Seit März 2006 fahre ich einen Alfa 156 2.4 JTD 20 V Sportwagon, Baujahr März 2004.
Ein Traum, den ich gegen kein deutsches Auto und erst recht nicht gegen den zu schweren und (natürlich subjektiv) nicht so traumhaft schönen 159er tauschen würde.
Zum Kaufzeitpunkt hatte der Wagen 26.000 km gefahren, war eines halbes Jahr als Mietfahrzeug gelaufen und hatte danach über ein Jahr stillgestanden im Fiat-Lager in Kippenheim.
Neupreis: 40.000 Euro (inklusive Navi, Leder, eSSD, Sportpaket, Xenon, Winterpaket, ESP/ASR,ABS, CD etc.),
Kaufpreis beim Alfa-Händler in Warendorf: 18.500 Euro!!!!! Heutiger Zeitwert bei mobile.de mit vergleichbarer Ausstattung: zwischen 14.000 und 15.500 Euro.
Meine Erfahrungen: Der Wagen ist optisch und techisch ein Traum, der jeden Tag aufs Neue begeistert.
Der Motor ist extrem elastisch, sehr laufruhig (nicht zu vergleichen mit den Brummschüsseln aus dem VW-Konzern)und hat durch seinen 5-Zylinder einen herrlich tiefen, fast schon an einen Achtzylinder erinnnernden Sound.
Der Verbrauch liegt bei überwiegendem Autobahnanteil und zügiger Fahrweise bei 8 Litern, auch wenn der Bordcomputer mir durchscnnittlich 6,7 Liter vormogelt.
Das Fahrwerk macht tierisch Spaß. Der Wagen beißt sich in den Asphalt und fährt wie ein Go-kart um die Kurven. Einfach Fun pur :-)
Trotz der Sportlichkeit bleibt genügend Komfort erhalten.
Die Zuverlässigkeit ist auch nach 102.000 km noch erstklassig. Außer wegen einer leeren Batterie (vermutlich verursacht durch die lange Stillstandszeit in Kippenheim) bei ca. 75.000 km sowie eines bei 98.000 km undicht gewordenen Dieselfilters (Reparaturkosten: 112 Euro) sah der Wagen die Werkstatt nur zu den Inspektiionen´im 20000er-Zyklus. Alle elektrischen Helferchen funktionieren noch wie am ersten Tag. Sehr zu empfehlen ist mein Alfa-Service: Autohaus Rörentrop in Lünen (nach Serviceleiter Herrn Knolle fragen): preiswert und gut. Was will man mehr..
Die Zuverlässigkeit ist wesentlich besser als die eines 156 2.4 JTD, Baujahr 1999, den ich bis Km-Stand 130.000 fuhr und der diverse Probleme hatte.
Fazit: Der 156er ist im Laufe des Modellzyklus und erst recht nach dem umfangreichen Facelift im Herbst 2003 extrem gereift.
Das Design: Ich werde den Wagen weiterfahren, so lange er läuft, und das, obwohl mir ein Dienstwagen der deutschen "Premiummarken" zusteht. Verglichen mit der gähnenden Langeweile eines A4 oder 3er ist der 156er nicht nur technisch eine Alternative - optisch ist er um Lichtjahre voraus. Das hat ja auch Audi erkannt und de Silva als Designer des 156er abgeworben. Was de Silva aber nur mit einem Alfa gelingen kann, ist, dass ein Auto schon während seiner Laufzeit als Klassiker der Zukunft ausgezeichnet wird - so wie der 156. Alfa ist eben Mythos, nicht nur eine Marke. Okay, das war jetzt etwas emotional :-)
Fazit: Wie gesagt.... ein Traum. Danke Alfa für so viel zuverlässige Emotion :-))