Audi A7 Sportback 2.8 FSI - Avant trifft Coupé
Testbericht
Audi präsentiert das rechte Auto zur richtigen Zeit. Mit dem A7 Sportback will man sich gegenüber den Hauptkonkurrenten BMW 6er, Mercedes CLS und Porsche Panamera frühzeitig in Szene setzen. Das gelingt.
Ganz neu ist die Idee mit dem sehenswerten A7 Sportback nicht. Audis erste Avant-Generation des 100er-Modells zeigte deutliche Parallelen zum neuen, imageträchtigen Designobjekt der Ingolstädter, den diese allzu gerne in der Coupé-Ecke positionieren würden. Damals war das Ganze eine Mischung aus beliebtem Schrägheck und genau dem Kombi, den man eben noch nicht hatte. Im Laufe der Jahre wurde der Avant bei Modellen wie A4 und A6 zur echten Kombiversion – und zu einem wahren Bestseller. Nachdem der an sich zweitürige Audi A5 bereits einen viertürigen Sportback-Bruder bekam, legt Audi zeitnah nach. Der sehenswerte Audi A7 Sportback soll dabei diejenigen locken, denen ein Kombi zu praktisch und eine Limousine zu langweilig ist. Realisieren lässt sich das A7-Projekt für einen Hersteller wie Audi gewinnbringend nur, weil eifrig in den Baukästen gewühlt wurde. So teilt sich die viertürige Fließhecklimousine die Plattform mit der neuen Generation des Audi A6, die im Frühjahr 2011 auf den Markt kommt.
Die Motoren stammen ebenso wie Getriebe und Antriebsmobile aus dem Konzernregal. Das spart Entwicklungs- und Produktionskosten. „Der Audi A7 ist ein außergewöhnliches Automobil – und ein besonders schöner Meilenstein auf unserem Weg an die Spitze“, gibt sich Audi-Vorstands-Chef Rupert Stadler selbstbewusst, „wir machen keinen modischen Schnick-Schnack. Premium bedeutet für uns Wachstum.“ Dabei dürfte der A7 aufgrund seines Designs und des großzügigen Platzangebots für viele die sehenswertere und individuellere Alternative zum drögen Einerlei eines A6-Firmenfahrzeugs sein. Trotz betont niedriger Dachlinie gibt es großzügige Platzverhältnisse für vier Personen und einen üppig dimensionierten Laderaum zwischen 535 und 1.390 Litern. Standesgemäß lässt sich die mächtige Klappe elektrisch bedienen.
Wie schon der Audi A8 will sich auch der kleinere Bruder A7 als Technologieträger in Szene setzen. Luftfederung, Doppelkupplungs-Getriebe, LED-Frontscheinwerfer, Abstandstempomat, Spurhalte- und Nachtsichtassistent, aktives Hinterachsdifferenzial, Allradantrieb, Start-Stopp-System und bedarfsgerecht geregelte Verbraucher sind nur einige der netten Details. Selbst für das lange Zeit ungeliebte Head-Up-Display kann man sich mittlerweile erwärmen. Die Audi-Premiere gibt es im A7. In Sachen Effizienz will die Marken mit den vier Ringen zum Hauptkonkurrenten BMW aufschließen, der unter den Premiumfirmen derzeit das Maß der Dinge ist. Anders als andere Hersteller treibt es Audi mit dem Thema Downsizing nicht auf die Spitze. Während Mercedes ab Herbst seine S-Klasse mit einem Vierzylinder-Diesel von der Leine lässt, setzt Audi beim A7 zunächst ausschließlich auf Sechszylinder. Vierzylinder soll es nicht geben. Achtzylinder – mit Fokus auf den US-Markt werden folgen. Der Basisdiesel mit drei Litern Hubraum und 150 KW / 204 PS, 400 Nm und 235 km/h Spitze gibt sich mit beeindruckend niedrigen 5,3 Litern Diesel auf 100 Kilometern zufrieden. Manfred Sewenig vom Projektmarketing des A7: „5,3 Liter ist im Wettbewerb unerreicht. Mit diesem Verbrauch haben wir einen Bestwert für einen Sechszylinder gesetzt.“
Ebenso wie der kleine A7 3.0 TDI mit 204 PS ist auch der gleich starke A7 2.8 FSI als Fronttriebler nur mit der nicht immer überzeugenden stufenlosen Automatik erhältlich. Diese bekam auch beim 2.8er acht künstliche Fahrstufen implementiert. Die Kombination aus leicht trägem V6-Benziner und Automatik animieren kaum zu sportlicher Gangart, sondern machen den 4,97 Meter langen Audi zu einem lässigen Cruiser. Beeindruckend ist der Geräuschkomfort, mit dem die Insassen Kilometer für Kilometer genießen. Rollwiderstandsoptimierte Reifen, Doppelglas und zusätzliche Dämmschichten arbeiten in Sachen Geräuschreduktion gekonnt Hand in Hand. Neu entwickelt wurde die elektromechanische Servolenkung des A7. Sie reduziert den Verbrauch auf bis zu 0,3 Litern Kraftstoff auf 100 Kilometern und ermöglicht den Einsatz einer automatisierten Einparkhilfe, die sich problemlos in jede ausreichend große Lücke schlängelt. Bei schnellem Tempo ist die Lenkung zwar ausreichend präzise, könnte aber eine bessere Rückmeldung von der Fahrbahn geben. Das Fahrwerk inklusiv der variablen Luftfederung lässt Fahrer und Passagieren alle Möglichkeiten zur Adaption. Die komfortable Einstellung wird dem Charakter des A7 am meisten gerecht; er ist gerade als 2.8 FSI kein Sportler.
Die 150 KW / 204 PS reichen aus, um flott unterwegs zu sein; doch viel weniger an Leistung sollte es auch nicht sein, denn 280 Nm maximales Drehmoment sind heute kein Bestwert mehr. Auf Wunsch gibt es den Audi A7 Sportback 2.8 FSI auch als Allradversion. Ist die bessere Wahl; muss aber bei der geringen Leistung nicht sein. Den Spurt 0 auf 100 km/h schafft er leicht angestrengt klingend in 8,3 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 235 km/h. Wem der Verbrauch von acht Litern Super auf 100 Kilometern zu viel ist, ist mit dem Dreiliter-Diesel besser bedient. Die beste Wahl ist dann der A7 3.0 TDI quattro mit 180 KW / 245 PS, 500 Nm und einem Verbrauch von sechs Litern Diesel.
Der Innenraum des A7 präsentiert sich im bekannt sehenswerten Design. Kühl, nüchtern, übersichtlich und wertig ist nach wie vor das Maß der Ingolstädter Dinge. Offenporige Hölzer, edle Lederbespannungen, Sitzklimatisierung und versteckte Lichtleisten – dieses Automobil will gefallen und zeigen, was es kann. Nicht gefallen können allein die Tempomat-Bedienung an einem dritten Lenkstockhebel und die nur manuelle Verstellbarkeit der vorderen Kopfstützen. Das sollte bei vollelektrischen Sitzen längst dazu gehören. Wer will, kann unterwegs sogar im Internet surfen. Der schmucke Innenraum des Audi A7 Sportback wird auf Wunsch zu einer 200 km/h schnellen Internet-Zone. Das Auto stellt die Datenleitung nach außen her und gibt den Datenstrom per W-Lan an die mobilen Geräte im Innenraum weiter. Nicht nur Kilometerfresser, Dauersurfer und Kinder auf der Fahrt in den Urlaub dürfte das freuen. Der Audi A7 Sportback sieht edel aus – das zeigt sich auch bei einem Blick in die Preisliste. Das Basismodell A7 2.8 FSI mit Frontantrieb kostet dünn ausgestattet mindestens 51.650 Euro. Für 250 Euro mehr steht der Basisdiesel mit 204 PS in der eigenen Einfahrt. Die beste Wahl dürfte für die meisten Kunden der A7 Sportback 3.0 TDI quattro mit Doppelkupplungsgetriebe S-Tronic für 58.100 Euro sein.
Ganz neu ist die Idee mit dem sehenswerten A7 Sportback nicht. Audis erste Avant-Generation des 100er-Modells zeigte deutliche Parallelen zum neuen, imageträchtigen Designobjekt der Ingolstädter, den diese allzu gerne in der Coupé-Ecke positionieren würden. Damals war das Ganze eine Mischung aus beliebtem Schrägheck und genau dem Kombi, den man eben noch nicht hatte. Im Laufe der Jahre wurde der Avant bei Modellen wie A4 und A6 zur echten Kombiversion – und zu einem wahren Bestseller. Nachdem der an sich zweitürige Audi A5 bereits einen viertürigen Sportback-Bruder bekam, legt Audi zeitnah nach. Der sehenswerte Audi A7 Sportback soll dabei diejenigen locken, denen ein Kombi zu praktisch und eine Limousine zu langweilig ist. Realisieren lässt sich das A7-Projekt für einen Hersteller wie Audi gewinnbringend nur, weil eifrig in den Baukästen gewühlt wurde. So teilt sich die viertürige Fließhecklimousine die Plattform mit der neuen Generation des Audi A6, die im Frühjahr 2011 auf den Markt kommt.
Die Motoren stammen ebenso wie Getriebe und Antriebsmobile aus dem Konzernregal. Das spart Entwicklungs- und Produktionskosten. „Der Audi A7 ist ein außergewöhnliches Automobil – und ein besonders schöner Meilenstein auf unserem Weg an die Spitze“, gibt sich Audi-Vorstands-Chef Rupert Stadler selbstbewusst, „wir machen keinen modischen Schnick-Schnack. Premium bedeutet für uns Wachstum.“ Dabei dürfte der A7 aufgrund seines Designs und des großzügigen Platzangebots für viele die sehenswertere und individuellere Alternative zum drögen Einerlei eines A6-Firmenfahrzeugs sein. Trotz betont niedriger Dachlinie gibt es großzügige Platzverhältnisse für vier Personen und einen üppig dimensionierten Laderaum zwischen 535 und 1.390 Litern. Standesgemäß lässt sich die mächtige Klappe elektrisch bedienen.
Wie schon der Audi A8 will sich auch der kleinere Bruder A7 als Technologieträger in Szene setzen. Luftfederung, Doppelkupplungs-Getriebe, LED-Frontscheinwerfer, Abstandstempomat, Spurhalte- und Nachtsichtassistent, aktives Hinterachsdifferenzial, Allradantrieb, Start-Stopp-System und bedarfsgerecht geregelte Verbraucher sind nur einige der netten Details. Selbst für das lange Zeit ungeliebte Head-Up-Display kann man sich mittlerweile erwärmen. Die Audi-Premiere gibt es im A7. In Sachen Effizienz will die Marken mit den vier Ringen zum Hauptkonkurrenten BMW aufschließen, der unter den Premiumfirmen derzeit das Maß der Dinge ist. Anders als andere Hersteller treibt es Audi mit dem Thema Downsizing nicht auf die Spitze. Während Mercedes ab Herbst seine S-Klasse mit einem Vierzylinder-Diesel von der Leine lässt, setzt Audi beim A7 zunächst ausschließlich auf Sechszylinder. Vierzylinder soll es nicht geben. Achtzylinder – mit Fokus auf den US-Markt werden folgen. Der Basisdiesel mit drei Litern Hubraum und 150 KW / 204 PS, 400 Nm und 235 km/h Spitze gibt sich mit beeindruckend niedrigen 5,3 Litern Diesel auf 100 Kilometern zufrieden. Manfred Sewenig vom Projektmarketing des A7: „5,3 Liter ist im Wettbewerb unerreicht. Mit diesem Verbrauch haben wir einen Bestwert für einen Sechszylinder gesetzt.“
Ebenso wie der kleine A7 3.0 TDI mit 204 PS ist auch der gleich starke A7 2.8 FSI als Fronttriebler nur mit der nicht immer überzeugenden stufenlosen Automatik erhältlich. Diese bekam auch beim 2.8er acht künstliche Fahrstufen implementiert. Die Kombination aus leicht trägem V6-Benziner und Automatik animieren kaum zu sportlicher Gangart, sondern machen den 4,97 Meter langen Audi zu einem lässigen Cruiser. Beeindruckend ist der Geräuschkomfort, mit dem die Insassen Kilometer für Kilometer genießen. Rollwiderstandsoptimierte Reifen, Doppelglas und zusätzliche Dämmschichten arbeiten in Sachen Geräuschreduktion gekonnt Hand in Hand. Neu entwickelt wurde die elektromechanische Servolenkung des A7. Sie reduziert den Verbrauch auf bis zu 0,3 Litern Kraftstoff auf 100 Kilometern und ermöglicht den Einsatz einer automatisierten Einparkhilfe, die sich problemlos in jede ausreichend große Lücke schlängelt. Bei schnellem Tempo ist die Lenkung zwar ausreichend präzise, könnte aber eine bessere Rückmeldung von der Fahrbahn geben. Das Fahrwerk inklusiv der variablen Luftfederung lässt Fahrer und Passagieren alle Möglichkeiten zur Adaption. Die komfortable Einstellung wird dem Charakter des A7 am meisten gerecht; er ist gerade als 2.8 FSI kein Sportler.
Die 150 KW / 204 PS reichen aus, um flott unterwegs zu sein; doch viel weniger an Leistung sollte es auch nicht sein, denn 280 Nm maximales Drehmoment sind heute kein Bestwert mehr. Auf Wunsch gibt es den Audi A7 Sportback 2.8 FSI auch als Allradversion. Ist die bessere Wahl; muss aber bei der geringen Leistung nicht sein. Den Spurt 0 auf 100 km/h schafft er leicht angestrengt klingend in 8,3 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 235 km/h. Wem der Verbrauch von acht Litern Super auf 100 Kilometern zu viel ist, ist mit dem Dreiliter-Diesel besser bedient. Die beste Wahl ist dann der A7 3.0 TDI quattro mit 180 KW / 245 PS, 500 Nm und einem Verbrauch von sechs Litern Diesel.
Der Innenraum des A7 präsentiert sich im bekannt sehenswerten Design. Kühl, nüchtern, übersichtlich und wertig ist nach wie vor das Maß der Ingolstädter Dinge. Offenporige Hölzer, edle Lederbespannungen, Sitzklimatisierung und versteckte Lichtleisten – dieses Automobil will gefallen und zeigen, was es kann. Nicht gefallen können allein die Tempomat-Bedienung an einem dritten Lenkstockhebel und die nur manuelle Verstellbarkeit der vorderen Kopfstützen. Das sollte bei vollelektrischen Sitzen längst dazu gehören. Wer will, kann unterwegs sogar im Internet surfen. Der schmucke Innenraum des Audi A7 Sportback wird auf Wunsch zu einer 200 km/h schnellen Internet-Zone. Das Auto stellt die Datenleitung nach außen her und gibt den Datenstrom per W-Lan an die mobilen Geräte im Innenraum weiter. Nicht nur Kilometerfresser, Dauersurfer und Kinder auf der Fahrt in den Urlaub dürfte das freuen. Der Audi A7 Sportback sieht edel aus – das zeigt sich auch bei einem Blick in die Preisliste. Das Basismodell A7 2.8 FSI mit Frontantrieb kostet dünn ausgestattet mindestens 51.650 Euro. Für 250 Euro mehr steht der Basisdiesel mit 204 PS in der eigenen Einfahrt. Die beste Wahl dürfte für die meisten Kunden der A7 Sportback 3.0 TDI quattro mit Doppelkupplungsgetriebe S-Tronic für 58.100 Euro sein.
Quelle: Autoplenum, 2010-09-06
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