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Testbericht

Stefan Grundhoff, 10. Oktober 2016
Als Wäre ein Rolls-Royce Phantom VI nicht ohnehin schon spektakulär genug, ist dieses Cabriolet schlicht einzigartig. Designer Pietro Frua schnitt der Luxuskarosse nicht nur das Dach ab.

Vergleicht man den gewöhnlichen Rolls-Royce Phantom VI mit dem ungewöhnlichen Cabrioableger, der in der Karosserieschmiede Royle Cars Ltd. erst 20 Jahre nach dem einstigen Projektbeginn durch Pietro Frua kreiert wurde, so ist kaum zu glauben, dass es sich um die gleiche Fahrzeugbasis handelt. Das Fahrzeug stammt aus dem Jahre 1971 und wurde an einen Engländer als reines Chassis ausgeliefert. Der Brite ließ es für eine Einzelanfertigung zum italienischen Karosserieschneider Frua bringen; fertiggestellt wurde das viertürige Luxuscabriolet nach dem offiziellen Projektbeginn im Jahre 1977 jedoch erst Ende 1992 - lange nach dem Tod von Pietro Frua. Ein paar Monate nach der Fertigstellung wurde es auf dem Genfer Automobilsalon 1993 erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. So ist es der letzte offiziell produzierte Rolls-Royce Phantom VI. Das in rotmetallic lackierte Einzelstück ist technisch ein Modell der frühen 70er Jahre. So verfügt der V8-Motor wie alle Phantom-VI-Versionen, die von 1968 bis zum Modelljahr 1982 produziert wurden, noch über 6.230 Kubikzentimeter Hubraum. Erst nachfolgende Modelle bekamen die legendären 6.750 Kubikzentimeter des Silver Spirit. Die Kraftübertragung der 162 kW / 220 PS erfolgt noch über die alte Viergangautomatik ohne Drehmomentwandler, die kurz danach abgelöst wurde.

Front und Heck des viertürigen Frua-Cabriolets mit der Fahrgestellnummer PRH 4643 sind im Vergleich zur geschlossenen Standard-Variante des Phantom VI nicht wiederzuerkennen. So reckt sich die Front mit dem markigen Vieraugengesicht und dem charismatischen Grill nahezu senkrecht in den Fahrtwind. Auch das gewaltige Heck mit den Rückleuchten des Citroen SM hat keinerlei Ähnlichkeit mit dem rundlichen Hinterteil der Staatskarosse vom Typ Rolls-Royce Phantom VI, der während seiner Produktionszeit weniger als 400mal produziert wurde.

Der vordere Innenraum ist eine Orgie in Edelholz und Leder sowie mit zahlreichen Rundinstrumenten, einem spindeldürren Lederlenkrad und dem obligatorischen Getriebewahlhebel am Lenkstockhebel. Im Fond ist die Opulenz für die zwei bis vier Insassen noch größer. Ausklappbare Tische, ein großzügiges Ledersofa, zwei Zusatzsitze, Getränkehalter, Bordbar und eine hochfahrbare Trennscheibe lassen das 6,45-Meter-Schiff wie einen britischen Jagdwagen erscheinen, der sich nicht nur optisch im Neuzustand befindet. Der Edelbrite hat gerade einmal 75 Meilen gelaufen und trotzdem ist es schwerer als gedacht einen Käufer zu finden. Bei den jüngsten Versteigerungen von Goodings in Pebble Beach wurde das spektakuläre Einzelstück nicht versteigert. Es sollte an sich zwischen 800.000 und 1,2 Millionen Dollar bringen. Abwarten, ob sich dies für das ungewöhnliche Einzelstück erziele lässt. Schließlich polarisiert das Design von Pietro Frua noch heute.
Testwertung
5.0 von 5

Quelle: Autoplenum, 2016-10-10

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