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Testbericht

10. April 2011
Jaguar startet durch. Nachdem die englische Nobelmarke weltweit im vergangenen Jahr Verkaufszahlen mit zweistelligen prozentualen Wachstumsraten registrieren konnte, setzt sich der Trend auch im ersten Vierteljahr 2011 massiv fort. Zudem hat erst vor wenigen Tagen der Vorstand des Mutterkonzerns Tata Motors, India, zu dem Jaguar und Land Rover seit 2008 gehören, ein ambitioniertes Entwicklungsprogramm der Engländer abgenickt. Jaguar-Chef Adrian Hallmark: „Darum suchen wir weltweit tausend Ingenieure, Designer und Facharbeiter, um die Zukunft von Jaguar zu gestalten.“ Mit den drei Modellreihen XJ, XF und XK, die bislang alle nur mit großvolumigen V6 und 5-Liter-V8-Motoren ausgestattet wurden, bedient Jaguar weltweit eine Nische von etwa 300.000 Fahrzeugen im Jahr. Hallmark: „In China – und das ist nach Großbritannien heute unser zweitgrößter Markt – kostet ein V8 dank Luxus- und Einfuhrsteuer 200.000 Pfund. Ein V6 nur die Hälfte. Und auch Millionäre, von denen es in China mehr als in ganz Europa gibt, können rechnen. In den USA ist Jaguar besonders in den nördlichen Bundesstaaten beliebt, im sogenannten Schnee-Gürtel, wo eigentlich Allrad-Fahrzeuge bevorzugt werden ... Es gibt also technische Lücken, die wir schließen werden.“ Erster Schritt: Das absatzmäßig erfolgreichste Modell der Briten, die an Front und Heck „geliftete“ Version der oberen Mittelklasse-Sportlimousine XF des Modelljahres 2012, bekommt erstmals einen Vierzylinder-Turbodiesel unter die flache Haube. Wir durften einen vorn und hinten noch leicht getarnten Prototypen rund um das Forschungs- und Entwicklungszentrum in Whitley, einem Vorort von Coventry, durch die Stadt und über die Autobahn bewegen. Auf den ersten Blick erscheinen die neuen 2,2 Liter mit 140 kW/190PS gegenüber den beiden alten erheblich stärkeren Dreiliter-Sechszylinder-Turbodieseln etwas schwach auf der Brust. Aber die Papierform täuscht. Im Stadtverkehr lässt sich der elegante Viertürer souverän und agil bewegen, auf der Autobahn mit 450 Nm Drehmoment in 8,5 Sekunden von null auf 100 beschleunigen. Höchstgeschwindigkeit: 225 km/h. Dabei schnurrt der gemeinsam mit Ford und PSA entwickelte längs eingebaute Selbstzünder in dem „Baby-Jaguar“ wie ein Schmusekätzchen. Tritt man ihm aber kräftig aufs Gaspedal, faucht er wie ein Großer. Ein Ventil im Auspuff macht's möglich. Für die geschmeidige Kraftübertragung sorgt ein achtstufiges ZF-Automatikgetriebe, das sich auch manuell über Schaltwippen am Lenkrad ohne spürbare Schaltschritte auch in Sprüngen schalten lässt. Überraschung an der Tankstelle: 5,4 Liter Diesel auf 100 Kilometer (CO2: 149 g/km). Noch nie war Jaguar-Fahren so günstig. Dazu trägt auch ein weiterer technischer Leckerbissen bei: Ein intelligentes Start-Stopp-System mit einem zweifachen Magnetanlasser. Wird die Bremse getreten, aber der Fahrer entschließt sich zum „Durchstarten“, kann so der nachlaufende Motor in Sekundenbruchteilen wieder angeworfen werden. Kommt der XF zum Stand, startet der Motor augenblicklich wieder, wenn der Fuß vom Bremspedal auch nur leicht „gelüftet“ wird. Der Preis für dieses Hightech-Paket in elegant-sportlich britischem Jaguar-Kleid wird bei etwa 44.000 Euro liegen. Rund 5.000 weniger als die Katzenfreunde in Deutschland bisher für die kleinste Raubkatze hinblättern mussten. Das passt in die Strategie – siehe oben – und zu den Gerüchten, dass Jaguar an zwei weiteren Modellreihen arbeitet, die unterhalb der großen Drei liegen sollen, aber alle Jaguar-Gene in sich tragen werden. Tata sei Dank. (Auto-Reporte.NET/Udo Magnussen)      

Quelle: auto-reporter.net, 2011-04-10

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