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Testbericht

27. Mai 2010
Valencia, 27. Mai 2010 - Als letztes Mitglied der Mégane-Familie bringt Renault die Neuauflage des Coupé-Cabriolets auf den Markt. Der Mégane-Fünftürer, das Coupé, der Kombi namens Grandtour, sowie die auf der Plattform basierenden Minivans Scénic und Grand Scénic wurden in den vergangenen Monaten bereits neu aufgelegt. Im Juni 2010 tritt nun der neue CC das Erbe seines Vorgängers an. Von diesem sind seit 2003 weltweit 170.000 Autos verkauft worden. Wie schlägt sich der Neue? Wir haben ihn getestet. Beim Coupé abgeschaut Das frische Blechdach-Coupé passt jetzt zum renovierten Gesicht der Mégane-Familie. Keilförmig steht das um 130 auf 4.480 Millimeter gewachsene Klappdach-Mobil auf der Straße. Vorn wird die auffällige Frontschürze mit seitlichen Lufteinlässen vom Coupé übernommen. Der neue CC sieht eher elegant als sportlich aus: Das dunkel getönte Panorama-Glasdach mit schwarz glänzenden Holmen und der Windschutzscheiben-Rahmen aus satiniertem Chrom wirken ebenso edel wie die um den Fahrgastraum laufende Leiste in Matt-Chrom. Das Heck wird von dunkelroten Leuchten dominiert. Sie sind weit in die Flanken hineingezogen und strahlen mit LED-Technik. Eingebautes Navi für 490 Euro Auch der Innenraum wurde neu gestylt und besitzt jetzt das Cockpit der Mégane-Familienmitglieder. So gibt es zum Beispiel einen Digital-Tachometer. In der Mittelkonsole sitzt das Display des Carminat-TomTom-Navigationssystems. Die Besonderheit dieses Wegweisers ist sein Preis: Für nur 490 Euro ist das fest installierte System an Bord. Von den verschiedenen Möblierungs-Optionen gefällt uns die Lederausstattung in Anthrazit-Rot gut. Beim Einsteigen müssen wir uns weniger schlängeln, da die Frontscheibe insgesamt um zehn Zentimeter nach vorn gewandert ist und speziell bei offenem Dach die A-Säule weniger stört. Im Fond können zwei Passagiere sitzen, allerdings ist die Kopffreiheit bei geschlossenem Dach nicht üppig, zudem macht die geringe Kniefreiheit wenig Lust auf längere Strecken.

Fast ein Quadratmeter Glasfläche Wie gehabt verfügt das Panorama-Klappdach über eine große Glasfläche, die jede Menge Licht in den frischen Franzosen lässt. Sie ist jetzt auf fast einen Quadratmeter gewachsen und lässt sich mit einem Rollo abdunkeln. Bei geschlossenem Verdeck ist der Mégane innen schön leise und bietet einen ähnlich guten Geräuschkomfort wie ein richtiges Coupé. Ein Knopfdruck versenkt die zweiteilige Blech-Glas-Konstruktion, die von Karmann zugeliefert wird, im Kofferraum. Das Öffnen und Schließen funktioniert nur, wenn der Wagen steht. Nach 21 Sekunden ist das Verdeck verschwunden und verkleinert das Stauabteil von 417 auf 211 Liter. Der verbleibende Raum kann dank einer bemerkenswert niedrigen Ladekante gut genutzt werden. Kleines, feststehendes Windschott Neu beim Offen-Mégane ist ein kleines Glas-Windschott zwischen den Fondsitzlehnen. Es verhindert, dass der Fahrtwind allzu sehr an den Gästen in der zweiten Reihe zerrt, zumindest bis zu gemäßigter Landstraßen-Geschwindigkeit. Noch besser ist es, die Leute im Fond gleich ganz zu Haus zu lassen und über den Rücksitzen ein klappbares Windschott zu installieren. Wer jetzt noch die Seitenscheiben schließt, kann selbst bei höherem Speed windgeschützt reisen. Vier Benziner zur Wahl Bei unserem Test waren wir mit dem 130-PS-Benziner unterwegs. Dieser 1,4-Liter-Turbomotor ist eine von vier Möglichkeiten, mit einem Otto-Motor voranzukommen. Zur Wahl stehen außerdem noch ein 1,6-Liter-Sauger mit 110 PS, ein Zweiliter-Sauger mit 140 PS und ein Zweiliter-Turbo, der 180 PS liefert. Der hubraumkleinste Benziner bringt den 1,6 Tonnen schweren Mégane CC souverän voran, allerdings mit wenig Druck aus dem Keller und ohne jegliche Sportambitionen. Die Maschine verrichtet ihren Dienst bemerkenswert leise und schafft das Cabrio in 10,7 Sekunden auf Tempo 100. Der Spitze ist bei 200 km/h erreicht. Den Verbrauch beziffert Renault mit 7,3 Liter auf 100 Kilometer.

Komfortable Abstimmung Dieser eher zurückhaltende Antrieb passt gut zu den Fahreigenschaften des neuen Frischlüfters, denn das Fahrwerk ist sehr komfortabel abgestimmt, nach Herstellerangaben etwa 30 Prozent weicher als der Fünftürer. Laut Renault-Brandmanager Sébastien Auguin wünschen das die CC-Kunden so. Das Komfort-Plus bringt aber auch Nachteile: Zwar werden Bodenwellen und kleinerer Unebenheiten klaglos weggebügelt, aber scharf gefahrene Kurven quittiert der Spaß-Mégane mit spürbaren Karosserieneigungen. Auch die indirekte Lenkung animiert nicht gerade zu einer dynamischen Fahrweise. Zwei Diesel in der Liste Für Diesel-Freunde stehen zwei Motoren bereit: ein 1,9-Liter-Vierzylinder mit 130 PS und einen Zweiliter-Vierzylinder mit 160 PS. Letzterer passt unserer Meinung nach gut zum Mégane CC: Die Maschine ist vom Start weg recht spritzig und bringt das Cabrio in 9,4 Sekunden auf Tempo 100. Die Spitze ist bei 215 km/h erreicht. Im Durchschnitt soll das Mobil 6,7 Liter Diesel verbrauchen. Doppelkupplung kommt später Alle Motoren sind mit einer exakt arbeitenden Sechsgang-Handschaltung verbunden, mit Ausnahme des 140-PS-Ottos: Er verfügt über ein CVT-Getriebe. Das neue Doppelkupplungsgetriebe von Getrag, das Renault seit Mai 2010 in Verbindung mit einem 110-PS-Diesel für andere Mégane-Modellen bereithält, soll noch 2010 für den CC zur Verfügung stehen.

Ab 24.950 Euro Der neue Mégane CC startet bei 24.950 Euro für den 1.6-Liter-Otto mit 110 PS. Zu Wahl stehen die Ausstattungslinien Expression, Dynamique, Luxe und GT, wobei sich nicht jeder Motor mit jeder Linie kombinieren lässt. Alle Modelle haben ab Werk das Panoramadach, eine Klimaanlage, ein MP3-CD-Radio mit 4x15-Watt, Nebelscheinwerfer, höhenverstellbare Frontsitze und 16-Zoll-Alus an Bord. Zum Vergleich: Das Ford Focus 1.6 Coupé-Cabriolet mit 100 PS kostet 24.650 Euro, der Opel Astra TwinTop Edition 111 Jahre mit 116 PS ist ab 26.250 Euro zu bekommen und der 122 PS starke VW Eos 1.4 TSI startet bei 27.400 Euro. GT-Line-Paket oder GT-Ausstattung Wer unbedingt mehr Sport-Gene braucht, kann zur Ausstattungslinie Dynamique das Zusatzpaket GT-Line buchen. Da gibt es dann beispielsweise auffälliger gezeichnete Stoßfänger vorne und hinten, ein um zwölf Millimeter tiefer gelegtes Sportfahrwerk, titangraue 17-Zoll-Felgen, schwarze Scheinwerfermasken und einen titanfarbenen Windschutzscheibenrahmen. Nur in Verbindung mit den Top-Motoren ist die komplette GT-Ausstattung zu haben. Dann sind unter anderem auch 18-Zoll-Räder montiert, mit denen der Frischlüfter richtig scharf aussieht.
Technische Daten
Antrieb:Frontantrieb
Anzahl Gänge:6
Getriebe:Schaltgetriebe
Motor Bauart:Reihen-Ottomotor
Hubraum:1.397
Anzahl Ventile:4
Anzahl Zylinder:4
Leistung:96 kW (130 PS) bei UPM
Drehmoment:190 Nm bei 2.250 UPM
Preis
Neupreis: 26.950 € (Stand: April 2010)
Fazit
Der neue Mégane CC ist ein Auto für Leute, die gern geruhsam unterwegs sind, einen Blick für die Landschaft übrig haben und es mögen, ihr Cabrio offen zu fahren. Wer nur zu zweit reist und sich des großen Windschotts bedient, der sitzt auch bei höheren Geschwindigkeiten recht windgeschützt und kann längere Ausflüge genießen. Das sehr komfortabel abgestimmte Fahrwerk und die indirekte Lenkung eignen sich nur bedingt fürs dynamische Vorankommen. Hier empfiehlt es sich eventuell, das GT-Line-Paket zuzubuchen. Es ist schade, dass die sportliche GT-Ausstattung nur für die Top-Motoren verfügbar ist.
Testwertung
4.0 von 5

Quelle: auto-news, 2010-05-27

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