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Testbericht

15. November 2011
Eingefleischte Van-Anhänger müssen sich umstellen. Der Vater aller Multi Purpose Vehicles(MPV), der in 1984 eingeführte Chrysler Voyager, ist ab sofort nur noch unter dem Namen „Lancia Voyager“ erhältlich. Konsequenz aus der Übernahme des amerikanischen Autobauers durch die Fiat-Gruppe, die sich dadurch nicht nur als ein weltweit führender Automobilkonzern positionieren, sondern auch ihre seit Jahrzehnten schwächelnde Marke Lancia aufpäppeln will.In Abmessungen ein AmerikanerErklärtes Ziel neben kostensparende Synergien bei Planung, Produktion und Marktausweitung ist die Verschmelzung des italienischen Designs mit dem American Way of Life. Denn der Voyager ist mit seiner Gesamtlänge von 5,22 Metern, zwei Meter Breite und 1,75 Meter Höhe sowie einem Radstand von satten 3,08 Metern ein echter Amerikaner. Und ist es nach seiner Umbenennung auch geblieben. Die Voyager-Fans können also aufatmen.Karosserie und Bis auf eine neue Front im typischen Lancia-Look mit dem Logo der Marke in der Mitte, großen Xenon-Hauptscheinwerfern und in die Lüftungseinlässe des Stoßfängers integrierten Nebelscheinwerfern ist das Blechkleid kaum verändert. Und auch im Innenraum gibt es nicht so viel Neues, das man als italienisches Flair bezeichnen könnte.Stärken beibehaltenDafür hat er seine Stärken behalten. Nämlich seinen mindestens 934 Liter großen Kofferraum, der sich durch Versenken der zweiten und dritten Sitzreihe auf 3.912 Liter vergrößern lässt, und seine Flexibilität bei der Bestuhlung, die in der Dachreling untergebrachten zwei Querträger und die beiden elektrischen Schiebetüren. Das Konzept, obwohl nun schon einige Jahre alt, ist nach wie vor stimmig und sucht seinesgleichen.Sicherheitspaket ausgebautDarüber hinaus ist das auch vorher schon komplette Sicherheitspaket – u. a. mit jetzt mehrstufig auslösenden Fahrer- und Beifahrer-Airbags – nochmals verbessert und auch die Serienausstattung erweitert worden. Der Einstiegspreis von 39.900 Euro ist beim Preis-Leistungs-Verhältnis gegenüber dem Wettbewerb unerreicht, gleichgültig, ob mit dem für den Voyager neuen 3.6-V6-Pentastar-Benzinmotor (208 kW/283 PS) oder dem 2.8-CRD-Multijet-Selbstzünder (120 kW/163 PS).Nachholbedarf beim FahrkomfortTrotz Überarbeitung des Fahrwerks und erheblicher Investitionen in die Geräuschdämmung nicht erreicht wurde allerdings ein europäischen Ansprüchen genügender Fahrkomfort. Nach wie vor entpuppte sich das von uns gefahrene Dieseltriebwerk als recht laut und gab kurze Bodenwellen sowie kleinere Unebenheiten recht ungefiltert an die Insassen durch. Für amerikanische Highways kein großes Problem. Doch um endgültig in Europa anzukommen, sollten die Fiat-Ingenieure dieses Kapitel nochmals überarbeiten. (Auto-Reporter.NET/Hans H. Grassmann)         

Quelle: auto-reporter.net, 2011-11-15

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