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Testbericht

5. August 2013
Fakt ist – die Fahrt des Österreichers Gerhard Plattner mit einem Skoda Citigo CNG vom italienischen Vicenza bis nach Stockholm  ist ein Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde sicher. Der Durchschnittsverbauch von 2,39 Kilo Erdgas pro 100 km und damit eine CO2-Emission von 65 Gramm für die insgesamt 2.619 zurückgelegten Kilometer ist schließlich ein neuer Effizienz-Rekord. Und auch ein anderer Wert wird im Gedächtnis bleiben: Trotz jüngster Preissteigerungen in Italien und in Schweden für Erdgas kostete der Treibstoff für die gesamte Fahrt lediglich 90,07 Euro abzüglich einer Tankfüllung, die noch für weitere 300 Kilometer gereicht hätte. Damit unterbot Plattner die offiziellen Verbrauchswerte des Citigo CNG deutlich, für den nach dem offiziellen EU-Verbrauchszyklus 2,9 Kilo oder eine CO2-Emission von 79 g/km die Norm ist.Wie war das möglich. Denn wir alle wissen, dass der gegenwärtige NEFZ-Zyklus auf den Alltag bezogen, eine Lachnummer ist. Ist der Spritspar-Spezialist Plattner also nur gerollt – auch wenn das bei der Überquerung der Alpen etwas mühselig geworden wäre -, ist er auf seiner Tour zum Verkehrshindernis geworden? Nun, keineswegs, da ein Auto-Reporter-Team ihn auf seiner Fahrt teilweise begleitet hat und vor allem in der Stadt seine liebe Not hat, dem Citigo auf den Fersen zu bleiben.Und das wirft Fragen auf. Natürlich ist Plattner ein exzellenter Profi, der weiß, wie man spritsparend fährt – doch die berühmten 25 Prozent Spritreduzierung im Alltag, die man allein durch vorausschauende Fahrweise, den richtigen Reifendruck, wenig Ballast im Kofferraum und Sensibilität im Gasfuß einsparen könne, erreicht auch der Österreicher nicht. Allein durch das sich mehr und mehr eingebaute Start-Stopp-System müssen rund fünf Prozent des Einsparungs-Potentials, im Stadtverkehr noch mehr, abgezogen werden.Bleiben wir also bei rund 15 Prozent, die der Fahrer beeinflussen kann, in dem er neben den vorgenannten Parametern unter anderem auf Kavaliersstarts an der Ampel verzichtet und rechtzeitig – viel früher als vermutet - in den höheren Gang schaltet. Die Fahrfreude schmälert dies nicht, nur müsste man beispielsweise in den Fahrschulen – die erworbenen Führerscheine den beiden Töchter in verschiedenen Instituten liegt noch nicht allzu lange zurück – dies auch den Fahreleven flächendeckend beibringen. Zumindest in den beiden Fällen gab es da eine Fehlanzeige.Urteil nach erfolgter Einweisung in die Spritspar-Technik – mein Auto ist ein Säufer. Manchmal zu vorschnell geurteilt, obwohl manchmal nicht ganz unrichtig. Zum Beispiel beeindruckten viele Jahrzehnte japanische Autos mit einem niedrigen Normverbrauch. Das stimmte auch, wenn man in der Regel nicht schneller als 130 km/h fuhr, Die Triebwerke waren nämlich auf die japanischen und vor allem amerikanischen Geschwindigkeitsbegrenzungen abgestimmt und wirklich effizient. Bei höherem Tempo auf deutschen Autobahnen oder sehr zügig durchfahrenen, kurvigen Landstraßen mutierten sie jedoch zum Spritfresser – was aber eben kein Verbrauchs-Zyklus ermittelt. Wenn die Auto-Industrie eine ehrliche, aber sicher aus ihrer Sicht unpopuläre Aufklärungskampagne starten würde, was ihre Modelle z.B. bei Tempo 150 oder bei der Beschleunigung von 120 auf 160 km/h realiter schlucken, könnte zumindest jeder selbst entscheiden, ob er sich einen Säufer kauft oder nicht. Oder er fährt eben nur Richtgeschwindigkeit.Das hilft ihm aber auch nicht immer. Denn die größten Spritfresser sind nun mal die täglichen Staus. Bei einem Unfall leider unumgänglich, doch teilweise werden sie regelrecht provoziert. Hinter vorgehaltener Hand geben die derzeit regierenden Politiker in Köln zum Beispiel zu, mit der Minimierung von „Grünen Wellen“ den Autoverkehr entschleunigen zu wollen. Die Beispiele, wo in Orten, die beispielsweise zwei zur Verfügung stehende Haupt-Eingangs- und Ausgangs-Straßen gleichzeitig reparieren und so morgens und abends künstlich kilometerlange Staus entstehen, mehren sich.Fazit: Der gegenwärtige europäische NEFZ-Zyklus ist nicht alltagstauglich, doch immer noch hilfreich, wenn man das neue Modell mit dem Vorgänger vergleicht. Die Aufklärung über spritfahrendes Fahren ist nach wie vor ungenügend. Doch das größte Einsparpotential liegt  bei der offensichtlich fehlenden Koordinierung von Baustellen und über Verkehrswege entscheidende Politiker, die am liebsten das Auto ganz verbannen würden. (Auto-Reporter.NET/Hans H. Grassmann)

Quelle: auto-reporter.net, 2013-08-05

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