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Testbericht

Stefan Grundhoff, 17. Juni 2015
Bei vielen BMW-Fans gibt es seit Jahrzehnten ein ungeschriebenes Gesetz. Die sportlichsten Modelle kommen nicht von der M GmbH aus Garching, sondern aus Buchloe. Hier feiert Alpina in diese Tagen seinen 50. Geburtstag.

Die Sportlimousinen, Powercoupés und Spaßroadster aus dem Allgäu haben in der Szene einen Namen wie Donnerhall. Den M7, den BMW sich seit Jahren nicht traut zu bauen und damit der Konkurrenz von Mercedes und Audi eine offene Flanke liefert, gibt es seit vielen Jahren bei Alpina. Der Namen des Buchloer Luxusmodells: Alpina B7. Die Stars des Modellprogramms tragen aktuell jedoch die Bezeichnungen Alpina B5 / B6. Zum 50. Firmengeburtstag beschenkt sich die Inhaberfamilie Bovensiepen nicht nur selbst, sondern auch ihre Kunden. Mit einem 600 PS starken Doppelpack aus B5 und B6 Bi-Turbo Edition 50, spektakulär ausgestattet und umfangreich modifiziert. Die meisten Modelle sind längst vergriffen und in alle Welt verkauft.

Begonnen hatte die grün-blaue Erfolgsgeschichte von Alpina vor einem halben Jahrhundert. Firmengründer Burkard Bovensiepen entwickelte in einer Garage neben der ehemaligen Schreibmaschinenfabrik seines Vaters eine Weber-Doppelvergaseranlage zur Leistungssteigerung seines BMW 1500. Das Ergebnis war die Alpina Anlage, die die 80 Serien-PS auf 90 galoppierende Pferde steigerte. "Automobilbegeistert war ich von Kindesbeinen an", erinnert sich Firmengründer Burkard Bovensiepen, "die Entwicklung der Alpina Anlage war der erste logische Schritt. Dass Alpina eine derartige Geschichte schreiben würde, konnte ich damals nicht vorhersehen." Schneller als erwartet gab es für den BMW-geneigten Tuner aus dem Allgäu das Placet aus der Münchner Firmenzentrale. Paul Hahnemann, Mitte der 60er Jahre Vertriebsvorstand bei BMW, signalisierte grünes Licht für die Alpina Anlage, die die Leistung des 1500ers steigerte.

Aus der Allgäuer Tuningschmiede, die neben der väterlichen Schreibmaschinenfabrik ihre Anfänge hatte, entstand nach der offiziellen Firmengründung in den nächsten Jahrzehnten eine Manufaktur für exklusive Automobile mit Genen aus dem Motorsport. Aus dem Acht-Mann-Betrieb wurde ein 220-Mann-Unternehmen mit eigenem Entwicklungszentrum, das über modernste Motor- und Abgasprüfstände verfügt. Für die Erfüllung individueller Kundenwünsche sorgt unter anderem die hauseigene Sattlerei. 2014 gab es mit mehr als 1.700 verkauften ALPINA-Automobilen einen neuen Absatzrekord. "Mit Hilfe neuester Technologien bauen wir sportlich-luxuriöse Automobile mit exzellenten Fahrleistungen und Best in Class Verbrauchswerten", so Geschäftsführer Andreas Bovensiepen, der Alpina zusammen mit seinem Bruder Florian leitet. Firmengründer Burkard Bovensiepen hat sich aus der ersten Reihe zurückgezogen und kümmert sich schwerpunktmäßig um den ebenso exklusiven Alpina-Weinbereich, der mittlerweile zehn Prozent des Firmenumsatzes beisteuert.

Das aktuelle Modellprogramm, sämtlich mit Biturbos zu sportlichsten Höchstleistungen getrieben, umfasst neben dem Topmodell B7 und den 600 PS starken Editionsmodellen B5 / B6, die kleineren Modelle B3 / D3 sowie B4 / D4 auf Basis der BMW 3er- / 4er-Reihe. Komplettiert wird das Programm von den normalen B5 / D5 sowie den B6-Modellen als Coupé, Gran Coupé und Cabrio sowie dem Alpina XD3 auf Basis des BMW X3. Die Modellgeschichte 50 Jahren Firmenhistorie hat zahlreiche spektakuläre Sportmodelle mit beeindruckenden Fahrleistungen parat.

Anfang der 70er Jahre machte der BMW 2002 Alpina von sich reden, der statt der normalen 130 PS des BMW 2002 tii aus 190 PS schöpfen konnte. Bei 0 auf Tempo 100 und 220 km/h Spitze schaute selbst der übermächtige BMW 2002 Turbo in die Röhre. Einer der Höhepunkte der Modellgeschichte war das BMW Alpina B7 S Turbo Coupé, von dem in dunklem grün lackiert, gerade einmal 30 Fahrzeuge mit einer Leistung von 247 kW / 330 PS produziert wurden. Ein KKK-Turbolader verhalf dem 3,5 Liter großen Reihensechszylinder zu einem maximalen Drehmoment von 500 Nm bei 3.000 U/min und 262 km/h Spitze. Ebenso spektakulär: ein 333 PS starker Achtzylindermotor machte den zahmen BMW 3er in den 90ern zum 4,6 Liter großen Alpina B8. Bereits Legende: der Roadster V8, für Alpina-Fans die beste Möglichkeit, einen BMW Z8 zu fahren. Die Kombination aus 4,8 Liter großem V8-Sauger und Fünfstufen-Automatik ist für viele die perfekte Art, offen zu cruisen. Mal abwarten, was die grün-blaue Alpina-Geschichte in den nächsten Jahrzehnten bereit hat.

Quelle: Autoplenum, 2015-06-17

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