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Testbericht

automobil-magazin.de, 16. Juni 2016

Ganz unkompliziert: der Tipo Kombi. Lässt sich umtauschen wie ein zu groß gekauftes Hemd und hält noch einige Überraschungen mehr bereit. Fahrbericht Fiat Tipo Kombi 1.6 Multijet 16V.

Was sagt Fiat? „Alles, was man braucht, nicht mehr, nicht weniger“, „Wozu Geld ausgeben für Dinge, die dein Leben nicht besser machen?“ Der neue Fiat Tipo Kombi ist ein Typ, der sein Preis-Leistungs-Verhältnis steht. Mit viel Platz im Innenraum und im Kofferraum, mit sparsamen Motoren und Alltagstauglichkeit zum fairen Preis. Der Sprung von Ausstattungslinie zu Ausstattungslinie kostet immer 1.000 Euro. Die drei Level heißen Pop, Easy und Lounge. 50 % der Kunden nehmen den Easy. Wir nehmen es easy, sitzen aber im Lounge, den 40 % aller Kunden bestellen. 60 Prozent entscheiden sich für einen Benziner und 40 % für einen Tipo mit Dieselmotor. Auch die Karosserieverteilung ist schon ausgeplant. Nur 10 % wählen die Tipo Limousine, die schon seit einigen Monaten auf dem Markt ist, 60 Prozent den fescheren Tipo Fünftürer, der ab sofort beim Händler steht, und 30 % den neuen Tipo Kombi – der noch kommt.
Die 4,57 Meter lange Kombiversion des Tipo überragt den Tipo Fünftürer um 20 Zentimeter. Das schafft mehr Platz und Vielseitigkeit beim Einpacken. Zum attraktiven Preis. Für 13.990 Euro sitzt man in der Limousine, für 14.990 Euro im Fünftürer und der Preis des neuen Tipo Kombi liegt wahrscheinlich einen Tausender darüber.

Was sagen die Beifahrer? “Sieht aus wie ein Mercedes“. Der Navigationsmonitor im Tipo ähnelt dem von Daimler. Das fängt doch schon mal gut an. Und hört gut auf: Der Kofferraum einer Tipo Limousine bietet mehr Volumen (520 l) als eine Mercedes S-Klasse (510 l). Auch sonst bietet der Tipo viel für wenig. Wo gibt es sonst soviel Auto fürs Geld? Bei Dacia, Skoda, Kia? Treffer: ein Kia Cee'd. Der wird als Sondermodell für 13.990 Euro angeboten. Und was denkt mein Beifahrer sonst vom Tipo Kombi? Er riecht. Die Kunststoffflächen im Innenraum schauen schick aus, aber es duftet etwas streng. Ein anderer empfindet die Vordersitze als etwas zu schmal. Vielleicht hat er einfach einen zu dicken Po? Der am unteren Armaturenbrett verbaute Kunststoff ist wohl eher billig. Wer Augen im Kopf hat, erkennt das. Wer den Verstand dazu einschaltet, weiß aber auch dass es zu diesem Preis gar nicht anders gehen kann. Und mal im Ernst: Der Kunde wird im Tipo Kombi eher selten im Fußraum herumliegen, kritisieren und herumnörgeln – das machen nur Autotester.

Was sagt der Autotester? Das schaut doch fesch aus. Klare Instrumente, klare Bedienung. Alles Wichtige liegt im „Drei-Finger“-Griffbereich rund ums Lenkrad. Die wichtigen Schalter horizontal, die weniger wichtigen vertikal. Der Touchscreen wird betatscht oder man wischt ihm eine – wie am iPad. Den Radartempomat erwartet man in dieser Preisklasse nicht, aber der Tipo Kombi bietet ihn. Der Ellbogenparkplatz ist weich gepolstert. Und wie fühlt man sich als hinten Platz nehmender? Hinter den Vordersitzen sitzt es sich auch mit 1,90 Meter gut. Relativ hoch, mit genug Platz um die Beine und gerade noch passender Kopffreiheit.
Der wichtigste Teil im Kombi ist das Hinterteil. Hier passen 550 Liter in den Kofferraum. Der Zwischenboden im Gepäckraum ist genial einfach gemacht. Er lässt sich ganz einfach einhaken. Darunter passt noch einiges mehr ins Bodenfach. Ist die 60:40 klappbare Rückbank flach gelegt, ergibt das eine 1,80 Meter lange und fast ebene Ladefläche, die 1,09 Meter breit, aber nur 60 Zentimeter hoch ist. Verzurrhaken, Tütenhalter und eine Steckdose gibt es dazu.

Und die Ausstattung? Im Tipo Kombi Pop sind sechs Airbags, ESP mit Traktionskontrolle, die Klimaanlage, elektrische Servolenkung, der höhenverstellbare Fahrersitz und das Radio inklusive. Den Tipo Kombi Easy erkennt man an den verchromten Türgriffen und am winzigen 3,5-Zoll-TFT-Display. Der MP3-Player samt USB-/AUX-Ports und die hinteren Fensterheber gehören hier ebenso mit zum Paket. Der am Chromgrill identifizierbare Tipo Kombi Lounge setzt noch einen drauf. Mit Klimaautomatik, Lederlenkrad, Lederschaltknauf, Nebelscheinwerfern, Abbiegelicht, 16-Zoll-Leichtmetallfelgen und Tempomat. Sonst noch was? Ledersitze oder Sicherheitsassistenten wie Spurwechsel- und Spurhalteassistent kann man im Tipo lange suchen. Hat er nicht.

Und wie fährt sich der neue Tipo Kombi? Die Lenkung arbeitet präzise, aber ein wenig rückmeldearm. Der Wendekreis fällt mit 11 Metern umkompliziert aus. Der Tipo Kombi ist straff gefedert. Allerdings sitzen nur zwei Mann ohne Gepäck drin. Beladen fühlt sich das wohl anders an. Und das Motorische? Zwei Benziner und zwei Turbodiesel, die immer die Vorderräder bearbeiten, stehen zur Wahl: der 1,4-Liter- und 1,6-Liter-Vierzylinder-Otto mit 95 und 110 PS und die beiden Vierzylinder-Dieselmotoren 1.3 und 1.6 Multijet mit 95 und 120 PS. Der 1,6-Liter-Diesel arbeitet laufruhig, wenn man den Selbstzünder mit dem fix zu hebelnden Sechsgang-Schaltgetriebe im zu niedrigen Gang nicht ausdreht, was auch wenig Sinn macht, denn die volle Drehmomentportion von 320 Newtonmetern wird schon bei 1.750 Touren verteilt. Die 120 PS bei 3.750 U/min. In 9,7 Sekunden beschleunigt der Kombi von 0 auf 100 km/h. Mit bis zu 200 km/h ist man unterwegs. Und der Verbrauch? Bei meinem Mitfahrer steht eine 6,5 auf dem Bordcomputer. Bei mir sind es 5,7 Liter. Vielleicht bin ich wirklich ein sparsamer Fahrer? Oder nur ein ziemlich langweiliger? Oder der 120 PS-Diesel des Tipo arbeitet sehr sparsam? Erste Vermutung: Antwort drei trifft zu. Trotzdem erreicht die von Fiat angegebenen 3,7 l/100 km mal wieder kein Mensch.

Warum gerade den? „Alles, was man braucht, nicht mehr, nicht weniger“: Ist man den neuen Fiat Tipo Kombi gefahren, versteht man, was gemeint ist. Wo sonst steht ein so ordentlich gemachter Familienkombi zu diesem Preis im Angebot? Der Tipo Kombi punktet bei Geräumigkeit und Preis-Leistung, mit kräftigen und sparsamen Dieselmotoren, zweckorientierter Ausstattung zum fairen Paketpreis und in der Alltagstauglichkeit. Konkurrenten, schnallt euch an. Junge Familien freut genau so ein Kombi: einpacken, einsteigen, los fahren. Der neue Fiat Tipo Kombi steht vermutlich im September zum Preis von 15.990 Euro im Handel. Vier Jahre Garantie gibt Fiat. Ganz neu ist „Free2CHANGE“: Wenn der Tipo Kombi Ihnen nach dem Kauf doch nicht gefällt, lässt er sich innerhalb von 30 Tagen gegen ein anderes Produkt aus dem Fiat-Konzern umtauschen – noch so ein unkompliziertes Angebot. (Lothar Erfert)
Testwertung
4.5 von 5

Quelle: automobilmagazin, 2016-06-16

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