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Testbericht

Michael Gebhardt/SP-X, 7. September 2016

Renault trotzt dem Trend, der aus vielen Vans derzeit SUV werden lässt und offeriert den neuen Scénic wieder als klassische Familienkutsche mit bis zu sieben Sitzen aber in modernem Kleid. Ab 19.990 Euro ist der fünfsitzige Scénic zu haben, für den optional mit sieben Plätzen erhältlichen Grand Scénic werden, bei besserer Ausstattung, mindestens 23.490 Euro fällig.
 
Mit modernem Styling im Espace-Stil holt Renault den Van optisch aus der Biedermann-Ecke, leider geht der eng sitzende Maßanzug zu Lasten des Platzangebots: Im Fond des 4,41 Meter langen Scénic stoßen schon 1,70-Meter-Menschen an ihre Grenzen und auch der 23 Zentimeter längere Grand Scénic entpuppt sich nicht als Raumwunder; die beiden 800 Euro teuren Extra-Plätze in der dritten Reihe sind ohnehin nur was für Kinder. In den kurzen Scénic lässt sich bis zur etwas billig wirkenden Laderaumabdeckung 572 Liter Gepäck einladen, der Grand schluckt in der fünfsitzigen Ausführung 765 Liter – das ist ein bisschen mehr als beim Vorgänger.
 
Das Armaturenbrett wird in den besseren Versionen von einem iPad-großen, hochkant verbauten Touchscreen dominiert, in der Basis gibt es ein einfaches, aber nicht minder schickes Radio-System. Die Instrumente vor dem Fahrer sind volldigital und können dem eigenen Geschmack angepasst werden, außerdem gibt’s ein farbiges Head-up-Display, das allerdings ziemlich klein ist und auf wackeligen Strecken merklich vibriert.
 
Bei den Benzinern hat der Kunde die Wahl zwischen zwei 1,2-Liter-Triebwerken mit 85 kW/115 PS oder  97 kW/132 PS. Beiden macht ein Turbo Druck und sorgt für ausreichend Drehmoment im unteren Drehzahlbereich. Vom Motor ist im Innenraum kaum etwas zu hören und mit knapp sieben Litern lag der Verbrauch auf der ersten Testrunde nur gut einen Liter über der Normangabe. Dieselfahrer wählen zwischen drei Optionen: Dem 1,5-Liter-Aggregat mit 81 kW/110 PS, der ab Ende 2016 mit Hybrid-Unterstützung (Elektromotor mit 10 kW/14 PS) geordert werden kann, und zwei 1,6ern mit 96 kW/130 PS und 118 kW/160 PS. Letzterer hat das Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe serienmäßig.
 
Auf die Straße kommt die Kraft über die Vorderachse, immer mit 20-Zoll-Rädern. Das sieht schick aus und geht dank des großen Reifenquerschnitts nicht zu Lasten des Komforts: Ordentlich federt der Franzose Schnitzer im Asphalt weg und kommt nur bei ganz fiesen Querfugen ins Stottern. Einstellen lässt sich am Fahrwerk nichts, dafür können über das Multi-Sense-System die leichtgängige, direkte Lenkung, Gasannahme und, wenn vorhanden, die Schaltstrategie der Automatik beeinflusst werden.
 
Für den Einstiegspreis ist der kleine Benziner in der Basisausstattung zu haben; ab der zweiten Ausstattungsstufe stehen dann auch die beiden schwächeren Diesel (ab 24.590 Euro) und der Grand Scénic (Aufschlag 1.300 Euro) zur Wahl. Zusätzlich zur Basis mit Klimaanlage, DAB-Radio, Notbremsassistent, Tempomat und Verkehrszeichenerkennung kommen dann unter anderem das schlüssellose Zugangssystem sowie Licht- und Regensensor hinzu. Erst in der dritten Stufe (plus 2.100 Euro) sind die verschiebbare Mittelarmlehne, Einparkhilfe, Spurhalteassistent, die verschiedenen Fahrmodi und das große Infotainmentsystem an Bord.

Während viele Hersteller ihre Familienkutschen derzeit zu Crossovern und SUV umbauen, hält Renault beim neuen Scénic am klassischen Van fest.Gerade das bringt allerdings auch Nachteile mit sich.

Fazit
Während viele Hersteller ihre Familienkutschen derzeit zu Crossovern und SUV umbauen, hält Renault beim neuen Scénic am klassischen Van fest.Gerade das bringt allerdings auch Nachteile mit sich.
Testwertung
4.5 von 5

Quelle: Autoplenum, 2016-09-07

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