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Testbericht

Marcel Sommer, 18. November 2014
Audi hebt in Los Angeles sein neues Design aus der Taufe. Der Audi Prologue soll einen Vorgeschmack auf die Zukunft der Ingolstädter geben.

Einen Audi vom anderen an der Front zu unterscheiden, fällt schon seit einigen Jahren nicht leicht. Zu sehr ähnlich die vor einem Jahrzehnt eingeführten Single-Frame-Grills. Audi hat sich dieses Problems angenommen und startet mit dem neuen Designchef Marc Lichte und der Los-Angeles-Studie des Prologue einen Neuanfang: "Der Prologue ist ein Vorgeschmack auf die Zukunft von Audi." Entwicklungsvorstand Ulrich Hackenberg bringt es auf den Punkt: "Seit seinem Wechsel zu Audi hat Marc Lichte eine Design-Offensive gestartet."

Dass sich bei dieser Offensive auch Hilfe aus Hollywood geholt wird, dürfte bei der lokalen Nähe zur Filmindustrie dieser Tage in Los Angeles nicht wundern. So führt Filmstar Abigail Leigh Spencer durch den Premierenabend. Als Ulrich Hackenberg und Marc Lichte voller Emotionen mit ihrer Rede zum Ende kommen, fällt der Vorhang. Zum Vorschein kommt ein betont elegantes Coupé, gespickt mit Zukunftstechnologien. Besonders markant ist der stärker in die Breite gezogene Kühlergrill, die ausstehenden Radhäuser an allen vier Ecken und das angepfeilte Heck. Unter letzterem befindet sich ein Diffusor, der sich bei etwa 120 Kilometern pro Stunde automatisch absenkt und somit für ein effizienteres und dynamischeres Fahren sorgt. Doch das ist nicht das Einzige, was am Hinterteil des Audi auffällt: Die Heckscheibe wölbt sich konkav nach innen, so dass zum einen ein geschlossener Fahrgastraum ermöglich wird und zum anderen ein komfortable Belade gewährleistet ist. Der Tankdeckel verschwindet per Fernbedienung in der C-Säule.

Doch nicht nur die Außen- und Innenansicht sorgt für Aufsehen. Ulrich Hackenberg verrät: "Wenn ich Autos entwickle, dann sind sie sportlich und schnell." Unter diesem Motto wurde dem Konzeptfahrzeug ein vier Liter großer TFSI-Motor mit 605 PS und einem maximalen Drehmoment von 750 Newtonmetern verpasst. Unter dem Blech, jedoch im Cockpit sind die meisten Innovationen zu erleben. Vor allem eine hat es dem technikbegeisterten Hackenberg angetan: Das hauchdünne, biegsame OLED-Display in der Mittelkonsole. Beim Starten des Autos richtet sich das flexible Display auf. Und auch die Tatsache, dass der Beifahrer auf seiner Seite zum Beispiel ein Restaurant aussucht, und dieses Informationspaket wie bei einem Smartphone zum Fahrer wischt, erfreut jeden Technikfan. Bleibt abzuwarten, was das Audi-Gespann aus Lichte und Hackenberg in die Serie des neuen Audi A8 retten kann, der 2016 kommt. Und nicht nur die beiden träumen von einem Luxuscoupé mit Namen A9.
Testwertung
5.0 von 5

Quelle: Autoplenum, 2014-11-18

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