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Testbericht

1. Juni 2016
Amsterdam (Niederlande), 1. Juni 2016 - Der Käfer war und ist bis heute Kult. Sein Erfolgsrezept? Platz für die ganze Familie, Zuverlässigkeit sowie ein günstiger Preis durch Großserientechnik und eine nette Optik. Auch heute lassen sich mit diesem Geschäftsmodell noch gut Autos verkaufen, doch noch besser läuft der Absatz, wenn der Wagen mit Crossover-Elementen schön deutlich in der Lifestyle-Nische positioniert wird. Eigentlich nichts Neues für VW, denn schon vor mehr als 60 Jahren boten Hebmüller oder Karmann stylische und exklusive Käferumbauten an. VW geht diesen Weg nun beim Beetle und bringt den Beetle Dune als Coupé und Cabrio auf den Markt. Wir haben den modernen Käfer mit der Crossover-Optik bereits ausprobieren können. Von der 2000er-Studie zur Serienversion Verantwortlich für das neue Erscheinungsbild ist eine Abteilung bei VW, die sich "Emotional Cars" nennt. Und die hat sich Zeit gelassen: Schon 2000 zeigte man eine erste Dune-Studie auf Basis des New Beetle, Anfang 2014 folgte dann auf der North American International Auto Show das Beetle Dune Concept. Nun steht sie endlich da, die europäische Serienversion. Unterschiede zum normalen Beetle sind ein neuer Frontstoßfänger, ein Unterfahrschutz, unlackierte Plastikelemente an den Radhäusern und den Schwellern, der Einsatz von silberfarbenen Zierelementen sowie ein Heckspoiler und serienmäßige 18-Zoll-Felgen. Darüber hinaus hat VW die Spur um sieben Millimeter vorne und sechs Millimeter hinten verbreitert sowie das Modell zehn Millimeter höher gelegt. Dadurch ergibt sich eine Bodenfreiheit von 15 Zentimeter. Ob Sie das gut finden sollen, bleibt Ihnen überlassen, doch wir meinen, dass dieser Hauch von Baja Bug dem sowieso schon lifestyligen Beetle ganz gut steht. Und zwar vor allem, wenn er in der neuen Farbe "Sandstorm Yellow Metallic" lackiert ist. Der Dune: Sportlich und komfortabel? Das als Coupé oder Cabrio erhältliche Modell wird in Deutschland mit drei Benzinern zwischen 105 und 220 PS angeboten. Hinzu kommen zwei Diesel mit 110 und 150 PS. Wir sind mit dem 150-PS-Benziner unterwegs, der mit seinen 250 Newtonmeter Drehmoment völlig ausreichend für den Fronttriebler ist. Gegen einen Aufpreis von 1.900 Euro koppelt VW das 1,4-Liter-Turboaggregat mit einem Siebengang-DSG. Ob sich diese Investition lohnt? Jein. Denn mehr Fahrspaß hat man sicher mit der sportlichen Sechsgang-Schaltung (auch wenn diese nicht zu den knackigsten zählt), komfortabler ist aber auf jeden Fall die automatische Getriebevariante. Stichwort "sportlich" und "komfortabel": Was will der Beetle Dune sein? Die Antwort liegt dazwischen, denn die dezente Höherlegung hat einen verbesserten und weicheren Federkomfort zur Folge. Angst vor zu starkem Schaukeln? Das wird bei schnelleren Kurvenfahrten dann von der verbreiterten Spur kompensiert. Für direkten und puren Fahrspaß à la VW Karmann GF Buggy ist der 1,4- bis 1,5-Tonnen-Beetle-Dune allerdings zu schwer.
Steile Sitze und ein kleiner Kofferraum? Egal! Auf den letzten Komfort-Schick, den der VW-Konzern eigentlich so zu bieten hat, muss man im Beetle trotzdem verzichten. Das stört nicht wirklich, denn der Dune ist wie seine Modellkollegen ohne Wüsten-Optik vor allem für Nostalgieverliebte gemacht. Wer wird sich da schon über die steilen Sitze im Fond ärgern, die sich nicht ohne größere Verrenkungen erreichen lassen? Oder über den winzigen Kofferraum? Richtig, niemand. Denn viel lieber sollte man sich an dem farbigen Armaturenbrett erfreuen, das mit dem lackierten Plastik an die bunten Blechteile von früher erinnert und sogar das klassische "Käferfach" beheimatet. Oder an den farbigen Ziernähten oder den Ablagen in den Türverkleidungen, die eigentlich nur aus einem elastischen Band bestehen. Assistenten und Infotainment gegen Aufpreis So ist es fast schon selbstverständlich, dass auch elektronische Helfer wie ein Spurhalte-Assistent oder ein adaptiver Tempomat fehlen. Beides würde man wohl nur auf einer längeren Autobahnetappe vermissen und nicht bei der spaßigen Sommerausfahrt an den See oder in den Biergarten. Und falls einen dann aber doch die Sehnsucht nach Fahrassistenzsystemen packt, kann man sich immer noch mit einem Tote-Winkel-Warner (370 Euro) oder einer Rückfahrkamera (295 Euro) aus der Aufpreisliste trösten. Und für Unterhaltung sorgen auf Wunsch ein 6,3-Zoll-Infotainmentsystem (325 Euro) samt Navigation (555 Euro) und Smartphone-Koppelung (205 Euro) sowie ein 400-Watt-Audiosystem von Fender (580 Euro). 4.225 Euro Aufpreis für das Cabrio Ja, wer individuell sein will und sich nicht mit einer spartanischen Ausstattung zufrieden gibt, wird noch an so manchen Stellen abkassiert: Ein Multifunktionslenkrad schlägt so beispielsweise mit 290 Euro zu Buche und auch die Zusatzinstrumente auf dem Armaturenbrett sind mit 155 Euro nicht gerade günstig. Und der Fahrzeugpreis an sich? Los gehts bei 24.000 Euro für das Coupé mit 105-PS-Benziner und Sechsgang-Schaltung. Das von uns gefahrene Modell mit Siebengang-DSG und 150-PS-Benziner kostet mindestens 28.575 Euro. Das Must-have der Aufpreisliste ist in diesem Preis noch nicht drin: das schicke, elektrisch öffnende und gut gedämmte Stoffverdeck. Wenn Sie es haben möchten (und das möchten Sie, denn nur so macht der Dune mit dem hohen Lifestyle-Anspruch auch wirklich Sinn), müssen Sie noch einmal 4.225 Euro Mehrpreis einkalkulieren.
Technische Daten
Antrieb:Frontantrieb
Anzahl Gänge:7
Getriebe:Doppelkupplungsgetriebe
Motor Bauart:Reihen-Turbobenziner
Hubraum:1.395
Anzahl Ventile:4
Anzahl Zylinder:4
Leistung:110 kW (150 PS) bei UPM
Drehmoment:250 Nm bei 1.500 - 3.500 UPM
Preis
Neupreis: 28.575 € (Stand: Juni 2016)
Fazit
Der Beetle Dune ist - egal ob als Cabrio oder Coupé - kein Auto, das man unbedingt im Fuhrpark braucht, denn er fährt sich deutlich unauffälliger als er aussieht. Der Crossover-Look steht dem modernen Käfer aber erstaunlich gut und macht aus dem sowieso schon stylischen Beetle einen noch lifestyligeren Wagen. Wer also auf einen praktikablen Nutzwert und die neuesten Errungenschaften der Assistenztechnik verzichten kann und stattdessen lieber in einem vor Nostalgie strotzenden Auto Platz nimmt, ist mit dem neuen Beetle Dune gut bedient.+ stylische Optik, nostalgische Elemente, tolle Motoren und Getriebe, übersichtlicher als gedacht- viele Aufpreisoptionen
Testwertung
4.0 von 5

Quelle: auto-news, 2016-06-01

Getestete Modelle
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