Plastik-Schaltpaddles hervor. Aber man darf sich von der Optik nicht täuschen lassen: Die Wippen fassen sich prima an und wir können damit ergonomisch die Stufen rauf und runter wandern.

156 Benzin-PS Über den 2,0-Liter-Benziner des Accord sind die Honda-Ingenieure nochmal rübergegangen. Er leistet mit 156 PS zwar gerade mal ein PS mehr als ein Vorgänger und auch das maximale Drehmoment steigt um nicht erwähnenswerte zwei Newtonmeter auf jetzt 192 Newtonmeter - aber die Leistungsdaten waren auch vorher schon in Ordnung. Die Spezialisten haben dem Aggregat jetzt ein wenig Durst genommen: Statt wie bisher 7,7 Liter wandern nur noch 7,2 Liter Super pro hundert Kilometer durch die Brennräume - gute Nachrichten in Zeiten, in denen die Energiepreise uns die Haare vom Kopf fressen. Das Triebwerk geht zudem ruhig an seine Arbeit, nur beim Kick-down klingt es kurz nach Hochdrehzahl-Motor. In 10,8 Sekunden ist Tempo 100 erreicht, mehr als akzeptable 212 Kilometer sind pro Stunde nicht drin.

Exakte Automatik Während die Automatik für den Dieselmotor noch bis Frühjahr 2009 auf sich warten lässt, ist sie in Kombination mit einem Benzinaggregat im Accord längst zu haben. Die Fünfgang-Schaltung arbeitet sauber, Verschalten oder eine nervöse Suche nach dem richtigen Gang findet nicht statt - Allerdings bauen die sich immer schneller ausbreitenden Doppelkupplungs-Getriebe einen noch zielstrebigeren Vorwärtsdrang auf. Zusätzlich zum Drivemodus "D" kann der Accord-Fahrer den sportlicheren Modus "S" wählen. Der Wechsel in den nächsten Gang erfolgt in beiden Einstellungen erst bei zirka 7.000 U/min. In der S-Einstellung wird früher runtergeschaltet und die Übersetzung ändert sich minimal - nur sehr feinfühlige Fahrer werden das in der Praxis spüren. Die manuelle Sortierung der Gänge per Schaltwippen funktioniert tadellos.
Technische Daten
Antrieb:Frontantrieb
Anzahl Gänge:5
Getriebe:Automatik
Motor Bauart:Reihen-Ottomotor
Hubraum:1.997
Anzahl Ventile:4
Anzahl Zylinder:4
Leistung:115 kW (156 PS) bei UPM
Drehmoment:192 Nm bei 4.100 bis 5.000 UPM
Preis
Neupreis: 28.200 € (Stand: Juni 2008)
Fazit
Der Honda Accord als benzinbetriebene Limousine macht von außen und während der Fahrt eine gute Figur. Sein Fahrwerk ist was für Fahrer, die den sportlichen Touch mögen, der 2,0-Liter-Benziner erledigt seinen Job gut und unauffällig. Die Plätze im Fond sollten für kleinere Zeitgenossen reserviert bleiben.

Wie auch schon im Tourer, so helfen auch in der Limousine diverse Hightech-Features zum einen Unfälle zu vermeiden oder abzumildern und zum anderen einfach komfortabler voran zu kommen. Und keine Angst vor der Elektronik - schließlich ist Honda nicht umsonst für ausdauernde Qualität bekannt.
Testwertung
4.5 von 5

Quelle: auto-news, 2008-06-19

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