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Testbericht

automobil-magazin.de, 22. Juni 2016

Warum es klug ist, den Fiat 500X mit dem günstigsten Motor zu fahren, das zeigt der Test des 500X 1.6 e-torQ mit dem 110 PS-Vierzylinder.

Was sagt Fiat?
Der 500X ist mit 4,25 Meter Länge, 1,80 Meter Breite und 1,61 Meter Höhe erwachsen geworden. Die Platzverhältnisse, der Kofferraum, die Möglichkeiten. Für Ruhe im Fahrgeschäft sorgt die gute Dämmung. Mit dem „Fiat Mood Selector“ lassen sich Kraftübertragung, Motor, Bremsen und Steuerung an die Wünsche anpassen. Das 500X Basismodell Pop ist mit Tempomat, elektrischen Fensterhebern, elektrisch verstell- und beheizbaren Außenspiegeln, höhenverstellbarem Fahrersitz, höhen- und längsverstellbarem Lenkrad, 60:40 teilbarer Rücksitzbank, Tagfahrlicht und sechs Airbags schon gut ausgestattet. Der getestete 500X 1.6 e-torQ Pop Star rollt zudem mit 17-Zoll-Leichtmetallrädern statt 16-Zoll-Stahlrädern und mit Nebelscheinwerfern, adaptiv mitlenkenden Scheinwerfern, verchromtem Auspuffende, Multifunktionslenkrad, Radio mit USB- und AUX-in-Anschluss und sechs Lautsprechern, Bluetooth-Schnittstelle und manueller Klimaanlage aus dem Verkaufsraum. Das Infotainment, das über den 5,0 Zoll großen Touchscreen gesteuert wird, ist mit der 3D-Kartendarstellung, dem Digitalradio (DAB) und der Sprachsteuerung so modern wie die Sicherheitsausrüstung mit dem Spurhalteassistenten, Toter-Winkel-Warner, der Rückfahrkamera und dem City-Notbrems-Helfer.

Was sagen die Mitfahrer?
“Ist der aber groß“, „Ist der süß“, „Ist das ein 500?“ Ja, ein 500 mit Platz, ein 500 für die Koffer. Fast jeder, der die Heckklappe im 500X lüpft, staunt nicht schlecht. 350 bis 1.000 Liter schluckt der Kofferraum. Die abfallende Dachlinie steht nur ganz großen Koffern im Weg. Hinten herum erklärt einem idealerweise die Rückfahrkamera, was gerade passiert, denn man sieht sonst nicht viel. Auf der Rückbank wird ein großer Erwachsener nicht mehr gefaltet, mal kurz zwischen Vordersitz und Rückbanklehne geklemmt wie im 3,57 Meter kurzen Cinquecento, sondern er sitzt.

Was sagt der Autotester?
Der fährt doch gut und leise. Der 500X liegt sauber. Die Bedienung geht so leicht wie Schuhe binden. Die im Alltag öfter gesuchten Tasten liegen am Farbbildschirm genau richtig. Die erste für die Monitor-Abschaltung, die zweite für die Radio-Stummschaltung und die „Zurücktaste“ auch. Die Reifendruckanzeige im Bordcomputer-Display ist eine gute Sache. Der Monitor ist farbig, aber mini. Dafür liegt er oben auf der Armaturentafel genauso gut im Blick wie die großen Klimaregler und der monumentale Türöffner in der Hand.

Und wie fährt sich der 500X 1.6?
Unbeschwert handlich. Der 500X holpert zwar etwas über schlechten Belag, aber die stramme Abstimmung passt gut zum Charakter. Wenn der Drehregler auf „Sport“ eingepegelt ist, arbeitet die Lenkung direkter und mit mehr Widerstand. Das manuelle Fünfgang-Schaltgetriebe lässt sich gut bedienen. Die Kraftübertragung erfolgt auf die Vorderräder. Optional ist der Allradantrieb. Mit dem liegt die Bodenfreiheit maximal bei 17,9 Zentimetern. Das ist nicht soviel, aber ausreichend für leichtes Gelände. Für schweres Gelände ist im Fiat-Konzern eine andere Marke zuständig: Jeep.

Und das Motorische?
Der 1,6-Liter-Einstiegsmotor leistet im 500X 110 PS und sendet ohne Turbolader maximal 152 Newtonmeter Drehmoment an die Vorderachse. Reicht das im 1,35 Tonnen schweren X500? Der 120 PS-Turbodiesel verfügt über den gleichen Hubraum, mobilisiert aber 320 Newtonmeter.
Es reicht. Der Vierzylindersauger hängt gut am Gas. Maximal läuft dieser 500X 180 km/h. In 11,5 Sekunden sprintet der 500X 1.6 e-torQ von 0 auf 100 km/h. Das ist nicht flott, fühlt sich im Alltag aber gut an. Auch weil das Preis-Leistungs-Verhältnis mit diesem Motor im 500X voll aufgeht: Die Basisversion kostet ungefähr die Hälfte eines 500X 1.6 Multijet Diesel mit 140 PS, Neungang-Automatik und Topausstattung. Und der Verbrauch? Fällt mit 8,9 l/100 km im Test nicht niedrig aus. Bleiben nur drei Erklärungen: Der Benziner-Sauger mit weniger Drehmoment muss im Vergleich zum sparsamen Diesel mehr drehen, um zu leisten. Ebenfalls höher ist das Drehzahlniveau mit dem Fünfgang- statt dem Sechsgang-Schaltgetriebe. Und zu guter letzt war der Anteil an Stadtverkehr im Test überproportional hoch. Deshalb war der Verbrauch nicht niedrig.

Warum gerade den?
Wegen dem niedrigen Preis von 16.990 Euro. Allerdings fehlen zwei wichtige Dinge: die Klimaanlage und das Radio, was den neuen 500X Pop Plus zur ersten Wahl macht, wo beides für 1.000 Euro zusätzlich inklusive ist. Der Einstiegsmotor ist eine vernünftige Wahl. Der 1,6-Liter leistet unspektakulär, aber gefällig und laufruhig Dienst. Da die Winter immer milder werden und sich die Schneetage an einer Hand abzählen lassen, reicht der Frontantrieb im 500X allemal. Und sonst? Vorteile? Viele. Die einfache Bedienung, der große Kofferraum, die gute Alltagstauglichkeit. Nachteile? Wenige. Die schlechte Sicht nach hinten, wenn keine Rückfahrkamera mit geordert wird, der hohe Verbrauch, die zurückbleibende Stufe im Laderaum, wenn die Rückbank heruntergeklappt wird und der Verzicht auf eine verschiebbare Rücksitzbank. Aber auch das wirft das beste Preis-Leistungs-Verhältnis im Fiat 500X nicht mehr aus der Bahn. (Lothar Erfert)
Testwertung
3.5 von 5

Quelle: automobilmagazin, 2016-06-22

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