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Testbericht

Peter Maahn/SP-X, 5. April 2016

Vor knapp 20 Jahren stellte Mercedes den ersten SLK vor. Er verwandelte sich mit Hilfe eines klappbaren Stahldachs per Knopfdruck zum wetterfesten Coupé. Auf diese Konstruktion vertraut natürlich auch das aktualisierte Modell. Am Heck steht jetzt aber SLC, das „K“ wurde ins Archiv verbannt.

Technisch hat der SLC mit der C-Klasse nicht gemein, mit der Mutter aller C-Modelle darf sich der kurze Sportler jetzt diverse moderne Systeme teilen. So lässt sich der Charakter des SLC per Knopfdruck beeinflussen, von betont sparsam (Eco), über gelassen komfortabel (Comfort) bis hin zum bissigen Sportmodus. Lust und Laune des Fahrers entscheiden. Gegen Aufpreis kann auch das Verhalten der Dämpfer dem persönlichen Gusto angepasst werden.

Dank neuem Einstiegsmotor beginnen die Preise nun bei 34.930 Euro, knapp 5.000 Euro weniger als bisher. Das neue Einstiegsmodell SLC 180 begnügt sich mit einem 1,6-Liter-Turbobenziner, der aber dennoch 115 kW/156 PS an die Hinterräder schickt und mit einer Spitze von über 225 km/h die sportlicher ambitionierten SLC-Fahrer nicht enttäuschen sollte.

Beim Rundgang sticht die veränderte Frontpartie mit den neu geformten Scheinwerfern ins Auge, in denen auf Wunsch LEDs leuchten. Der Kühler mit dem großen Stern im Zentrum steht steiler als bisher, die gepfeilte Motorhaube wirkt dadurch gestreckter. Serienmäßig ist der Grill in Diamantoptik, eine Hommage an den gut doppelt so teuren Bruder SL. Schmalere Rückleuchten und verchromte Endrohre im geriffelten Diffusor lassen den SLC optisch wuchtiger auf der Straße liegen. Die Änderungen sind in Summe aber so dezent, dass der jetzigen SLK keineswegs zum Oldtimer wird.

Im Gegensatz zu den beiden ersten Generationen des kleinen Spaßmachers, die zu gut 40 Prozent von weiblichen Kunden geordert wurden, hatte sich der SLK seit fünf Jahren auch äußerlich zu einem recht ansehnlichen Sportgerät entwickelt. Die neue Männlichkeit setzt sich beim SLC fort und wird spätestens beim Anlassen des Vierzylinder-Turbos im stärksten Benziner erlebbar. Trotz der Typenbezeichnung SLC 300 hat der über 46.000 Euro teure Roadster lediglich zwei Liter Hubraum, klingt aber nach mehr.

Beim spaßigen Tanz auf den asphaltierten Spuren der Tour de France ist der auf dem Papier mit 5,8 Litern recht günstige Verbrauch des 300er natürlich nicht erfahrbar. Wird aber per Knopfdruck in den Eco-Modus gewechselt, schaltet die Automatik drehzahlschonend früher hoch, das entspannte Gleiten kann beginnen. Dann bleibt auch die Muße, unter freiem Himmel das verfeinerte Innenleben zu genießen: das Cockpit mit den recht großen Luftauslässen, den jetzt 17,8 cm großen Monitor und die  Internetanbindung. Oder das neu geformte Lenkrad mit den Schaltpaddeln an den Naben.

Der Zweisitzer bleibt seinen Grundwerten treu. Ein Nachteil ist wie bisher der aufwendigen Dachkonstruktion geschuldet: Der Kofferraum ist im geöffneten Zustand zwangläufig sehr klein.

Fazit
Mercedes sortiert die Modellbezeichnungen neu und macht dabei auch vor kleinen Ikonen nicht Halt. Aus dem SLK wurde der SLC. Der hat aber nicht nur einen anderen Buchstaben am Ende.
Testwertung
4.5 von 5

Quelle: Autoplenum, 2016-04-05

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