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Testbericht

16. Dezember 2010
Nizza (Frankreich), 16. Dezember 2010 - Unauffällig geht in der Tat anders: Als Kontrast zur schwarzen Lackierung sind Dach, Felgen, Außenspiegelkappen und Kühlergrillumrandung in knalligem Orange gehalten. Dazu gibt es große Räder, markante LED-Tagfahrleuchten, Anbauteile aus Karbon und spezielle Deko-Aufkleber. Nein, verstecken will sich der DS3 Racing ganz sicher nicht. Die neue Sportvariante des Lifestyle-Minis aus dem Hause Citroën zeigt beim ersten Anblick, was in ihr steckt. Mini John Cooper Works im Visier Der Citroën DS3 übertrifft mit über 55.000 Bestellungen seit seinem Start im Frühjahr 2010 die bisherigen Erwartungen des Herstellers. Auf dem französischen Heimatmarkt hat der trendige Kleinwagen sogar den Mini überholt. Dem Retro-Flitzer von BMW fällt die Rolle des Hauptkonkurrenten zu. Mit dem DS3 Racing will Citroën jetzt auch dem 211 PS starken Top-Mini namens John Cooper Works Paroli bieten. Doch auch, wer sich für einen VW Polo GTI (180 PS), einen Audi A1 1.4 TFSI (185 PS) oder einen Clio Renault Sport (201 PS) interessiert, sollte den Racing-DS ins Visier nehmen. Von der Rennsport-Abteilung entwickelt Das bisherige Topmodell der Baureihe, der DS3 THP 150, bringt es bereits auf ordentliche 156 PS. Doch die Spezialisten der Rennsport-Abteilung "Racing", die unter anderem den WM-Titel 2010 von Sébastien Loeb in der Rallye-Weltmeisterschaft WRC mitverantworten, entlocken dem 1,6-Liter-Benziner unter anderem mittels Änderungen am Motormanagement und einem größeren Turbolader 51 weitere Pferdestärken. 207 PS sind für einen Kleinwagen sehr ordentlich, nur der Mini John Cooper Works hat in dieser Klasse mehr an Leistung zu bieten.

Schneller sprintet keiner So motorisiert ist der frontgetriebene DS3 Racing richtig sportlich unterwegs, wie der erste Tritt aufs spontan ansprechende Gaspedal zeigt. Äußerst zügig spurtet der kleine Flitzer los. Lediglich 6,5 Sekunden vergehen, bis die 100-km/h-Marke geknackt ist. Schneller beschleunigt kein Kleinwagen, der Mini John Cooper Works kann als einziger zumindest mithalten. Schon im Niedrigtourbereich sorgt der Vierzylinder-Motor für mächtigen Vortrieb, selbst bei hohen Drehzahlen kann der DS3 Racing immer noch auf Kraftreserven zurückgreifen. Die 235 km/h Höchstgeschwindigkeit bewegen sich schon beinahe auf Sportwagen-Niveau. Stärker und trotzdem sparsamer Akustisch hätten wir uns allerdings einen etwas dominanteren Auftritt gewünscht. Selbst unter Volllast bleibt der Sound relativ zurückhaltend. Ein sonores Röhren aus dem Doppelauspuff stünde dem DS3 Racing sicher gut zu Gesicht. Erstaunlich: Der DS3 THP 150 verbraucht laut Hersteller 6,7 Liter Sprit auf 100 Kilometer. Der deutlich stärkere DS3 Racing begnügt sich hingegen mit einem Normverbrauch von lediglich 6,4 Liter und bleibt beim CO2-Ausstoß knapp unter 150 Gramm je Kilometer. Klebt förmlich auf dem Asphalt Die sechs Gänge des Schaltgetriebes sind gut abgestuft und lassen sich problemlos wechseln. Die Lenkung wurde speziell auf den kleinen Dynamiker abgestimmt und agiert angenehm direkt. Um den DS3 Racing auf dem Asphalt förmlich kleben zu lassen, wurde das Fahrwerk neu abgestimmt. Die Karosserie rückte 15 Millimeter tiefer, die Spur wurde hinten um 20 Millimeter verbreitert, zudem die Dämpfer straffer eingestellt. In Kombination mit den 18-Zoll-Rädern liegt der DS3 Racing satt auf der Straße und nimmt Kurven selbst bei hohem Tempo im Handumdrehen. Erfahrene Piloten können das ESP per Knopfdruck vollständig deaktivieren. Um das Fahrzeug standesgemäß zu verzögern, ist eine Bremsanlage von Brembo verbaut. Vierkolben-Bremssättel sowie Scheiben mit 323 Millimeter Durchmesser vorn und 249 Millimeter bringen den Wagen zügig zum Stehen.

Zwei Farbkombinationen zur Wahl Wem die Variante in Schwarz/Orange zu aufdringlich ist, der kann sich alternativ für eine Lackierung in Polarweiß mit grauem Dach entscheiden. In anderen Farbkombinationen wird der dreitürige DS3 Racing nicht angeboten. Im Innenraum werden die Außentöne wiederaufgegriffen. Unseren Testwagen zieren orangefarbene Komponenten an der Armaturentafel und der Mittelkonsole. Darüber hinaus weiß das Interieur durch hochwertige Materialien zu gefallen - Echt-Karbon, Leder und Alcantara. Das dicke, unten abgeflachte Leder-Volant liegt hervorragend in der Hand. Die Schalensitze umschließen normal geformte Körper bestens. Im Fond geht es kleinwagentypisch eher eng zu. Nahezu Vollausstattung Der DS3 Racing kommt ab Werk bereits nahezu mit Vollausstattung. Immer mit an Bord sind unter anderem sechs Airbags, elektrische Fensterheber, eine Klimaautomatik und ein CD-Radio. Auch Nebelscheinwerfer, ein Tempomat, ein Licht- und Regensensor sowie eine elektronische Einparkhilfe für hinten gibt's serienmäßig. Lediglich zwei Optionen sind als Extras bestellbar: ein Navigationssystem für 990 Euro und zusätzliche Deko-Aufkleber samt DS3-Racing-Fußmatten für 400 Euro. Teurer als der Top-Mini Das alles lässt sich Citroën fürstlich bezahlen: Mindestens 29.990 Euro verlangen die Franzosen für das Racing-Modell. Der Mini John Cooper Works kostet in der Basisversion über 1.000 Euro weniger. Der VW Polo GTI (ab 22.500 Euro) oder der sehr umfangreich ausgestattete Renault Clio Gordini R.S. (ab 25.300 Euro) sind für deutlich weniger Geld zu haben. Doch die Nachfrage gibt Citroën Recht. Die erste Auflage der Racing-Modelle war im Nu ausverkauft. Künftig sollen jährlich 2.000 Exemplare gefertigt werden, 340 davon sind jeweils für den deutschen Markt bestimmt. Für 2011 liegen hierzulande bereits rund 200 Bestellungen vor. Ausgeliefert werden die ersten DS3-Racing-Fahrzeuge dann voraussichtlich ab März 2011.
Technische Daten
Antrieb:Frontantrieb
Anzahl Gänge:6
Getriebe:Schaltgetriebe
Motor Bauart:Otto-Reihenmotor mit Turboaufladung
Hubraum:1.598
Anzahl Ventile:4
Anzahl Zylinder:4
Leistung:152 kW (207 PS) bei UPM
Drehmoment:275 Nm bei 2.000 bis 4.500 UPM
Preis
Neupreis: 29.990 € (Stand: Dezember 2010)
Fazit
Mit sportlichen Attributen verbindet man die Marke Citroën trotz zahlreicher Erfolge im Rallye-Sport bisher kaum. Das soll sich mit dem in einer Kleinserie aufgelegten DS3 Racing ändern. Die neue Topversion des Lifestyle-Flitzers weiß durch einen leistungsstarken Antrieb, hohe Fahrdynamik sowie eine umfangreiche, hochwertige Ausstattung zu überzeugen. Der Preis von fast 30.000 Euro ist für einen Kleinwagen happig, der Nachfrage tut dies bisher aber keinen Abbruch.
Testwertung
4.5 von 5

Quelle: auto-news, 2010-12-16

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