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Testbericht

10. Juli 2014

Der VW Golf 7 startet als Trendline bei 17.325 Euro. Die von uns getestete Comfortline-Variante beginnt etwas höher bei 19.175 Euro, ist dafür aber natürlich auch besser ausgestattet. An Bord sind unter anderem der 1.2 Liter TSI mit 85 PS, die Leichtmetallräder "Dover" in der Größe 6,5 J X 16, Müdigkeitserkennung, Radio "Composition Touch",  Multifunktionsanzeige "Plus" und in der ersten Reihe nehmen wir auf bequemen Komfortsitzen Platz.

Auch sonst ist unser Pressefahrzeug wieder reichhaltig bestückt: Dazu kommen "Business Premium"-Paket inkl. Navigation (1.630 Euro), Navigationssystem "Discover Pro" (1.350 Euro), Spurhalteassistent "Lane Assist" (510 Euro), Xenon-Scheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht und Kurvenfahrlicht für "Dynamic Light Assist" (1.215 Euro), um nur die wichtigsten (teuersten) Extras zu nennen, so dass wir am Ende knapp über 29.000 Euro landen. Ein stolzer Preis. Allerdings im Vergleich zum Audi A3 immer noch ein Schnäppchen.



Aber auch für knapp über 20.000 Euro kann man einen guten Golf 7 bekommen, wenn man sich für ein CUP Sondermodell entscheidet. Hier werden für die die 1.2 TSI Motorisierung gerade mal 20.550 Euro fällig.

Jetzt aber los
Ein Golf ist eben ein Golf - das Auto. Die hochwertige Verarbeitung macht sich bereits beim Einsteigen bemerkbar: Tür zu - tolles Geräusch! So muss das klingen. Startknopf gedrückt und der kleine 1.2 TSI mit nur 85 PS sprintet überraschend gut los. Von 0 auf 100 km/h benötigt  der 1.205 Kilogramm schwere Golf 7 11,9 Sekunden. Dank Turbolader stehen 160 Nm Drehmoment bereits ab 1.400 1/min zur Verfügung. Schluss ist erst bei 179 km/h. Der Trick: die unteren Gänge sind sehr kurz übersetzt. Damit kommt der Golf 7 flott in die Gänge.

Im Alltag gibt es beim Golf 7 nichts zu meckern. Vier Kisten Wasser sind schnell eingeladen. Das Kofferraumvolumen mit 380 Litern fällt aber im Verhältnis zum Mazda3 deutlich kleiner aus. Nach Umklappen der Rückenlehnen entsteht eine fast ebene Fläche und es können bis zu 1.270 Liter verstaut werden. Hinten genießen auch großgewachsene Passagiere eine gute Kopffreiheit.

Wer den klassischen Handbremshebel vermisst, den können wir beruhigen. Die Hold-Funktion, die auch deaktiviert werden kann, ist einfach genial. Egal, ob an der Ampel oder an einem Berg oder im Stau. Nach dem Bremsen signalisiert die grüne Kontrollleuchte, der Wagen kann nicht mehr wegrollen. Einfach Gas geben und losfahren: so geht Autofahren heute.



Long-Run-Trip
Übergeben wurde uns das Fahrzeug mit den Daten 2.290 km, 54 km/h, Schnitt 7,2 l/100 km. Bei einem 50 Liter-Tank müsste der Trip nach Donauwörth (620 km) ohne Zwischenstopp klappen. Wenn man es bei dem Topspeed nicht übertreibt, kann man den Golf 7 mit etwa 6,5 l/100 km auf der Autobahn bewegen, so dass eine Reichweite von etwa 750 km realistisch ist.

Dort kann der Golf 7 auch mit 85 PS gut mithalten. Bei steileren Anstiegen (Kassler Berge) braucht der Golf allerdings Drehzahl. Wenn da der Schwung fehlt, sieht man buchstäblich "alt" aus auf der linken Spur. Ist der Golf aber erst einmal in Schwung, sind 190 km/h kein Problem.

An die Scan-Funktion für die Straßenschilder kann man sich gewöhnen. Auch beim Golf 7 haben wir eine geschätzte Trefferquote von 95 Prozent festgestellt.

Der Golf 7 - als 1.2 TSI - kann richtig sparsam sein, wenn man ihn lässt. Wie immer: Sanft Gas geben, Tempomat und rollen lassen. Dann ist ein Verbrauch von 5,5 bis 6,5 l/100 km realistisch. Das sind fast schon Diesel-Werte. Wenn man es auf der Autobahn flott mag, fließen aber auch schonmal 7,5 bis 8 Liter durch die Leitungen.

Die versprochenen 4,2 l/100 km außerorts sind allerdings unrealistisch. 5,1 haben wir schon mehrfach geschafft. Der Rekord auf der Autoplenum-Minimalrunde war 4,9 l/100 km.

Modus Strecke [km] Geschw. [km/h] Verbrauch [l/100km]
Autoplenum-Vergleichsrunde 55 74 5,9
Super-Spar 14 63 4,9
Landstraße, sparsam 80 62 5,1
Landstraße, normal 81 78 5,7
BAB, sparsam 51 107 5,6
BAB, normal 157 118 6,7
BAB, schnell 111 131 7,9
Stadt, BAB, Landstraße 113 78 5,3

Testverbrauch nach 2.278 km, 88 km/h, 6,6 l/100 km.



Fazit
Der VW Golf 7 mit dem kleinen 85 PS Triebwerk hat uns nicht enttäuscht. Wer mit dem Fahrzeug meistens in der Stadt und selten auf der Langstrecke unterwegs ist, wird mit dem Golf in der schwächsten Motorisierung zufrieden sein. Wer viel auf der Autobahn unterwegs ist, greift besser zum 2.0 TDI mit 150 PS. Wer bei den Extras spart, übersteigt auch so nicht die 25.000 Euro Grenze.

*Alle Preise ohne Gewähr, gerundet, Stand Mai, 2014

Fotos © 2014 Redaktionsbüro Kebschull

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