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Testbericht

Stefan Grundhoff, 26. August 2010
Viele Motorsport-Fans haben am 23. September feuchte Hände. Kein Formel-1-Rennen – kein Kampf um die Fahrer-Weltmeisterschaft. Vielmehr erscheint an diesem Tag das Rennspiel „F1 2010“.

Das offiziell lizenzierte Spiel zur FIA Formel 1-Weltmeisterschaft punktet damit, alle Teams, Fahrer, Fahrzeuge und Rennstrecken der aktuellen Saison in sich zu vereinen. Hinzu kommt die Tatsache, dass das Game dank umfangreicher Anpassungsmöglichkeiten auf die eigenen Spielvorlieben sowohl den Arcade-Spielern („Ein kleines Rennen nach Feierabend“) als auch den eingefleischten Simulations-Zockern („Ich fahre 100 Prozent Renndistanz mit dynamischem Wetter, Pflicht-Reifenwechsel & Co.“) gerecht wird. Fakt ist: Profis wie Laien wird F1 2010 den Atem rauben – schon wegen der unglaublich realistischen Spielegrafik.

Bereits im Jahr 2008 fiel seitens der Entwickler von Codemaster die Entscheidung, die weltweit bekannteste Rennserie in einem neuen Spiel für verschiedenste Plattformen umzusetzen. „Damals hatte Sony seine Lizenz nicht verlängert und wir so die Möglichkeit, diese letztlich zu übernehmen“, erinnert sich Stephen Hood, Chefdesigner im Hause Codemasters zum Titel „F1 2010“. Im Laufe der nächsten Monate besorgte sich das Projektteam alle Informationen und Unterlagen, um die Rennstrecken so detailreich wie möglich in die virtuelle Welt übersetzen zu können: „Die Streckenbetreiber haben uns umfangreiches Datenmaterial zukommen lassen. Dazu kommen GPS-Daten und viele Tausende von Fotos, die wir vor Ort geschossen haben“, so Hood weiter. „Außerdem haben wir zu jeder Strecke Fotografen geschickt, die auch das Drumherum, sprich Boxengassen, Aufbau der Tribünen, etc. festhalten sollten.“

Ähnlich verhielt es sich auch beim Implementieren der aktuellen Rennwagen ins Spielgeschehen, bei dem sowohl das Formel-1-Management als auch die einzelnen Teams eine notwendige und große Hilfe darstellen sollten: „Wir haben mit Ingenieuren von allen Teams gesprochen und auch viele Daten und Baupläne bekommen. Natürlich hat uns auch Anthony Davidson als ehemaliger Fahrer mit seinen Kontakten sehr geholfen. Anthony hat die ganze Entwicklungszeit über als Berater für unser Team fungiert.“ So gelang es letztlich auch, die Fahrphysik der Boliden im Spiel realistisch für den Spieler umzusetzen. Aerodynamik, Federung und Motor lassen sich individuell justieren, zudem gibt es drei vorkonfigurierte Fahrzeugmodi für unterschiedliche Streckenverhältnisse, aus denen der Spieler zeitsparend wählen kann. „Diese vordefinierten Set-Ups haben wir zusammen mit den Mechanikern der Teams, mit denen wir gesprochen haben, erstellt. Sie haben uns viel Einblick gegeben, welches Setup auf welcher Strecke am ehesten funktioniert“, berichtet Hood. Dabei soll „F1 2010“ nicht nur den Simulations-Fan ansprechen, sondern auch den Arcade-Player. Ein schweres Unterfangen, das in der Vergangenheit nicht jedem Entwickler gelungen ist.

„Es war immer unser Anspruch, eine Simulation zu erstellen“, so Hood. „Eine Simulation zu programmieren, die für Jedermann spielbar ist, ist einfacher umzusetzen. Allerdings ist es sehr schwer, ein Arcade-Spiel so zu gestalten, dass es auch für Simulations-Fans attraktiv ist. Also haben wir in Richtung Simulation entwickelt und dann nach und nach Fahrhilfen dazu gepackt, die das Spiel auch für Arcade-Fans zugänglich machen.“ Die wohl bekanntesten Neuheiten dürften in Bezug auf „F1 2010“ das dynamische Wettersystem und die so genannte Active-Track-Technology sein. Hier passt sich das Wetter immer den in der jeweiligen Region vorherrschenden Bedingungen an – Regen in Bahrain ist also sehr unwahrscheinlich, während Spa in Belgien oder Silverstone in Großbritannien völlig unvorhersehbar sind. „Und wenn es denn mal regnet, weiß die Strecke immer auf 30 Quadratzentimeter genau, wie viel Wasser sich auf ihr befindet beziehungsweise an welcher Stelle wie viel Grip für die Formel-1-Boliden vorhanden ist.“

Ein Höchstmaß an Realismus verspricht zudem die Tatsache, dass sich die virtuellen Ebenbilder aller Formel-1-Fahrer der aktuellen Saison im Spiel wiederfinden. So kann der Spieler hin und wieder einen Michael Schumacher, Lewis Hamilton, Sebastian Vettel oder auch Adrian Sutil in der Boxengasse entdecken, geschweige denn gegen die Weltstars im Renn-Modus antreten. Im wahren Leben besitzt jeder dieser Fahrer einen unterschiedlichen Charakter hinter dem Steuer seines Boliden - mal ist er Heißsporn, mal souveräner Pilot. Auf die Frage, ob diese individuellen Eigenarten auch im Spiel vorhanden sind, gibt uns Hood folgende Antwort: „Die wesentlichen Charakterzüge der Fahrer finden sich definitiv im Spiel wieder. Nehmen wir das Beispiel McLaren: Ein Jenson Button wird auch im Spiel eher reifenschonender zu Werke gehen, während du bei Lewis Hamilton immer mit einem waghalsigen Manöver rechnen musst.“

„F1 2010“ erscheint am 23. September diesen Jahres für die gängigen Spielkonsolen Xbox 360, PlayStation 3 und PC. Verschiedenste Spielmodi versprechen spannende Unterhaltung - von schnellen Einzelrennen über ganze Grand Prix-Wochenenden hin zu einer drei-, fünf- oder siebenjährigen Karriere. Ein fortschrittliches Schadensmodell, Wetterwechsel und Multiplayer-Optionen runden das Gesamtpaket für den Motorsport-Fan ab.

Quelle: Autoplenum, 2010-08-26

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