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Testbericht

20. Februar 2012
Einsicht kann dauern. Ist sie aber grundsätzlich gewonnen, entsteht Neugier, was der späten Erleuchtung wohl folgen wird. Länger sah es so aus, als beschäftige sich Allradspezialist Subaru vor allem mit der Pflege erfolgreicher angestammter Modelle. Immerhin brauchte es Jahre, ehe der tolle konkurrenzlose Boxer-Diesel Serienreife erlangte und in Subarus traditionelles Konzept eines völlig symmetrischen Allradantriebs integriert werden konnte. Zu übersehen schien die Marke, dass der Wettbewerb längst markenübergreifend zum Angebot von Crossovern herausforderte. Spät erst fiel der Groschen bei Subaru, dass ein entsprechendes automobiles „Urban Adventure“ erst recht von einem Allradspezialisten erwartet wurde. Mit dem XV macht Subaru jetzt ein solches Angebot.
Im März ist Markeinführung in Deutschland. Was heißt XV? – Das „X“ steht für Cross, das „V“ für Vehicle. Wer wollte das ahnen! In diesen Tagen haben die deutsche Motorpresse und die Subaru-Vertragspartner Gelegenheit, mit dem neuen Auto, „dem Besten aus zwei Welten“ (Subaru), bei seiner Fahrvorstellung in der winterlichen Sauerland-Region Willingen ersten Kontakt aufzunehmen. Das kompakte SUV baue Brücken zwischen den Welten Stadt und Land, erklärt Subaru. Das Auto verbinde „die praktischen Vorzüge eines SUVs mit urbaner Handlichkeit und Eleganz“.

Geländegänger in städtischer Robe
Der Verweis auf die „üppige Bodenfreiheit“, die „entspannte, erhöhte Sitzposition“ und die „markanten Radhäuser“ lässt erkennen, dass sich das XV-Konzept nicht grundsätzlich von einem anspruchsvollen Geländegänger unterscheidet. Subaru steckte seinen Neuling aber in hübsche Robe, auf dass sich der Crossover auch im städtischen Umfeld mehr als nur sehen lassen kann. Genau darauf ist das Exterieur-Design ausgerichtet. Von welcher Seite man Subarus XV auch betrachtet, er präsentiert sich als gut aussehender Kerl, der sich zudem mit Accessoires schmückt, beispielsweise mit ausgesprochen originell gestalteten zweifarbigen 17er-Felgen. Das Erscheinungsbild der Karosserie prägen ausgestellte, mit schwarzem Plastmaterial eingefasste Radhäuser, Blicke zum Auto werden durch schwungvolle Linienführungen gelenkt, zu entdecken ist so mancher stilistische Einfall bei Details. Von der Seite betrachtet, lässt die markante, aber nicht hochgewachsene Statur fast schon coupéhafte Gene vermuten.

Die inneren Werte
Mit der schönen Hülle kann das Interieur nicht so recht mithalten. Die Testwagen, die zur Verfügung standen, empfingen den Einsteigenden allesamt mit einem durchgängig in Schwarz gehaltenen Innenleben. Diesem Standard-Look musste sich sogar die Verschiedenheit der eingesetzten Materialien beugen. Gewollter Verzicht auf jeden Kontrast lässt einen selbst die Cockpit-Landschaft eher nur beiläufig wahrnehmen. Mit auf den Weg geben möchte man Subaru, dass Emotionen schwerlich zu wecken sind, wenn neben vorzeigbarer Ausstattung nicht gleichzeitig auch etwas fürs Auge geboten wird. Unbedingt punkten kann der 4,45 Meter lange Subaru XV mit seinem Raumangebot. Mitfahrer im Fond überrascht eine selten großzügige Kniefreiheit, die nicht zuletzt dem langen Radstand mit gut 263 Zentimetern zu verdanken ist. Es geht in Länge wie Breite alles andere als eng zu im schönen Gehäuse. Ein angenehmes Raumgefühl stellt sich ein. Sitze und Sitzposition versprechen Bequemlichkeit auch auf längeren Reisen.

Beeindruckendes Fahrverhalten
Das Beste, was ein Subaru XV zu bieten hat, sind freilich seine Fahreigenschaften, die sich auf das überzeugend perfekte Zusammenspiel von tief liegendem Boxermotor und völlig symmetrischem permanentem Allradantrieb gründen. Das in vielen Jahren gereifte Fahrwerk ist noch einmal überarbeitet worden. Vorn gibt es Federbeine, hinten eine Mehrlenkerachse. Nachhaltige Erkenntnis auf den Testrunden: Beeindruckend dynamische Vorwärtsbewegung selbst auf kurvigen Landstraßen lässt sich eigentlich nicht sicherer erleben; auch oder gerade bei tückisch-winterlichen Straßenverhältnissen! Federung und Dämpfung erweisen sich als alltagstauglich abgestimmt. Dazu gehört, dass das Auto selbst mit ziemlich holprigem Untergrund erstaunlich komfortabel fertig wird.

Im Boxer-Betrieb
Motorisch zur Sache gehen kann es wahlweise mit zwei Boxer-Benzinern der neu eingeführten dritten Generation (u.a. mit variabler Ventilsteuerung). Die Vierzylinder bieten sich als 1.6 bzw. 2.0 an (84 kW/114 PS, 150 Nm bzw.110 kW/150 PS, 196 Nm). Als ebenso potentes, beeindruckend leises und sparsames Triebwerk erleben lässt sich der 2.0-Liter Boxer-Turbodiesel (108 kW/147 PS, 350 Nm). Damit die beiden Benziner beim Kraftstoffsparen nicht zu sehr ins Hintertreffen geraten, wird ihnen ein Start-Stop-System mitgegeben.  Wer zur Gangwahl nicht unbedingt selbst Hand anlegen will, kann die Benzin-Treibsätze mit stufenloser Automatik (Lineartronic) wählen. (In der 2.0-Benzin-Version „Comfort“ ergänzen das CVT-Getriebe Schaltwippen am Lenkrad.) Die Antriebskräfte werden per Active Torque Split AWD in Abhängigkeit von den augenblicklichen Fahrbahnverhältnissen auf alle vier Räder verteilt. Und immer unterstützt Vehicle Dynamics Control, so heißt die elektronische Fahrdynamikregelung („ESP“) bei Subaru, eine sichere Traktion. Beim XV mit Schaltgetriebe gibt es eine Berganfahrhilfe. Vier Scheibenbremsen, vorn innenbelüftet, sind Standard.

CVT-Automatik: eher Langläufer als Sprinter
Wie Testrunden bestätigten, gewinnt das Ansprechverhalten der CVT-Automatik, das keine Zugkraftunterbrechung kennt, uneingeschränkte Sympathien eher bei gelassenerem Fahrstil. Druckvoller sportlicher Vortrieb, wie er beispielsweise für zügige Überholvorgänge wünschenswert ist, lässt sich überzeugender mit der Wahl der Gänge von Hand organisieren. Wenig elegant wirkt eine CVT-Automatik, wenn sie zur Bewältigung größerer Steigungen hohe Motordrehzahlen initiiert. Die akustische Begleitmusik bei „Arbeit am Berge“ wird nicht unbedingt als souverän empfunden. Immerhin: Die CVT-Traktion soll laut Subaru mit weniger Kraftstoff auskommen als ein XV-Benziner mit Handschaltgetriebe.  Subarus neuer Crossover (der leichteste wiegt nur 1.370 Kilogramm) lässt sich in 13,1 bzw. 10,5 oder 9,3 Sekunden (kleiner, großer Benziner, Diesel) aus dem Stand auf Tempo 100 beschleunigen. Als Durchschnittsverbrauch werden 6,5, 6,9 und 5,6 l/100 km angegeben (CO2/km: 151 g, 160 g, 148 g). Als erreichbare Höchstgeschwindigkeiten werden 179, 187 und 198 km/h in Aussicht gestellt. Ausstattungslinien„Active“, „Comfort“ und „Exclusive“ heißen Subarus Ausstattungslinien. Immer dazu gehört eine Klimaautomatik. Bei beiden höherwertigen Ausstattungen lässt sie sich getrennt für Fahrer und Beifahrer regeln. Hier kommt auch die Audio-Premium-Anlage mit sechs Lautsprechern zu Einsatz; mit Bluetooth-Schnittstelle und iPod-Anschluss. Das serienmäßige Navigationssystem der Exclusive-Ausstattung hat eine Spracherkennungsfunktion und USB-Anschlüsse (in der Mittelkonsole) für kompatible Geräte. Das Navigationssystem zeigte sich auf den Testrunden mit dem Subaru XV zeitweilig unwillig, die mit Zwischenzielen programmierte Route anzuzeigen. Zudem dauerte es auch zu lange, ehe nach dem Verlassen einer programmierten Fahrstrecke mit entsprechender Korrektur der Wegweisung reagiert wurde. Dass der neue Subaru XV seinen Weg auch ohne Navigationssystem macht, davon kann schon ein kurzes Rendezvous mit ihm überzeugen. Bereits nach dem Platznehmen hinterm Lenkrad wird das Auto als vertraut empfunden. Und dieses angenehme Gefühl hält sich auch unterwegs an Bord. (Auto-Reporter.NET/Wolfram Riedel)

Quelle: auto-reporter.net, 2012-02-20

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