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Testbericht

Peter Weißenberg/SP-X, 10. Dezember 2013

Kleine Sports Utility Vehicle feiern derzeit einen Absatzrekord nach dem anderen. Hoch sitzen und ein bisschen Abenteuergefühl spüren, das kommt an. Einige Anbieter belassen es denn auch bei der Gelände-Optik – und sparen sich teure Allradtechnik ganz.

Für Suzuki kommt das offensichtlich nicht in Frage. „Mit Jimny, Vitara oder dem ersten SX4 haben wir schließlich einen über Jahrzehnte aufgebauten Ruf zu verteidigen“, erläutert Suzukis Technik-Experte Johannes Huber. Fast jeder zweite verkaufte Wagen der Japaner wird auch heute noch allradgetrieben verkauft – und soll das nicht nur optisch zur Schau tragen. Der neue, mit Allradantrieb und 1,6-Liter-Benzier ab 22.990 Euro erhältliche kompakte SX4 S-Cross wollte uns zeigen, was er abseits der Straße drauf hat.

„Abseits“ heißt bei einem Crossover natürlich nicht schweres Gelände. Wo sich der ruppige kleine Bruder Jimny noch todesmutig wie souverän in tiefe Abhänge stürzt, durch Wasserläufe watet oder über mächtig ausgefahrene Waldwege kraxelt, da muss der SX4 S-Cross passen. Nicht wegen schlapper Allradtechnik – es fehlt schlicht die Bodenfreiheit; auch Böschungs- und Rampenwinkel reichen nicht fürs Dschungelabenteuer.

Das von Suzuki als Hauptkäufer anvisierte Familienoberhaupt will aber auch solche Extreme natürlich nicht. Doch der von Suzuki Allgrip getaufte Allradantrieb bietet auch im Alltag ein spürbares Sicherheits- und Traktionsplus. Den Beweis konnte der SX4 schon auf der Anfahrt zum Testgelände antreten. Dort versperrte im frischen Schnee ein festgefahrener Transporter die Fahrbahn. Durch den tiefen Harsch rechts davon verhilft der per Drehsteller zuschaltbare Snow-Modus zu mehr Drehmoment an der Hinterachse. Zu viel Gas dimmt ein automatischer Eingriff in das Motormanagement weg. Ergebnis: Reibungslos zog sich der S-Cross durch Tiefschnee und losen Untergrund vorbei.
Wenn selbst wenn es noch etwas rauer zuginge, ließe sich mit der Lock-Taste neben dem Drehschalter eine elektronische Differentialsperre zwischen Vorder- und Hinterachse zuschalten. So ruckelt sich der SUV auch dann frei, wenn er mal feststeckt.

Weil alle Fahrzustände elektronisch wählbar sind, ist eine Fehlbedienung praktisch ausgeschlossen. Und im normalen Fahrbetrieb (Auto-Modus) treibt der S-Cross meist nur die Vorderräder an. Das spart Sprit – ein Schnitt ist mit dem Benziner ein Verbrauch von um die sechs Liter drin, noch ein halber Liter weniger im Selbstzünder. Zumindest im durchzugstarken 1,6-Liter-Diesel zeigt sich dank 320 Newtonmetern Drehmoment auch ein flottes und fast Pkw-ähnliches Fahrerlebnis. Der gleichgroße, aber deutlich drehmomentschwächere (156 Nm) Benziner dagegen ist vor allem in der CVT-Automatikversion eher eine Spaßbremse. Da bringt auch die vierte Wahl des Drehstellers Namens „Sport“ nur wenig mehr Spritzigkeit. Leichte Drifts auf Schnee sind aber dank spät regelndem ESP möglich.    

Im Diesel dagegen steigert bei diesem Modus die gleichmäßigere Drehmomentverteilung über beide Achsen die Fahrdynamik merklich. Das macht gerade auf der Langstrecke und bei Kurvenfahrt Laune – wozu auch die gute Sitzposition, das griffige Lenkrad und die knackige Sechsgangschaltung beitragen. Lediglich die Sitze (Leder ist Serie bei Comfort+) könnten etwas mehr Seitenhalt bieten.

Und bei feuchter, laubbedeckter oder schneebedeckter Strecke bietet das automatische Zuschalten der Hinterräder dann sogar spürbar mehr Sicherheit – was ja nun auch ein Argument für ein Familienfahrzeug sein kann. Zudem ist der SX 4 S-Cross nicht so ruppig gefedert wie etwa ein Chevrolets Trax und hochwertiger verarbeitet als ein Ford Ecosport, mit einem 430 bis 1.269 Liter großen, ebenen Kofferraum ohne Ladestufe ausgestattet – und nicht zuletzt zu einem relativ günstigen Preis zu bekommen: Bei 19.490 Euro startet der rein frontgetriebene S-Cross als Club-Version und bietet u.a. bereits Klimaanlage, Radio inklusive USB-Anschluss sowie einen Tempomat. Der Diesel kostet mindestens 2.200 Euro mehr.

Wer die lohnenswerten Allradvarianten ordern möchte, muss mindestens die Linie „Comfort“ kaufen. Bei Comfort+ sind ab 26.790 (1,6-Liter-Benziner mit Sechsganggetriebe) dann sogar Navi-Touchscreen, Xenon-Licht und ein Panorama-Schiebedach dabei. Das lässt sich anders als bei einigen Wettbewerbern dann auch über eine Länge von einem Meter öffnen. Insgesamt also gute Aussichten, dass Suzuki seinen Ruf als Allrad-Spezialist auch mit dem SX 4 S-Cross verteidigt – auf und abseits befestigter Straßen.

Die Japaner bewerben ihr jüngstes Modell als „Crossover für die ganze Familie“. Aber auch abseits befestigter Straßen soll der kompakte SUV die Ehre der Allradspezialisten aufrechterhalten. Und es sieht nicht schlecht aus um den guten Ruf.

Fazit
Die Japaner bewerben ihr jüngstes Modell als „Crossover für die ganze Familie“. Aber auch abseits befestigter Straßen soll der kompakte SUV die Ehre der Allradspezialisten aufrechterhalten. Und es sieht nicht schlecht aus um den guten Ruf.

Quelle: Autoplenum, 2013-12-10

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