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Testbericht

Mario Hommen/SP-X, 18. September 2020
SP-X/Neuss. Der auf Innenraumlösungen für Pkw spezialisierte Autozulieferer Yanfeng hat eine neue Studie vorgestellt. Während es sich bei Yangfeng-Konzepten der vergangenen Jahre - etwa XiM19 oder XiM20 - um visionäre Vorschläge einer autonomen Autozukunft handelte, sind die Techniken des neuen Konzepts XiM21 für Fahrzeuge, die schon bald auf die Straße kommen und maximal automatisierte Fahrkünste auf Level 3 bieten. „Alle Technologien, die wir hier im Fahrzeug zeigen, sind serienreif“, betont Yanfeng Entwicklungschef Han Hendriks.Um diesen seriennahen Status zu verdeutlichen, hat Yanfeng dieses Mal sein Konzept statt in einer Sitzkiste in ein echtes Auto integriert - einem typischen Vertreter des SUV-Segments. Bereits dessen Außenhaut bietet eine Überraschung: transluzente, also lichtdurchlässige Oberflächen. Nähert man sich dem XiM21, wird man mit einer Lichtanimation empfangen, die durch die weiße Kunststoff-Haut leuchtet. „Shine through body panels“ heißt diese Lösung, die auf ähnliche inszenierte Funktionen des Innenraums einstimmt.Dank Konnektivitätstechnik hat der Fahrer vor dem Einstieg die Möglichkeit, per Smartphone den XiM21 auf seinen Besuch vorzubereiten. Über eine App teilt er die Zahl mitfahrender Personen mit. Sind bei der anstehenden Fahrt keine Kinder dabei, kann das Fahrzeug den im Rücksitz integrierten Kindersitz automatisch zu einer Fußstütze umfunktionieren. Neben der Sitzkonfiguration lassen sich auch Wunschtemperatur oder -duftnote vor dem Einstieg definieren.Steigt der Fahrer ein, identifiziert der Bordcomputer diesen per Kamera und trimmt das Fahrzeug auf voreingestellte Präferenzen. Dann werden automatisch zum Beispiel Rückhaltesysteme auf das persönliche Gewicht des Fahrers optimiert sowie der Sitz und die Ambientebeleuchtung wie gewohnt eingestellt.Anders als in vorherigen Konzepten, die das Lenkrad wegzaubern konnten oder sogar komplett auf dieses verzichteten, gibt es im XIM21 ein fest integriertes, klassisches Lenkrad, das sich allerdings durch smarte Lösungen auszeichnet. Unter anderem bietet es lichtdurchlässige Oberflächen, dank der das Volant aus sich heraus mit einem roten Signallicht den Fahrer ermahnt, das Lenkrad zu umfassen.Wie es sich für ein modernes Cockpit gehört, finden sich im Armaturenbrett des XiM21 mehrere Displays. Neben einem konkaven 12,3-Zoll-Screen hinterm Lenkrad gibt es zwei Infotainment-Touch-Bildschirme – der eine ist unverrückbar dem Fahrer zugewandt, der zweite nach rechts verschiebbar. Diese Lösung macht aus dem Beifahrer einen Copiloten, der bequem von seinen Sitz aus zum Beispiel Navigationseinstellungen vornimmt und diese dann aufs zentrale Fahrerdisplay „swiped“. Warum kein Riesendisplay? Design-Vizechef Tim Shih hält 3 Displays für praktischer, weil sich der verschiebbare Screen auch vom Fahrer nutzen lässt, während ihm bei einer Ultrawide-Lösung der rechte Bereich nicht zur Verfügung steht. „Eine Lösung mit drei kleinen Displays“, so Hendriks, „ist zudem kostengünstiger als ein großer Bildschirm.“Besonders stolz ist man bei Yangfeng auf Lösungen der sogenannten Shy Technology, die sich erst zeigen, wenn sie gebraucht werden. Im Fall des XiM21 gibt es in den Sitzarmlehnen dezente Aktivierungsknöpfe für die Sitzeinstellungsschalter. Erst wenn der Aktivierungsknopf gedrückt ist, wird eine Batterie von illuminierten Sitzeinstellungsknöpfen sichtbar.Ebenfalls im Bedarfsfall, wenn etwa Fondgäste während der Reise arbeiten wollen, können sich diese eine verschiebbare Multifunktionsmittelkonsole an den Sitz heranziehen. Die Konsole bietet einen Arbeitstisch, eine Smartphone-Ladeschale sowie Getränkehalter mit Heiz- und Kühlfunktion.Die Fondsitze im XiM21 erlauben alternativ ein entspanntes Zurücklehnen und können außerdem den Rücken massieren. Dank eines Rear-Entertainmentsystems mit zwei Bildschirmen dürfen die Fondgäste parallel unterschiedliche Filme schauen. Sitzen im Fond Kinder, nutzt die Person auf dem Beifahrersitz den verschiebbaren Bildschirm als Babymonitor.Eine weitere Besonderheit des XiM21 ist der von Yanfeng entwickelte Smart Cabin Controller, eine Rechnereinheit, die als zentrales Gehirn zur Steuerung aller Funktionen des Innenraums dient. Damit will der Entwickler gewährleisten, dass alle Innenraumfunktionen optimal arbeiten.Doch wann werden die Lösungen des XiM21 in Serienfahrzeugen erlebbar sein? Theoretisch schon bald. „Production ready“ nennt Hendriks die präsentierten Lösungen. Da der XiM21 Corona-bedingt nicht auf Messen gezeigt werden kann, will Yanfeng mit dem Showcar in nächster Zeit Autohersteller besuchen. Sollten die in Applikationsentwicklung mit Yanfeng einsteigen, so Hendriks, wäre ein Straßendebüt in bereits zwei Jahren möglich.Mit der autonomen Autozukunft wird es noch ein Weilchen dauern. Statt Lösungen für erst in ferner Zukunft serienreife Autos aufzuzeigen, hat Yanfeng in diesem Jahr eine Pkw-Innenraumvision mit schon bald verfügbaren Innovationen aufgebaut.
Fazit
Mit der autonomen Autozukunft wird es noch ein Weilchen dauern. Statt Lösungen für erst in ferner Zukunft serienreife Autos aufzuzeigen, hat Yanfeng in diesem Jahr eine Pkw-Innenraumvision mit schon bald verfügbaren Innovationen aufgebaut.

Quelle: Autoplenum, 2020-09-18

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