Hallo alle zusammen,
ich hatte jetzt schon öfter das Vergnügen gehabt, den Scirocco 1,4 TSI zu fahren, da zwei Bekannte von mir dieses Auto fahren. Beide fahren diesen Wagen seit Mitte 2009 und sind mit ihm zufrieden. Die Ausstattungsvarianten der zwei Roccos ist jeweils die Sport-Variante. Bei der Farbauswahl haben sie sich dann anders entschieden. Er hat seinen in „Rising Blue“ bestellt und sie fährt ihn in „Candy Weiß“! Bewertet wird wieder, wie folgt:
-Preis-/Leistungs-Verhältnis und Unterhaltskosten
-Design und Styling
-Platzangebot, Nutzwert und Verarbeitung
-Motor, Verbrauch, Getriebe, Fahr- und Lenkverhalten
-Alltag
Preis-/Leistungs-Verhältnis und Unterhaltskosten:
Der Preis für einen Scirocco ist verdammt hoch! 22.000 Euro muss man für ihn in der Grundausstattung zahlen. Vergleichsweiße zum Golf sind das mal 2.000 Euro mehr, obwohl der Scirocco auf Basis des Golfes basiert! Wenn man sich trotz des Preises für einen Rocco entscheidet, ist man in Sachen Qualität gut bedient. Die Karosserieform trifft genau meinen Geschmack, sehr aggressiv. Die Unterhaltskosten sind hoch. Ich weiß leider nicht, was die beiden für ihn zahlen, aber ich weiß, dass der Scirocco gleich mal paar Hundert Euro im Jahr teurer ist als der Golf. Für die jährliche Kfz-Steuer muss man beim Euro-5-Motor ca. 105 Euro zahlen. Hier sind 3,5 Punkte angebracht.
Design und Styling:
Das Design hat nichts mehr mit dem legendären Scirocco I zu tun, das damals Giorgio Giugiaro entwarf. Der Scirocco III hat nur halbwegs seine Coupeform behalten. Trotz der radikalen Veränderung gefällt er mir sehr gut. Die Front ist einfach nur der Wahnsinn. An das runde Heck musste ich mich anfangs gewöhnen. Doch nach einiger Zeit fand ich, dass es zu ihm passt. Ich finde hier sind 5 Punkte total in Ordnung!
Platzangebot, Nutzwert und Verarbeitung:
Der Scirocco ist kein Raumwunder. Trotzdem ist auf den Vordersitzen genügend Platz vorhanden. Hinten geht es enger zu, die Beinfreiheit ist mehr als beeinträchtigt. Genauso Platzmangel hat der Kopf, zumindest ich mit 1,84 m habe hinten kaum Platz. Der Nutzwert des Sciroccos ist wie bei einem Cabrio gleich „Null“! Der Kofferraum fällt mit 312l Kofferraumvolumen klein aus. Man bekommt zwar nochmal ein bisschen Platz durch das Umlegen der Rücksitzbank. Viel bringt das allerdings nicht, denn beim Umklappen entsteht eine Kante zwischen der Sitzbank und dem eigentlichen Laderaum. Vor allem die hohe Ladekante beeinträchtigt das Ein- und Ausladen enorm. Die Rundumsicht im Inneren ist durch die breite C-Säule und dem flachen Dach eher mittelmäßig und behindert stark den Blick über die Schulter. Zum kleinen Rückfenster braucht man nicht viel sagen, einfach nur die Park-Distance-Controle mit bestellen. Im Innenraum ist alles sehr übersichtlich, so wie es in allen Modellen der Fall ist. Die Klimaanlage und Funktionstasten lassen sich einfach bedienen. Armaturenanzeigen lassen sich gut ablesen und jede Taste lässt erahnen, für was sie steht. Die Bedienungsanleitung - für mich überflüssig!!! Bei der Verarbeitung gibt es nichts zu meckern. Das Armaturenbrett wirkt sehr hochwertig und fühlt sich Dank dem weichen Kunststoff auch sehr schön an. Passend zum dunklen Innenraum ist der schwarze Dachhimmel, den es serienmäßig gibt. Ebenfalls serienmäßig gibt es im Rocco Sportsitze. Sie halten den Fahrer in jeder Fahrsituation im Sitz und sind zudem noch sehr bequem. Hier gebe ich 3,5 Punkte
-Motor, Verbrauch, Getriebe, Fahr- und Lenkverhalten:
Alle beide fahren den Rocco mit der kleinsten Motorisierung, nämlich den 1.4 TSI, der grade mal 122 PS leistet. Das reicht auch für sie völlig aus. Wo kann man bitte schön 265 PS (Scirocco R) ausfahren. Die 122 PS verrichten ihren Dienst ganz ordentlich. Im Alltag lässt es sich gediegen fahren. Wer häufig Kurzstrecken fährt oder häufig in der Großstadt unterwegs ist, sollte sich in meinen Augen für den 1.4 TSI mit 122 Ps entscheiden. Und wenn doch mal die Autobahn frei sein sollte, schafft er auch problemlos mal die 200 Km/h. Der Verbrauch liegt bei beiden je nach Fahrweise/Strecke bei 7,0l und 8,0l auf 100 Km. Das Sechs-Gang-Getriebe ist gut übersetzt. Die Schaltwege sind kurz und die Schaltung selber ist butterweich. Das Fahrverhalten ist ausgesprochen gut. Die sogenannte adaptive Fahrwerksregelung (DCC) arbeitet einwandfrei. Man spürt richtig den Unterschied zwischen dem Sportmodus und dem Comfortmodus. Die ca. 1000 Euro Aufpreis rentieren sich auf jeden Fall bei der nächsten gut geteerten und kurvigen Überlandfahrt. Dazu passt auch die kinderleichte und sehr präzise Lenkung, die die Bewegungen des Fahrers sehr direkt und schnell an die Räder bringt. Hier sind 4,5 Punkte auf jeden Fall angebracht. Abzug gibt es, weil der Verbrauch auch gerne mal an der 8,0l Grenze nagt. 4,0 Punkte dürfte hier reichen.
-Alltag:
Im Alltag schlägt sich der Scirocco gut. Motor, Fahrwerk und die Lenkung sind auch im Stadtverkehr gut zu handeln. Parken ist ohne Einparkhilfe (PDC) für Anfänger schwer. Das Platzangebot ist nichts für eine Familie und Taugt eher nur für einen zwei Personen Haushalt. Bin mal nicht so streng und gebe mal 4 Punkte.