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Testbericht

29. Februar 2012
Deutschland muss sich sputen. Schließlich will die Bundesregierung im Jahr 2020 eine Millionen Autos mit Elektroantrieb auf deutschen Straßen sehen. Mehr noch: Die Bundesrepublik möchte Leitmarkt für die Elektromobilität sein; es zumindest werden. So manches stimmt nachdenklich. Auch das: Während Nissans Elektroauto, der LEAF, bereits in mehr als zehn europäischen Ländern über 22.000 Mal verkauft wurde, kommt es erst jetzt, im April, zum Marktstart in Deutschland. Zunächst geben deutschlandweit auch nur 18 Nissan-Partner Startunterstützung.Derzeit haben bei der „NISSAN LEAF TOUR 2012“ die Medien in mehreren Städten Gelegenheit, Fahreindrücke mit dem „ersten Serien-Elektroauto im C-Segment“ zu sammeln. Der 4,45 Meter lange fünfplätzige Pkw mit einem großzügigen Radstand von 2,70 Metern will und kann als voll familientauglich gelten. Mit einem Volumen von 330 Litern fällt auch der Gepäckraum größer aus als von außen vermutet. Nach Umklappen der Rücksitzlehnen lässt er sich auf 680 Liter erweitern. Ein ordentliches Angebot.Strompedal drücken und los geht’s Der Umgang mit dem Leaf, mit dessen Elektroantrieb ist keine Wissenschaft. Wer die Kupplung nicht vermisst, sprich mit Automatikwagen klarkommt, kann sich mit einem Leaf sogleich in den Straßenverkehr begeben. Beim Start braucht er eigentlich nur zu wissen, dass sich über einen Drehschalter auf der Tunnelkonsole sowohl die beiden Fahrprogramme „D“ und der besonders effiziente Eco-Modus als auch Vorwärts- und Rückwärtsgang wählen lassen. Sobald das Strompedal gedrückt wird, setzt sich der Leaf lautlos, aber beeindruckend zügig in Bewegung. Dafür sorgt das sofort anliegende volle Drehmoment des E-Motors von 280 Newtonmetern. Die maximale Motorleistung Leistung – 80 kW/109 PS – wird zwischen 2.730 und 9.800 U/min erreicht.Einfach losfahren – kein Problem. Womöglich werden die Blicke des Fahrers erst bei anfallenden Fahrpausen im Stadtverkehr das gesamte Cockpit streifen. Tasten gibt es reichlich. Im Grunde aber ist alles so, wie man es von herkömmlichen Autos kennt. Der es Leaf kann mit einem gut ausgestatteten Pkw der Benzin- oder Dieselfraktion absolut mithalten. Selbstverständlich ist auch ein Navigationssystem an Bord, und die bordeigenen Telematiksysteme lassen sich mit Smartphone und PC vernetzen.Verbraucher kosten ReichweiteDie anspruchsvolle Ausstattung darf nicht vergessen machen, dass nicht wenige der über Tastendruck abrufbaren Funktionen auf Strom angewiesen sind. Eingeschaltete elektrische Verbraucher (Licht, Klimaanlage, Scheibenwischer, Radio; Blinker, Bremslicht) können die Reichweite des Leaf erheblich verkürzen. Einfluss auf den Stromverbrauch nehmen auch Fahrweise, Fahrgeschwindigkeit (Höchstgeschwindigkeit: 146 km/h) und Topografie (Bergfahrt!). Unter günstigsten Einsatzbedingungen, verspricht Nissan, reiche eine Batterieladung für 175 KiIometer. Es sei möglich, mit Strom für 2,74 Euro 100 Kilometer weit zu fahren. Zu 100 Prozent aufladen lässt sich die Fahrbatterie an einem speziellen Hausladegerät (220 V) binnen acht Stunden. Ein Schnellladegerät (400 V, 125 A) erreicht einen 80-prozentigen Ladzustand in dreißig Minuten. Zur Not tut’s auch mal eine einfache Schukosteckdose. Dann aber kann es 13 Stunden dauern, ehe die Fahrbatterie wieder voll fit ist. 48 Lithium-Ionen-Module mit je vier Batteriezellen wurden übrigens im Wagenunterboden platziert. Erwähnt werden sollte, dass Nissans Strompartner RWE in Deutschland inzwischen 1.050 Schnellladestationen installiert hat. Verlockende Angebote zum MarktstartVon seinen Nutzern verlangt ein Nissan Leaf – verglichen mit herkömmlichen Autos –zwar keinerlei Verzicht an Platz, Ausstattung und Komfort, teilt mit anderen rein elektrisch angetriebenen Fahrzeugen aber das Handicap der begrenzten Reichweite. Für denjenigen, der den eingeschränkten Aktionsradius ohne Bedenken akzeptieren kann, ist die Nissan-Schöpfung trotz ihres stattlichen Anschaffungspreises von 36.990 Euro möglicherweise sogar ein verführerisches Angebot. Immerhin locken zum Marktstart in Deutschland auch lukrative Leasingangebote, und neben der Dreijahresgarantie für Neufahrzeuge gibt es fünf Jahre Garantie für alle EV-Komponenten. Ein entschlossener, mutiger Schritt ist Nissans Entschluss, den rein elektrisch angetriebenen Leaf in Großserie zu bauen. Bisher kommt er aus Japan, ab 2013 auch aus England. Das Auto wurde von vornherein für ausschließlichen Elektroantrieb entwickelt. Es gab keinen Zwang, mit Blick auf den wahlweisen Einbau eines Verbrennungsmotors Kompromisse machen zu müssen. Das merkt man dem Auto an. Nissans Entscheidung scheint die feste Überzeugung zu tragen, dass die Leistung der Lithium-Ionen-Batterien zunehmend Fortschritte machen wird und solche Fahrzeuge Zukunft haben. (Auto-Reporter.NET/Wolfram Riedel)               

Quelle: auto-reporter.net, 2012-02-29

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