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Testbericht

automobil-magazin.de, 12. April 2015
Der BMW 1er ist seit dem Jahr 2005 das Einstiegsmodell der Münchener, und es bietet als M135i am meisten von dem, was einen BMW zum BMW macht: ein Fahrwerk zum Kurven vernaschen, einen klassischen Reihensechszylinder und zum letzten Mal den Heckantrieb. Schade?

Wie man sich in einer Fahrzeugklasse etablieren kann, demonstrierte BMW vor einer Dekade mit der Alternative zum Grundnahrungsmittel Golf. Zwei Millionen Einser später, sitzt man im Facelift der zweiten Generation. Was sich an dessen Karosse getan hat, ist am deutlichsten am Heck und den neuen Rückleuchten in L-Form, deren Leuchtkörper über LEDs gespeist werden, zu erkennen. Am Bug leiten den aufgefrischten 1er flachere Scheinwerfer ein, die nun auch in Voll-LED-Ausführung bestellbar sind. Das LED-Tagfahrlicht und die vergrößerten Lufteinlässe sind ebenso neu. Das Topmodell M135i kennzeichnen nochmals vergrößerte Kühllufteinlässe in der Frontschürze, Außenspiegelkappen in „Ferricgrau“, eine andere Heckschürze und ein in Schwarz Metallic lackierter Diffusor zwischen dem Doppelauspuff.

Im Interieur setzte es sanfte Zäsuren. An der oberen Mittelkonsole, wo sich die Regler für das Radio und die Klimatisierung befinden, in Chrom und Hochglanz, auf den Sitzen mit neuen Bezügen aus fein gewebtem Stoff oder Stoff und Leder. Erstmals lassen sich im 1er die Werte für Motorleistung und Drehmoment anzeigen. Ebenso neu im 1er: der zwischen 30 und 210 km/h aktivierbare radargestützte Tempomat mit Stop & Go-Funktion und die jüngste Generation des Parkassistenten. Vier Ausstattungspakete stehen neben dem Basismodell zur Wahl: Advantage, Sport Line, Urban Line und M Sport. Inklusive sind immer Klimaautomatik, Radio Professional, Regensensor, iDrive, 6,5 Zoll-Monitor und Reifendruckkontrollsystem. Ab Werk sind alle 1er mit einer SIM-Karte ausgestattet, mit der im Internet gesurft oder ein Notruf abgesetzt werden kann. Das M Performance Modell der Baureihe hebt sich drinnen von den schwächeren 1er Modellen ab. Schon direkt beim Einstieg mit dem „M135i“ Schriftzug auf dem Schweller sowie im Display, den sehr gut sitzenden Sportsitzen, dem feschen M Lederlenkrad und dem bei Quertreiberei viel bringenden Kniepad im Fahrerfußraum.

Fahrdynamik ist im M135i auf Priorität gebucht, aber was an Komfort bleibt, kann man gut akzeptieren. Zu Serienausstattung gehören das M Sportfahrwerk mit einer 10 Millimeter-Tieferlegung, 18 Zoll große Leichtmetallräder, auf denen High-Grip-Pneus des Formats 225/40-245/35 aufgezogen und die Sportbremsanlage. Die glänzt mit hoher Verbindlichkeit, so der erste Eindruck. Was für ein ausbalancierter Typ der M135i mit seiner 50:50-Gewichtsverteilung ist, wie dynamisch und tänzerisch er sich Kurven nähert, wie fein er ohne Motoreinflüsse in der Steuerung einlenkt und wie kraftvoll er hinten aus der Kurve heraussetzt, hat etwas mit der variablen Sportlenkung und dem Heckantrieb zu tun, aber noch mehr mit dem aufgeladenem Reichensechszylinder, der im M135i mit dem manuellen, auf kürzeren Wegen schaltbarem Sechsgang-Handschaltgetriebe viel Fahrfreuden bereitet.

Schwächer als die Reihensechser-Stimmungskanone motorisiert, orgelt der 1er auch auf drei und vier Pfeifen. Mit Benzin im 120i und 125i, die mit ihren Zweiliter-Vierzylinderturbomotoren 177 und 218 PS produzieren, oder im 116i mit einem Dreizylinder-Turbomotor, der aus 1,5 Liter Hubraum 109 PS holt. Mit Dieselkraftstoff im Tank stehen im 125d 224 PS an. Im 120d 190 PS, im 118d 150 PS und mit dem neuen Dreizylinder-Dieselmotor im 116d, wie der Name schon sagt, 116 PS. Den Sparmeister gibt der 116d EfficientDynamics Edition mit einem Cw-Wert von 0,29 und einem Werksverbrauch von 3,4 l/100 km.

Wie ernst das „M“ im Namen von BMW genommen wird, unterstreicht der M135i mit den breiten Gummispuren auf der Piste. Um sechs PS erstarkt, pfeffert der Dreilitermotor bei 5.800 U/min seine 326 Pferde auf die Antriebsachse. Cruisen und schnell sein gelingt genauso leicht, da die volle Drehmomentportion von 450 Nm dank Aufladung schon bei 1.300 U/min ansteht. Mit so viel Holz in der Hütten beschleunigt ein M135i in nur 5,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Ordert man die Achtgang Steptronic, vergehen nur 4,9 Sekunden, bestellt man den135i xDrive mit Allradantrieb, lediglich 4,7 Sekunden – da muss mancher Sportwagen passen.

Der neue BMW 1er, der als Dreitürer mit zwei- oder dreisitziger Rückbank oder als fünfsitziger Fünftürer vom Band rollt, steht ab sofort im Handel. Zu einem Preis von 22.950 Euro für den 116i mit drei Türen und 109 PS. Für den M135i werden in München 41.900 Euro aufgerufen – eine gute Investition in Fahrspaß und eine ganz gewisse Zukunft: In spätestens vier Jahren kommt der ganz neue BMW 1er. Mit Frontantrieb. Schade.
Testwertung
5.0 von 5

Quelle: automobilmagazin, 2015-04-12

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