50 Jahre Bond Cars (Teil 6) - 08/15 für 007
Testbericht
Vor 50 Jahren kam der erste James Bond-Film in die Kinos. Im sechsten und letzten Teil unserer Bond Car-Reihe geht es um Bonds Underdog-Autos. Vom Ford Ka über ein Renault Taxi bis hin zur Ente musste 007 oft auf stinknormale Vehikel ausweichen. Rasante Action gab es damit trotzdem.
Tolle Autos, scharfe Waffen, schöne Frauen: Top-Agent James Bond genießt von allem nur das Beste. Doch nicht immer cruist er in schicken Schlitten wie Aston Martin DB5, Lotus Esprit oder BMW Z8 durch die Gegend. Manchmal zwingt ihn die pure Not, sich in ein handelsübliches Allerweltsauto zu quetschen. Doch Improvisation ist alles, und selbst eine lahme Ente wird mit 007 am Steuer zum heißen Feger. Zum Abschluss der Bond Car-Reihe präsentieren wir die Top Ten der Normalo-Autos, mit denen 007 in 50 Jahren den Asphalt unsicher machte.
Platz 10 (James Bond jagt Dr. No): Das allererste Fahrzeug, das 007 auf der Kinoleinwand fährt, ist ein Mietwagen vom Typ Sunbeam Alpine. Immerhin kann Bond in dem kleinen Briten-Roadster auf Jamaika die Bösewichter abschütteln, die - passenderweise in einem Leichenwagen - in den Abgrund stürzen.
Platz 9 (Leben und sterben lassen): Auf der fiktiven Insel San Monique borgt sich 007 kurzerhand einen Leyland-Doppeldeckerbus aus, um vor der Polizei zu flüchten. Der Bus dreht sich dabei um 180 Grad und verliert unter einer Brücke sogar das komplette Oberdeck. Bei den Stunts half den Filmemachern übrigens der echte Fahrtrainer der Londoner Verkehrsbetriebe.
Platz 8 (Diamantenfieber): Zwar ist der 71er Ford Mustang Mach 1 ein schnelles Auto, aber auch ein echtes Massenprodukt. James Bond fährt ihn als Mietwagen in Las Vegas. Dafür lässt er es auf der Flucht vor der Polizei richtig krachen und stellt den Wagen sogar auf zwei Räder, damit er durch eine schmale Gasse fliehen kann.
Platz 7 (Der Mann mit dem goldenen Colt): Direkt aus dem Verkaufsraum stibitz 007 einen AMC Hornet und jagt damit seinen Gegenspieler Scaramanga durch Bangkok. Dabei springt er über eine zerstörte Brücke und legt einen spektakulären 360-Grad-Salto hin. Der Wagen wurde dafür von den Stuntfahrern mit zusätzlichen Gewichten sorgfältig austariert. Das Coupé Hornet wurde von American Motors gebaut, dieser Hersteller wurde 1987 von Chrysler geschluckt.
Platz 6 (Casino Royale): Das hat man nun davon, wenn man sich sponsern lässt. Bond fährt in einer Szene eine stinknormale Mittelklasselimousine, nämlich den Ford Mondeo. Der Wagen war beim Filmstart immerhin noch gar nicht auf dem Markt und wurde durch seinen kurzen Filmauftritt weltbekannt.
Platz 5 (Ein Quantum Trost): Ihr neuer Kleinwagen, 007: Auf der Flucht vor seinen Gegenspielern springt Bond in einen Ford Ka und lässt sich als Beifahrer mitnehmen. Der Ka hat immerhin – natürlich nur im Film – einen hochmodernen Wasserstoffantrieb. Außerdem sitzt Bond-Girl Camille am Steuer, da nimmt selbst der verwöhnte Geheimagent ein Allerweltsauto in Kauf.
Platz 4 (Im Angesicht des Todes): Als 007 eine Attentäterin verfolgt, die gerade per Fallschirm vom Eiffelturm gesprungen ist, muss er auf ein gewöhnliches Pariser Taxi zurückgreifen. Im Lauf der Jagd verliert der Renault 11 zuerst das Dach und wird dann auch noch in zwei Teile gespalten. Zum Glück ist der Renault ein Fronttriebler, und Bond kann mit zwei Rädern weiterfahren.
Platz 3 (Goldeneye): In Moskau wird Bond von einem CIA-Agenten abgeholt. Doch während 007 wahrscheinlich eine Stretch-Limo mit Martini-Bar und vielen hübschen Frauen erwartet hat, muss er es sich in einem verbeulten russischen Kleinwagen vom Typ Saporoschez ZAZ-965A (un)gemütlich machen. Der Motor des ZAZ saß wie beim Käfer im Heck. Der Kleinwagen gilt als eines der schlimmsten Autos der ehemaligen UdSSR.
Platz 2 (Octopussy): Was für Millionen Inder gut ist, kann für Bond ja wohl nicht schlecht sein. Bei seinem Indien-Abenteuer wird Bond auf einem Tuk-Tuk-Taxi von Bösewichtern verfolgt. Zum Glück hat Bonds dreirädrige Motorradrikscha ein paar PS mehr als die Standardversion und kann sogar auf den Hinterrädern fahren. Die für den Film getunten Tuk-Tuks erreichten mehr als 100 km/h.
Platz 1 (In tödlicher Mission): Was für ein Abstieg! Gerade noch im Lotus Esprit unterwegs, muss 007 auf den Citroën 2CV von Melina Havelock umsatteln. Bei der wilden Hatz im Gebirge muss die Ente einen Kugelhagel, Überschläge und zahllose Rammstöße über sich ergehen lassen. Doch sie fährt am Ende immer noch. Citroën war hocherfreut über die Agenten-PR und brachte sogar eine 2CV Sonderserie mit 007-Logo und "Einschusslöchern" zum Aufkleben heraus.





























