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Testbericht

Stefan Grundhoff, 15. April 2019
Audi dreht seine Idee vom autonomen Fahren noch ein Stück weiter und zeigt auf der Auto China 2019 in Shanghai die visionäre Konzeptstudie des Audi AI:ME.

Fahren wir in rund zehn Jahren mit einem Citymobil wie dem Audi AI:ME durch die Metropolen dieser Welt? Die Autoindustrie ist derzeit mehr denn je auf der Suche nach sich selbst. Elektroautos, Plug-In-Hybriden, Landstreckenmodelle, Citycruiser, selbst fahren oder völlig autonom - wie die automobile Welt in den nächsten 15 Jahren aussehen wird, weiß aktuell so recht niemand. Fest steht, dass es weltweit immer mehr Menschen in die großen Agglomerationen ziehen wird. Geld verdienen lässt sich in der Stadt und junge wie ältere Menschen lockt die Infrastruktur und das urbane Leben in die Cities. Das wird sich elementar auf die Mobilität auswirken und diesem Trend will Audi mit seiner China-Studie des AI:ME Rechnung tragen.

Präsentiert sich die Front des elektrischen AI:ME genauso dynamisch wie das von dem autonomen Langstreckenmodell des Aicon, so geben sich Heck und Seitenlinie durch eine Falz in Schulterhöhe überaus polarisierend. Die drei Seitenfenster werden damit wie seinerzeit bei dem Supersportwagen Lamborghini Countach geteilt und lassen sich nur im kleinen unteren Teil öffnen. Die markige Kante soll dafür sorgen, dass es auf vergleichsweise kleiner Verkehrsfläche eine maximale Raumausnutzung gibt, indem die Schulterbreite im Zukunftsmodell AI:ME verbreitert wird. Diese Charakterlinie setzt sich über die C-Säule bis in den gläsernen Heckdeckel fort und weckt zusammen mit dem hoch sitzenden LED-Leuchtband Erinnerungen an das Kuppelheck des Audi A2.

So ungewöhnlich sich das Außendesign des 4,30 Meter langen Kompaktklassemodells von Audi präsentiert, so wohnlich ist die Konzeptstudie im Innern. Vorne gibt es zwei bequeme Einzelsitze und unter der flachen Windschutzscheibe ein Bildschirmband, das sich per Augenkontakt bedienen lässt. Die Bedienflächen im kaum zu erkennenden Armaturenbrett sind minimiert, während aus einem Holztablett vor dem Fahrer auf Wunsch ein Lenkrad ausfährt, sodass man auch selbst fahren kann. Ansonsten ist die Konzeptstudie aus Ingolstadt autonom nach der Stufe vier im Straßenverkehr unterwegs und muss daher zum Beispiel auf der Autobahn oder in speziellen Innenstadtbereichen nicht mehr manuell gesteuert werden. Wird die Pedalerie im autonomen Fahrmodus nicht benötigt, kann der Fahrer seine Füße auf den Auflagen unter der Schalttafel - wie auf einer Ottomane - ablegen. Auf der hinteren, bis in die Seitenflächen herumgezogenen Bank lässt sich die Sitzposition derweil munter variieren. Eher visionäre Spielerei denn realen Bezug sind reale Rankpflanzen in der Armaturentafel und der Holzkonstruktion im Panoramadach. Im Fond gibt es eine durchgehende Sitzbank für zwei Personen mit echten Loungeattributen, während man durch die gegenläufigen Türen bequem Ein- und Aussteigen kann.

Angetrieben wird der Audi AI:ME von einem 125 kW / 170 PS starken Elektromotor, der auf der Hinterachse sitzt, während das Akkupaket von 65 kWh im Unterboden (Radstand 2,77 Metern) untergebracht ist. Aufgrund der primären Nutzung in der Innenstadt geht Audi davon aus, dass sich ein Serienmodell nach Vorbild des AI:ME ganz überwiegend in der Innenstadt und damit in Geschwindigkeitsbereichen zwischen 20 und 70 km/h aufhält und es keine Ansprüche an eine besonders große Reichweite gibt, sondern die Nutzungszeit im Vordergrund steht. Durch den nahen Kontakt mit anderen Verkehrsteilnehmern in den Metropolen einer zukünftigen Welt ist die Studie nicht nur mit den normalen Lichteinheiten an Front und Heck ausgestattet, sondern verfügt über zusätzliche Lichtmodule oberhalb der Radhäuser, sodass das Auto visuell mit Fußgängern oder Radfahrern kommunizieren kann.

Quelle: Autoplenum, 2019-04-15

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