Detroit Motor Show 2012 - Saisonauftakt
Testbericht
Traditionell ist es die Motor Show in Detroit, die den Reigen der großen Automobilmessen jeden Januar eröffnet. Diesmal sind es vor allem deutsche Hersteller, die in Motown ihre Duftmarken setzen.
Der Optimismus lässt sich an einer Zahl festmachen: Die Detroit Motor Show 2012 belegt rund 2.400 Quadratmeter mehr Ausstellungsfläche als im Jahr zuvor. Kein gigantischer Zuwachs, aber ein Schritt in die rechte Richtung. Auch daran, dass die erste große Automobilmesse des Jahres tief verankert sein wird in den sozialen Netzwerken, allen voran Facebook und Twitter. Die "North American International Auto Show" (NAIAS) im Cobo Center von Detroit soll auch zu einem virtuellen Ereignis im Web werden. "Diese Show wird lehrreich sein, unterhaltsam und erstaunlich", kündigte NAIAS-Chef Bill Perkins vorab an. Von der mäßigen und bisweilen depressiven Stimmung der Vorjahre soll nicht mehr viel zu spüren sein - mehr als 40 Aussteller wollen in der Autostadt am Erie-See ebenso viele Weltpremieren zeigen.
Eine der interessantesten Premieren kommt dabei aus Stuttgart: Mercedes-Benz zeigt pünktlich zum 60. Geburtstag der Baureihe die neue Generation des SL. Daneben stehen wird in Detroit auch das zweite jemals gebaute SL-Modell: Ein Renn-Coupé mit Flügeltüren, das für die Show in neun Monaten aufwändig restauriert worden ist. Der luxuriöse neue SL ist wie gehabt als Roadster mit Klappdach unterwegs. Eine Alukarosserie und Bauteile aus Magnesium machen ihn bis zu 140 Kilogramm leichter als sein Vorgänger. Der Hubraum des V8 unter der Haube ist von 5,5 Liter Hubraum auf 4,7 Liter geschrumpft, hat dank Biturbo aber dennoch an Kraft zugelegt: 320 kW/435 PS und ein maximales Drehmoment von 530 Nm. Der Durchschnittsverbrauch soll neun Liter auf 100 Kilometer liegen. Nur ein paar Meter entfernt vom SL werden die Schwaben ihre hybride Version der E-Klasse erstmals präsentieren. Ihre Besonderheit: Die Stuttgarter kombinieren das Elektromodul mit dem bekannten 2,2 Liter-Diesel aus dem E 250 CDI. Dessen ungeachtet firmiert er als E 300 Bluetec Hybrid. Der Vierzylinder leistet 150 kW/204 PS und ein maximales Drehmoment von 500 Nm. Unterstützt wird der Commonrail von einem 20 Kilowatt starken Elektromotor. Der dient nicht nur als Booster beim Beschleunigen, sondern auch zum rein elektrischen Fahren und Segeln. Der Verbrauch dürfte bei 4,2 Litern Diesel liegen. Da man sich auf dem Hauptmarkt USA für Diesel nicht erwärmen kann, führt Mercedes in die E-Klasse ein weiteres Hybridmodell ein, das für die USA und später auch für Japan gedacht ist. Der E 400 Hybrid leistet 225 kW/306 PS und ein maximales Drehmoment von 370 Nm. Das Elektromodul steuert auch hier 20 kW und 250 Nm bei.
Auf Hybrid setzt auch Volkswagen in den USA. Nach dem Touareg kommt nun der Jetta als zweite Hybridversion der Wolfsburger auf den US-Markt. Er wird nicht nur von einem turboaufgeladenen Vierzylinder-Direkteinspritzer mit 1,4 Litern Hubraum und einer Leistung von 110 kW/150 PS angetrieben, sondern auch über einen Elektromotor mit 30 kW/41 PS. Mit dem soll zumindest drei Kilometer weit rein elektrisches Fahren möglich sein. Die Energie liefern Lithium-Ionen Akkus. Und die CO2-Emissionen liegen angeblich niedriger als bei einem Toyota Hybrid. Deutlich mehr Fahrleistung und -spaß liefert eine andere Marke aus dem VW-Konzern als Premiere ab. Porsche zeigt im jahreszeitlich kalten Detroit die Cabrioversion des neuen 911er. Der Frischluftspaß wird ab 100.532 Euro aufwärts kosten. Auch der Porsche-Luftikus ist leichter und verbrauchsärmer als sein Vorgänger. Ein Nebeneffekt der Leichtbauweise: Dank der Verdeckkonstruktion aus Magnesium lässt sich das Stoffdach, das erstmals auch die Linienführung des Coupés bewahrt, in nur 13 Sekunden öffnen oder schließen. Angetrieben werden die 911er Cabriolets von den gleichen Aggregaten wie die geschlossenen Versionen. Das Basismodell leistet 257 kW/350 PS, das 911 Carrera S Cabriolet mit seinem 3,8 Liter großen Sechszylinder-Boxer 294 kW/400 PS. Sie kostet zum Marktstart im März 2012 mindestens 114.931 Euro.
Aus München bringt BMW den neuen 3er mit nach Detroit. Die sechste Generation des Brot-und-Butter-Autos der Bayern ist technisch und optisch deutlich aufgewertet worden und zeigt nun das künftige Markengesicht mit Frontscheinwerfern, die sich bis zur Kühler-Niere hin ziehen. Der neue 3er-BMW wirkt eleganter und sportlicher als sein Vorgänger. Zum Marktstart wird der 3er mit vier Motoren zur Wahl an den Start gehen: Zwei Diesel und zwei Benziner. Neu ist vor allem der 4-Zylinder-Turbo im 328i. Seine 180 kW/245 PS Leistung stammen aus einem 1997-ccm-Motor, das maximale Drehmoment liegt bei 350 Nm. In der gleichen Klasse tritt der überarbeitete Audi A4 an. Mehr Leistung, mehr Ausstattung und weniger Verbrauch sollen dem 3er BMW trotzen. Neben dem 3er wird in Detroit auch das neue BMW 6er Grand Coupé stehen. Technisch ist der elegante Viertürer, der zu einem Basispreis von 79.500 Euro als BMW 640i Gran Coupé startet, weitgehend mit seinen jeweils zweitürigen Brüdern verwandt. Entsprechend wird es ihn zunächst mit zwei Benzin- und einem Dieselmotor geben – alle mit Turbolader. Das BMW 640i Gran Coupé leistet 235 kW/320 PS, der Selbstzünder im 640d 230 kW/313 PS. Topmodell wird bis auf weiteres der 450 PS starke V8 im BMW 650i Gran Coupé sein. Die BMW-Tochter Mini zeigt erstmals öffentlich den Mini Roadster. Das sechste Modell der Mini-Familie kommt mit drei 1,6 Liter-Benzin- und einem 2,0 Liter-Dieselmotor auf die Straße. Im direkten Vergleich zum Mini Cabrio fällt bei dem Zweisitzer die um 13 Grad stärker geneigte Windschutzscheibe auf. Zudem fährt ab Tempo 80 km/h ein Heckspoiler aus, der für 40 Kilogramm Abtrieb sorgt. Das Verdeck ist, der Tradition britischer Roadster folgend, ganz in Schwarz gehalten. Es faltet sich flach hinter den Sitzen zusammen und braucht keine zusätzliche Abdeckung.
Noch kleiner geht es bei Smart zu. Vorab gibt es von der PickUp-Studie nur Zeichnungen. Mit einer Länge von 3,55 Metern ist er zwar smart-untypisch lang - aber für einen PickUp immer noch ganz schön knackig. Er bietet Platz für zwei Personen und eine 90 Zentimeter lange Ladefläche, die sich durch die Klappe nach hinten erweitern lässt. So kann der Zweisitzer sogar zwei Elektroräder transportieren. Angetrieben wird die Studie von einem 55 kW/75 PS starken Elektromotor. Am anderen Ende der Luxus-Skala bemüht sich Bentley um sparsameres Fahren. Der V8 im Continental GT und GTC soll dank Zylinderabschaltung und neuem Achtgang-Automatikgetriebe bis zu 40 Prozent weniger Treibstoff verbrauchen - das wären rund elf Liter Durchschnitt. Nicht schlecht bei einer Leistung von 373 kW/507 PS und einem maximalen Drehmoment von 660 Newtonmetern. Der Sprint von 0 auf 100 km/h dauere dank doppelter Turbopower weniger als fünf Sekunden, verspricht Bentley.
Hybriden der besonderen Art stehen bei den Chrysler-Marken auf dem Stand, nachdem der US-Autobauer nun praktisch zu Fiat gehört: halb Amerikaner, halb Europäer. Der Dodge Dart etwa ersetzt den angegrauten Dodge Caliber. Der Dart steht auf der Plattform der Alfa Romeo Giulietta, fällt allerdings etwas länger und breiter aus als die 4,35 Meter lange Italienerin. Unter der Haube stecken Fiat-Aggregate. Neben einem normalen Zweiliter-Motor steht der 1,4 Liter große Turbobenziner mit MultiAir-Technik zur Verfügung. Dazu kommt noch ein weiterer Vierzylinder mit 2,4 Litern Hubraum. Bislang gibt es nur einige Detailbilder. Beim Interieur zumindest verspricht Dodge einen Qualitätssprung im Vergleich zu den bisherigen Modellen. Für die Japaner sind die USA traditionell ein starker Markt. Entsprechend hegen und pflegen sie, was dort ihre Stärken sind. Toyota etwa zeigt in Detroit den Prius C. Der Viertürer ergänzt die Prius-Baureihe um ein kompaktes, knapp vier Meter langes Modell und soll im Frühjahr auf den Markt kommen. Sportlich rollt Honda in Detroit vor - allerdings unter dem Label seiner Nobelmarke Acura. Ein Coupé soll zumindest schon mal als Studie an den legendären NSX erinnern. Außerdem zeigt auch Acura ein Kompaktmodell mit Hybridantrieb. Bei den Koreanern bietet vor allem Hyundai Neues auf seinem Stand: Dort stehen das Genesis Coupé, das von einem 3,8-Liter-V6 mit 350 PS angetrieben wird und das 2012 wahrscheinlich auch nach Deutschland kommt. Und der Veloster mit einem neuen Motor, dem ein Turbo Dampf macht.
Bei den US-Autobauern sieht es dagegen zumindest nach dem derzeitigen Stand der Dinge eher spärlich aus mit wirklich neuen Modellgenerationen. Eine Ausnahme: Cadillac. Die US-Luxusmarke liefert mit dem ATS einen für amerikanische Verhältnisse kompakten Viertürer ab, der in die Spur des BLS fahren soll. Unter der Haube des ATS arbeitet ein Turbo-Benziner mit Direktaufladung und einer Leistung von 201 kW/273 PS sowie einem maximalen Drehmoment von 353 Nm. Später sollen ein V6-Benziner und ein Vierzylinder-Saugmotor folgen.
Vergangenes Jahr kamen 735.000 Zuschauer nach Detroit in die Messehallen am Washington Boulevard. Das war schon ein kleines Plus zum Vorjahr. 2012 hoffen die Veranstalter bei der Show, die vom 9. bis 22. Januar läuft, noch einmal auf eine Steigerung. Dabei leidet der Automarkt in den USA immer noch unter den Nachwirkungen des Krisenjahres 2008. Selbst wenn wie prognostiziert im kommenden Jahr wieder 14 Millionen Fahrzeuge verkauft würden, wären das immer noch mehr als zwei Millionen weniger als in den letzten Jahren vor 2008.
Der Optimismus lässt sich an einer Zahl festmachen: Die Detroit Motor Show 2012 belegt rund 2.400 Quadratmeter mehr Ausstellungsfläche als im Jahr zuvor. Kein gigantischer Zuwachs, aber ein Schritt in die rechte Richtung. Auch daran, dass die erste große Automobilmesse des Jahres tief verankert sein wird in den sozialen Netzwerken, allen voran Facebook und Twitter. Die "North American International Auto Show" (NAIAS) im Cobo Center von Detroit soll auch zu einem virtuellen Ereignis im Web werden. "Diese Show wird lehrreich sein, unterhaltsam und erstaunlich", kündigte NAIAS-Chef Bill Perkins vorab an. Von der mäßigen und bisweilen depressiven Stimmung der Vorjahre soll nicht mehr viel zu spüren sein - mehr als 40 Aussteller wollen in der Autostadt am Erie-See ebenso viele Weltpremieren zeigen.
Eine der interessantesten Premieren kommt dabei aus Stuttgart: Mercedes-Benz zeigt pünktlich zum 60. Geburtstag der Baureihe die neue Generation des SL. Daneben stehen wird in Detroit auch das zweite jemals gebaute SL-Modell: Ein Renn-Coupé mit Flügeltüren, das für die Show in neun Monaten aufwändig restauriert worden ist. Der luxuriöse neue SL ist wie gehabt als Roadster mit Klappdach unterwegs. Eine Alukarosserie und Bauteile aus Magnesium machen ihn bis zu 140 Kilogramm leichter als sein Vorgänger. Der Hubraum des V8 unter der Haube ist von 5,5 Liter Hubraum auf 4,7 Liter geschrumpft, hat dank Biturbo aber dennoch an Kraft zugelegt: 320 kW/435 PS und ein maximales Drehmoment von 530 Nm. Der Durchschnittsverbrauch soll neun Liter auf 100 Kilometer liegen. Nur ein paar Meter entfernt vom SL werden die Schwaben ihre hybride Version der E-Klasse erstmals präsentieren. Ihre Besonderheit: Die Stuttgarter kombinieren das Elektromodul mit dem bekannten 2,2 Liter-Diesel aus dem E 250 CDI. Dessen ungeachtet firmiert er als E 300 Bluetec Hybrid. Der Vierzylinder leistet 150 kW/204 PS und ein maximales Drehmoment von 500 Nm. Unterstützt wird der Commonrail von einem 20 Kilowatt starken Elektromotor. Der dient nicht nur als Booster beim Beschleunigen, sondern auch zum rein elektrischen Fahren und Segeln. Der Verbrauch dürfte bei 4,2 Litern Diesel liegen. Da man sich auf dem Hauptmarkt USA für Diesel nicht erwärmen kann, führt Mercedes in die E-Klasse ein weiteres Hybridmodell ein, das für die USA und später auch für Japan gedacht ist. Der E 400 Hybrid leistet 225 kW/306 PS und ein maximales Drehmoment von 370 Nm. Das Elektromodul steuert auch hier 20 kW und 250 Nm bei.
Auf Hybrid setzt auch Volkswagen in den USA. Nach dem Touareg kommt nun der Jetta als zweite Hybridversion der Wolfsburger auf den US-Markt. Er wird nicht nur von einem turboaufgeladenen Vierzylinder-Direkteinspritzer mit 1,4 Litern Hubraum und einer Leistung von 110 kW/150 PS angetrieben, sondern auch über einen Elektromotor mit 30 kW/41 PS. Mit dem soll zumindest drei Kilometer weit rein elektrisches Fahren möglich sein. Die Energie liefern Lithium-Ionen Akkus. Und die CO2-Emissionen liegen angeblich niedriger als bei einem Toyota Hybrid. Deutlich mehr Fahrleistung und -spaß liefert eine andere Marke aus dem VW-Konzern als Premiere ab. Porsche zeigt im jahreszeitlich kalten Detroit die Cabrioversion des neuen 911er. Der Frischluftspaß wird ab 100.532 Euro aufwärts kosten. Auch der Porsche-Luftikus ist leichter und verbrauchsärmer als sein Vorgänger. Ein Nebeneffekt der Leichtbauweise: Dank der Verdeckkonstruktion aus Magnesium lässt sich das Stoffdach, das erstmals auch die Linienführung des Coupés bewahrt, in nur 13 Sekunden öffnen oder schließen. Angetrieben werden die 911er Cabriolets von den gleichen Aggregaten wie die geschlossenen Versionen. Das Basismodell leistet 257 kW/350 PS, das 911 Carrera S Cabriolet mit seinem 3,8 Liter großen Sechszylinder-Boxer 294 kW/400 PS. Sie kostet zum Marktstart im März 2012 mindestens 114.931 Euro.
Aus München bringt BMW den neuen 3er mit nach Detroit. Die sechste Generation des Brot-und-Butter-Autos der Bayern ist technisch und optisch deutlich aufgewertet worden und zeigt nun das künftige Markengesicht mit Frontscheinwerfern, die sich bis zur Kühler-Niere hin ziehen. Der neue 3er-BMW wirkt eleganter und sportlicher als sein Vorgänger. Zum Marktstart wird der 3er mit vier Motoren zur Wahl an den Start gehen: Zwei Diesel und zwei Benziner. Neu ist vor allem der 4-Zylinder-Turbo im 328i. Seine 180 kW/245 PS Leistung stammen aus einem 1997-ccm-Motor, das maximale Drehmoment liegt bei 350 Nm. In der gleichen Klasse tritt der überarbeitete Audi A4 an. Mehr Leistung, mehr Ausstattung und weniger Verbrauch sollen dem 3er BMW trotzen. Neben dem 3er wird in Detroit auch das neue BMW 6er Grand Coupé stehen. Technisch ist der elegante Viertürer, der zu einem Basispreis von 79.500 Euro als BMW 640i Gran Coupé startet, weitgehend mit seinen jeweils zweitürigen Brüdern verwandt. Entsprechend wird es ihn zunächst mit zwei Benzin- und einem Dieselmotor geben – alle mit Turbolader. Das BMW 640i Gran Coupé leistet 235 kW/320 PS, der Selbstzünder im 640d 230 kW/313 PS. Topmodell wird bis auf weiteres der 450 PS starke V8 im BMW 650i Gran Coupé sein. Die BMW-Tochter Mini zeigt erstmals öffentlich den Mini Roadster. Das sechste Modell der Mini-Familie kommt mit drei 1,6 Liter-Benzin- und einem 2,0 Liter-Dieselmotor auf die Straße. Im direkten Vergleich zum Mini Cabrio fällt bei dem Zweisitzer die um 13 Grad stärker geneigte Windschutzscheibe auf. Zudem fährt ab Tempo 80 km/h ein Heckspoiler aus, der für 40 Kilogramm Abtrieb sorgt. Das Verdeck ist, der Tradition britischer Roadster folgend, ganz in Schwarz gehalten. Es faltet sich flach hinter den Sitzen zusammen und braucht keine zusätzliche Abdeckung.
Noch kleiner geht es bei Smart zu. Vorab gibt es von der PickUp-Studie nur Zeichnungen. Mit einer Länge von 3,55 Metern ist er zwar smart-untypisch lang - aber für einen PickUp immer noch ganz schön knackig. Er bietet Platz für zwei Personen und eine 90 Zentimeter lange Ladefläche, die sich durch die Klappe nach hinten erweitern lässt. So kann der Zweisitzer sogar zwei Elektroräder transportieren. Angetrieben wird die Studie von einem 55 kW/75 PS starken Elektromotor. Am anderen Ende der Luxus-Skala bemüht sich Bentley um sparsameres Fahren. Der V8 im Continental GT und GTC soll dank Zylinderabschaltung und neuem Achtgang-Automatikgetriebe bis zu 40 Prozent weniger Treibstoff verbrauchen - das wären rund elf Liter Durchschnitt. Nicht schlecht bei einer Leistung von 373 kW/507 PS und einem maximalen Drehmoment von 660 Newtonmetern. Der Sprint von 0 auf 100 km/h dauere dank doppelter Turbopower weniger als fünf Sekunden, verspricht Bentley.
Hybriden der besonderen Art stehen bei den Chrysler-Marken auf dem Stand, nachdem der US-Autobauer nun praktisch zu Fiat gehört: halb Amerikaner, halb Europäer. Der Dodge Dart etwa ersetzt den angegrauten Dodge Caliber. Der Dart steht auf der Plattform der Alfa Romeo Giulietta, fällt allerdings etwas länger und breiter aus als die 4,35 Meter lange Italienerin. Unter der Haube stecken Fiat-Aggregate. Neben einem normalen Zweiliter-Motor steht der 1,4 Liter große Turbobenziner mit MultiAir-Technik zur Verfügung. Dazu kommt noch ein weiterer Vierzylinder mit 2,4 Litern Hubraum. Bislang gibt es nur einige Detailbilder. Beim Interieur zumindest verspricht Dodge einen Qualitätssprung im Vergleich zu den bisherigen Modellen. Für die Japaner sind die USA traditionell ein starker Markt. Entsprechend hegen und pflegen sie, was dort ihre Stärken sind. Toyota etwa zeigt in Detroit den Prius C. Der Viertürer ergänzt die Prius-Baureihe um ein kompaktes, knapp vier Meter langes Modell und soll im Frühjahr auf den Markt kommen. Sportlich rollt Honda in Detroit vor - allerdings unter dem Label seiner Nobelmarke Acura. Ein Coupé soll zumindest schon mal als Studie an den legendären NSX erinnern. Außerdem zeigt auch Acura ein Kompaktmodell mit Hybridantrieb. Bei den Koreanern bietet vor allem Hyundai Neues auf seinem Stand: Dort stehen das Genesis Coupé, das von einem 3,8-Liter-V6 mit 350 PS angetrieben wird und das 2012 wahrscheinlich auch nach Deutschland kommt. Und der Veloster mit einem neuen Motor, dem ein Turbo Dampf macht.
Bei den US-Autobauern sieht es dagegen zumindest nach dem derzeitigen Stand der Dinge eher spärlich aus mit wirklich neuen Modellgenerationen. Eine Ausnahme: Cadillac. Die US-Luxusmarke liefert mit dem ATS einen für amerikanische Verhältnisse kompakten Viertürer ab, der in die Spur des BLS fahren soll. Unter der Haube des ATS arbeitet ein Turbo-Benziner mit Direktaufladung und einer Leistung von 201 kW/273 PS sowie einem maximalen Drehmoment von 353 Nm. Später sollen ein V6-Benziner und ein Vierzylinder-Saugmotor folgen.
Vergangenes Jahr kamen 735.000 Zuschauer nach Detroit in die Messehallen am Washington Boulevard. Das war schon ein kleines Plus zum Vorjahr. 2012 hoffen die Veranstalter bei der Show, die vom 9. bis 22. Januar läuft, noch einmal auf eine Steigerung. Dabei leidet der Automarkt in den USA immer noch unter den Nachwirkungen des Krisenjahres 2008. Selbst wenn wie prognostiziert im kommenden Jahr wieder 14 Millionen Fahrzeuge verkauft würden, wären das immer noch mehr als zwei Millionen weniger als in den letzten Jahren vor 2008.
Quelle: Autoplenum, 2012-01-02
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