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Testbericht

Stefan Grundhoff, 2. Juni 2017
Camping liegt voll im Trend und immer mehr Reisende wollen mit ihrem eigenen Wohnmobil die wilde Natur erkunden. Das perfekte Freizeitmobil ist einer wie der VW T6 Terracamp. Der macht auch im harten Gelände nicht schlapp.

Für die einen ist es der alljährliche Traumurlaub, für andere der schlichte Horror der Kleinbürgerlichkeit. Mit dem eigenen Wohnmobil oder Caravan dicht an dicht auf einem Campingplatz in Italien, der Eifel oder Spanien die schönsten zwei Wochen des Jahres genießen. Nebenan schreien rund um die Uhr die Kinder, auf der anderen Seite grillen zwei Meter entfernt die Nachbarn im weißen Trägerhemd und beim Duschen heißt es früh morgens erst einmal Schlange stehen bevor der Körperhygiene gefrönt werden kann. Doch es geht eben auch anders, wenn man unterwegs sein will. Mit dem eigenen Wohnmobil durch unberührte Natur und dortbleiben, wo es einem gefällt. Beeindruckende Panoramen genießen, die Natur in sich aufsaugen und bestenfalls echte Abenteuer erleben - geht alles perfekt mit einem Reisemobil, das für alles gewappnet ist. Einmal quer durch Island, die Fjorde von Norwegen erleben oder über endlose Sandpisten Afrika erkunden - davon träumen viele. "Ich bin vor 18 Jahren zum Camping gekommen und habe einfach nicht das gefunden, was ich für meine Touren gesucht habe", erzählt Martin Kamp, Inhaber von der Firma Terracamper, "es fing mit eigenen Ausbauten an und wurde im Laufe der Jahre immer professioneller."

Heute stehen die Kunden bei Martin Kamp und seiner Firma Terracamper Schlange. Der Hagener baut erfolgreich Offroad-Busse auf Basis von VW T6 und Mercedes Vito. Wer zu Terracamper kommt, sucht kein normales Reisemobil. Hier darf und muss es gerne etwas rustikaler sein. "Die Modelle liegen je nach Ausstattung zwischen 70.000 und 120.000 Euro", räumt Kamp ein, "dann ist aber alles für den Ausflug in die Wildnis dabei." Wer sich Modelle wie den Tecamp oder den Terock anschaut, der bemerkt schnell Unterfahrschutz, Allradantrieb, Geländereifen und alle möglichen Ausstattungen, um abseits der Zivilisation nicht in Bedrängnis zu geraten. Portalachsen, Differenzialsperre, Luftfederung, fernbedienbare Winde oder der obligatorische Schnorchel für Wasserdurchfahrten? "Alles kein Problem", erklärt der Campingliebhaber aus Hagen, "die Modelle sind frei konfigurierbar. Das Leistungsspektrum liegt zwischen 102 und 204 PS und mit unserem Luftfederfahrwerk lässt sich die Bodenfreiheit um zwölf Zentimeter variieren."

Je nach Modell kann es schon einmal sein, dass die Bauzeit für ein Einzelstück einige Monate beträgt. "Wir bauen sonst alles selbst", erzählt Martin Kamp, "auch die Möbel und sogar das Schlafdach." Im Innern des T6 Offroad-Campers gibt es ein intelligentes Modulsystem auf Aluschienen, mit dem der Campingjünger maximale Flexibilität bekommt. Links und rechts an den Seitenwänden befinden sich Versorgungsmodule für Wasser und Elektrizität. Die ganzen Schränke, Schübe und Tische lassen sich variabel aus- und wieder einbauen oder je nach Nutzung anders verbauen. So passen auch zwei Motocrossmaschinen in den Wohnraum, in dem später gekocht oder gegessen wird. Ähnlich flexibel wie der Innenraum ist auch das Wassersystem. Handbrause oder Dusche lassen sich mit zwei Handgriffen außen am Auto befestigen. "Schließlich will man beim Campen in der freien Natur so viel Zeit wie möglich außerhalb des Campers verbringen", ergänzt Martin Kamp.

Mit einem 40-Liter-Wassertank und einer Kühlbox von 32 Litern lässt es sich in der freien Natur problemlos ein paar Tage aushalten. Dabei sind die drei bis fünf Sitzplätze im VW T6 Terock oder dem Schwestermodell Tecamp nur selten komplett belegt. Wie bei den meisten Campern der Fünf-Meter-Klasse sind zumeist nur zwei Personen Richtung Wildnis unterwegs, die ihren 2,0 x 1,2 Meter großen Schlafplatz mit Lattenrost mit wenigen Handgriffen nach oben ausklappen können. Mit der Klappfunktion des Aufstelldaches kann man wenn gewünscht sogar unter dem Sternenhimmel schlafen. Und wenn die Sterne doch einmal nicht zu sehen sind, strahlen LED mit Ambientebeleuchtung am künstlichen Dachhimmel. Neben der normalen Bordelektronik gibt es beim VW T6 Terracamper auf Wunsch Batteriecomputer, Ladebooster, 220-Volt-Außenanschluss, Solaranlage Inverter oder eine 100-Ah-Lithium-Ionen-Zusatzbatterie. Die Nachfrage ist trotz der üppigen Preise größer denn je. Derzeit liegt die Wartezeit auf einen VW T6 Terracamper bei rund einem Jahr. Pro Jahr werden rund 25 bis 30 Fahrzeuge produziert. Bis dahin kann dann schon einmal die nächste Tour geplant werden.

Quelle: Autoplenum, 2017-06-02

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