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Testbericht

3. Juli 2006
Cagliari (Sardinien), 3. Juli 2006 – Seit drei Jahren ist der Mazda 3 auf dem Markt und ist eines der erfolgreichsten Mazda-Modelle: Knapp eine Million Exemplare verließen bis heute das japanische Werk Ujina, seit 2005 ist der Drei das meistverkaufte Mazda-Modell in Europa. Doch es gab einige Punkte, die man an dem Kompakten aus Japan verbessern konnte. Das hat Mazda beim Facelift getan. Wir haben genau hingeschaut und den erneuerten Drei gefahren. Pflegeziel: Leiser und komfortabler Der Großteil der Kunden sei zufrieden mit dem Äußeren und kaufe den Kompakten des Designs wegen, erklärt Mazda. Das ist schon ein gewaltiger Fortschritt gegenüber dem eher braven Vorgänger 323. Da die Form offensichtlich ankommt und auch die vom Konzernbruder Ford Focus geerbte Agilität schon bei der Markteinführung gelobt wurde, galt es an anderen Stellen anzusetzen: „Wir reagierten auf Kundenwünsche in Bezug auf das Geräuschniveau und den Benzinverbrauch“, sagt Tatsuo Madea, Programm-Manager für den Mazda 3. Außerdem bietet die Ausstattung nun mehr Wahlmöglichkeiten. Eine der Änderungen im Innern des Drei ist eine dicke Dämmmatte unter der Motorhaube. Eine weitere steckt zwischen Dach und Himmel. Zusätzlich bieten die Reifen weniger Rollwiderstand und die Vorderachse ist besser von der Karosserie entkoppelt. Durch diese Maßnahmen soll der Kompakte um 1,5 Dezibel leiser sein und durch Verbesserungen an Aerodynamik und Motoren bis zu 0,4 Liter weniger verbrauchen.

Wie bisher: Agil und durchzugsstark Der herzerfrischenden Agilität haben diese Maßnahmen nicht geschadet. Fahrwerk und Reifen machen ihre Arbeit ruhig und effizient. Der von uns gefahrene 1,6-Liter-Dieselmotor ist da nicht ganz so zurückhaltend: Ein deutliches Murmeln unter der Haube erzählt von den hohen Verbrennungsdrücken im Innern der Maschine. Nach dem Kaltstart kann der Diesel für einige Minuten ein Knurren nicht unterdrücken. Dafür entschädigt der Antritt des kleinen Diesels: 240 Newtonmeter stehen bei 1.750 U/min bereit, um kräftig anzutreten und die Fuhre auch auf den steilen und kurvigen Bergstraßen Sardiniens in Schwung zu halten. In 11,2 Sekunden beschleunigt der Diesel-Drei von null auf 100 und wird bis zu 182 km/h schnell. Ohne schalten zu müssen, ist auf Landstraßen zügiges Überholen möglich. Der Drittelmix-Verbrauch beträgt laut Mazda 4,8 Liter Diesel, der Bordcomputer rechnete nach einem Vormittag auf bergigen Landstraßen und in engen Dörfern einen Verbrauch 6,4 Liter aus. Bergfetz: Nichts bremst den Kurvendrang Bei der kurvigen Fahrt entlang der Mittelmeerküste zeigt sich der Drei von seiner charmantesten Seite. Die richtige Linie geht sauber und leicht von der Hand, präzise folgt das Auto den Fahrerbefehlen. Und da der sardische Straßenbau aufgeschlossen gegenüber enger werdenden Kurven ist – so genannten Hundekurven – überzeugt das Fahrwerk mehrere Male mit genau der richtigen Dosis an selbstständigem Einlenken. Anders gesagt: Bei Lastwechseln dreht sich das Heck gerade so ein, dass geübte Fahrer keine feuchten Hände bekommen. Die agile Abstimmung rächt sich nicht bei anderen Gemeinheiten des Straßenbaus wie Schlaglöchern oder Bodenwellen. Nur sehr grobe Stöße meldet die Lenkung unter Poltern an den Fahrer weiter.

Neue, digitale Technik an Bord Die Sitze sind in allen Richtungen ausreichend groß und vielfältig verstellbar. Daran hat Mazda genauso wenig geändert wie am guten Seitenhalt oder der hohen Sitzposition. Jedoch steht nun eine Lederausstattung in der Aufpreisliste. Chromoptik an den Lüftungsschaltern, etwas dunklere Stoffe sowie Retuschen an den Instrumenten machen den Unterschied zwischen alt und neu aus.

Mehr Extras in der Liste Etwas deutlicher fallen die Änderungen in der Preisliste ins Auge, denn dort sind nun ein Bose-Soundsystem oder eine 20 Gigabyte große Festplatte für Musik zu haben. Neu ist auch das schlüssellose LogIn-System für 290 Euro Aufpreis, bei dem eine Chipkarte die drahtlose Verbindung zur Bordelektronik übernimmt. Das Auto entriegelt sich von selbst, sobald sich der Fahrer auf Armlänge nähert, die Karte kann in der Hosentasche bleiben. Zum Starten dient ein schlüsselähnlicher Knubbel an der Lenksäule. Ab 1. Juli 2006 hat jedes Mazda-Modell ein digitales Scheckheft serienmäßig, in dem Inspektionen elektronisch aufgezeichnet und zusätzlich auf einem gesicherten Server gespeichert werden. (ao)
Technische Daten
Antrieb:Frontantrieb
Anzahl Gänge:5
Getriebe:Schaltung
Motor Bauart:Common-Rail-Turbodiesel-Reihenmotor
Hubraum:1.560
Anzahl Ventile:4
Anzahl Zylinder:4
Leistung:80 kW (109 PS) bei UPM
Drehmoment:240 Nm bei 1.750 UPM
Preis
Neupreis: 19.300 € (Stand: Juli 2006)
Fazit
Fazit: Gutes besser gemacht Alles in allem ist das Facelift des Mazda 3 optisch zurückhaltend ausgefallen, Mazda hat mehr Energie in die Technik gesteckt. Und das hat sich gelohnt: Agil ist der Drei immer noch, ohne unkomfortabel zu sein. Interessant sind die neuen Extras wie die Festplatte für Musiktitel oder das sehr preiswerte LogIn-System für den schlüssellosen Zugang. Eins hat Mazda allerdings nicht geändert: ESP kostet für die Basisversion Comfort immer noch 520 Euro Aufpreis. Die Preise sind mit dem Facelift nicht gestiegen, damit liegt der Mazda 3 Sport 1.6 MZ-CD Comfort zum Preis von 19.300 Euro auf Augenhöhe mit einem etwa gleich starken Opel Astra 1.9 CDTI, der 18.895 Euro kostet.
Testwertung
4.0 von 5

Quelle: auto-news, 2006-07-03

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