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Testbericht

Stefan Grundhoff, 18. Februar 2010
Der Mini Cooper S ist seit Jahren ein Riesenerfolg und auch Audi plant für den A1 eine Sportversion mit rund 200 PS. Da will sich Alfa beim MiTo nicht lumpen lassen: Beim QV sollen sportliche Frauenherzen höher schlagen.

Sportlich einen Alfa MiTo zu bewegen, ist eigentlich kein Problem. Doch bei 155 PS war bislang Schluss, und so legen die Norditaliener bei dem 1,4 Liter großen Turbobenziner aufgrund des Tatendrangs der Konkurrenz von Mini Cooper S, VW Polo GTI und Audi S1 nach. Auch wenn sich viele Alfa-Fans eine echte Sportversion mit hartem Sportfahrwerk, engen Lederstühlen und rund 200 PS unter der Haube gewünscht hätten, gibt es erst einmal einen halben Schritt. Das vierblättrige Kleeblatt, das dem Namenszusatz QV (Quadrofoglio Verde) im Hause Alfa seit Jahren Tiefgang gibt, verleiht dem schmucken Flitzer 125 KW / 170 PS Leistung und ein maximales Drehmoment von 250 Nm. 0 auf 100 km/h in 7,5 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 220 km/h dürften nicht nur Frauenherzen erfreuen. Am sportlichen MiTo QV hat sicherlich auch der ein oder andere Mann seinen Spaß. Doch es bleibt weiterhin Luft nach oben.

Das noch junge Multiair-System des MiTo soll dafür sorgen, dass sich der Verbrauch trotz sportlicher Fahrleistungen in Grenzen hält. Doch selbst mit dem zeitgemäßen Start-Stopp-System und Schaltpunktanzeige ist 6,0 Liter ein Wert, der mit dem MiTo QV nur als mobiles Verkehrshindernis oder auf der Landstraße zu erreichen ist. Wer die Gänge nicht ausdreht und seinen Gasfuß etwas im Zaum hält, freut sich immerehin über einen Verbrauch von rund sieben Litern Super auf 100 Kilometern. Das ist in dieser Klasse allemal ein Wert, an dem sich einige der sportlichen Konkurrenten die Zähne ausbeißen. Wer bisher mit der 155-PS-Version geliebäugelt hat, der ist beim 170-PS-Modell deutlich besser aufgehoben und bekommt obendrein noch einen fairen Verbrauch. Mehr als ein Grund, nicht nur die Einstiegsversionen mit 78 und 95 PS zu wählen, die den größten Teil der MiTo-Zulassungen ausmachen.

Allerdings: Trotz der Leistungsspritze von 155 auf 170 PS ist der MiTo auch mit dem aufgedruckten Kleeblatt kein echter Sportler. Dafür ist das Fahrwerk trotz variabler Einstellmöglichkeiten zu komfortabel und die Ambitionen bei der Kurvenjagd zu klein. Gerade bei sportlicher Gangart stören die spürbaren Antriebskräfte in der Lenkung und der dürftige Seitenhalt der Sitze. Serienmäßig läuft der MiTo QV auf 17-Zoll-Felgen mit 215er Reifen. Aber schon der Optik wegen sollte man dem Spaßmacher das Aufgeld für die optionalen 18-Zöller gönnen. Das gilt auch für die 600 Euro teure elektronische Dämpferabstimmung. Serienmäßig hat der Kleeblatt-Italiener die mit dem 147er eingeführte elektronische Vorderachs-Differenzialsperre an Bord. Sie sorgt dafür, dass die 170 Turbo-PS nicht nutzlos in engen Kehren verpuffen. Die Optik des Topmodells unterscheidet sich außen wie innen kaum von den anderen MiTo-Versionen, die aktuell bei unter 13.000 Euro für das 78 PS starke Einstiegsmodell starten. Innen gibt es Platz für zwei Erwachsene vorn und zwei kleingewachsene Personen im Fond. Das Laderaum des 1,2 Tonnen schweren Fronttrieblers fasst 270 Liter. Wer umklappt, kann bis zu 950 Litern nutzen.

Für die dynamische Optik sorgen grau eingefasste Scheinwerfer, Spiegelkappen und ein Dachkantenspoiler. Sieben Airbags, ESP und aktive Kopfstützen vorn sorgen für ein sicheres Gefühl. Die Komfortausstattung ist mit manueller Klimaanlage, elektrischen Spiegeln und CD-Radio jedoch recht dünn. Trotz des Top-Charakters müssen Lenkradfernbedienung, Navigationssystem, Sitzheizung, Xenonlicht oder Sport-Ledersitze extra bezahlt werden. Der Einstiegspreis des Alfa Romeo MiTo QV von 20.950 Euro hat daher kaum mehr als deklaratorischen Charakter. Freuen können sich die Kunden auf ein Doppelkupplungsgetriebe, das in diesem Frühjahr seine Premiere feiern soll. Allerdings ist die sechsstufige Getriebe-Option zunächst nur beim MiTo mit 135 PS und nicht beim QV zu bekommen.

Quelle: Autoplenum, 2010-02-18

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