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Testbericht

Patrick Broich/SP-X, 4. August 2021
SP-X/Neuss. Alleine lässt man uns mit dem neuen Volkswagen ID.5 noch nicht auf die Straße, aber wir dürfen immerhin schon einmal die ersten Runden mit einer Vorserienversion des SUV-Coupés drehen. Und wie das 4,61 Meter lange SUV genau aussieht, verschleiern die Wolfsburger ebenfalls noch. Wirklich versteckt ist aber nur der Innenraum, denn er ist – genauer gesagt – mit Lappen abgedeckt, so dass die Passagiere nur auf den großen Monitor mit berührungsempfindlicher Oberfläche schauen und ihn gerade so noch bedienen können.Die Konturen des Blechkleids sollen durch eine bunte Lackfolie unkenntlich gemacht werden, doch natürlich sieht man bereits, wie der ID.5 aussieht. Und dass es sich um die analog zum ID.4 erstarkte GTX-Version mit zusätzlichem Frontmotor handelt, sieht man ebenso: am prägnanten Logo.Und man spürt ganz klar, dass unter dem noch verschleierten Blechkleid 299 Pferdchen stecken, die bei beherztem Druck auf das rechte Pedal energisch losgaloppieren – selbstverständlich lautlos. Ob beim Zwischenspurt auf der Landstraße oder dem Beschleunigungsstreifen auf der Autobahn, an Fahrspaß mangelt es dem Viertürer nicht. Das ansatzlose Umsetzen des Marschbefehls beherrscht der ID.5 GTX virtuos, zumal es nur eine Übersetzungsstufe gibt und keine Gänge gewechselt werden müssen. Allerdings fährt er maximal 180 km/h, weil der Motor an diesem Punkt seine Höchstdrehzahl erreicht.Der ID.5 ist ein feiner Tourer mit ausgewogenen Fahreigenschaften – er ist sportiv, aber nicht zu straff abgestimmt. Eine ausgeklügelte Software unterstützt das Coupé bei zügiger Gangart auf kurvigen Überlandstrecken – hier kann das elektronische Stabilitätsprogramm einfach viel schneller am Rad ansetzen als beim konventionellen Auto, dessen Verbrenner mit größerer Trägheit reagiert. Die Koordination der eingesetzten Power zwischen Vorder- und Hinterachse folgt mannigfaltigen Leitlinien. Fahrstil und Straßenbelag sind hier die ausschlaggebenden Parameter.Wer ID.5 GTX kauft, bekommt außerdem 125 kW Ladeleistung serienmäßig, um die 77 kWh-Batterie unterwegs möglichst schnell wieder mit Reserve auszustatten. Im Idealfall reichen zwanzig Minuten am Schnelllader, um rund 200 Kilometer Fahrt zurückzugewinnen. Dazu muss die Batterie allerdings gut konditioniert sein, also vorher auf die optimale Temperatur gebracht werden. Auch hier verhilft Rechenpower zur Optimierung dieses Sachverhalts.Darüber hinaus ist das Coupé in der Lage, Software-Updates „Over-the-Air“ zu empfangen, und es bietet die volle Klaviatur heute üblicher Assistenzsysteme von der Autonombremsung bis zum assistierten Fahren. Neu sind Car-to-X-Technologien – hier empfängt das Auto Hinweise und Informationen von äußeren Sendeeinheiten, die von der Fahrassistenz gegebenenfalls berücksichtigt wird.Die Entscheidung für den ID.5 muss übrigens nicht zwingend ästhetisch motiviert sein, es gibt auch einen ganz praktischen Grund. Eine flachere und cw-Wert-optimierte Karosse bürgt für mehr Reichweite – immerhin 497 Kilometer (480 km hat der ID.4 GTX) soll man laut Volkswagen mit einer einzigen Akkuladung kommen, nach dem durchaus realitätsnahen WLTP-Zyklus.Ein richtiges Schnäppchen wird der potente ID.5 GTX wohl nicht werden, zumal das SUV-Pendant ID.4 schon mit einem Listenpreis von mindestens 50.415 Euro zu Buche schlägt. Und die exklusiven Coupés sind ja immer einen Haucw teurer. Doch dank staatlicher Förderung bei Anschaffung und Steuer könnte das Coupé dann doch wieder im Budget-Rahmen liegen. Bis die ersten Serienfahrzeugen zu den Händlern rollen, könnten noch einige Monate ins Land ziehen.Die Ableger des modularen Elektrobaukastens von Volkswagen werden allmählich divers. Jüngster Spross ist das SUV-Coupé namens ID.5. Wir durften eine erste Runde drehen.
Fazit
Die Ableger des modularen Elektrobaukastens von Volkswagen werden allmählich divers. Jüngster Spross ist das SUV-Coupé namens ID.5. Wir durften eine erste Runde drehen.

Quelle: Autoplenum, 2021-08-04

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