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Testbericht

Wolfgang Gomoll, 26. Dezember 2019
Im nächsten Jahr müssen die Automobilhersteller Farbe bekennen und verstärkt Elektroautos in den Markt drücken, um von den drohenden horrenden CO2-Strafzahlungen, die die EU vorsieht, möglichst verschont zu bleiben.

Die CO2-Grenze steht schon seit einiger Zeit fest: Ab 2021 dürfen in der EU neu zugelassene Autos im Durchschnitt nur noch maximal 95 Gramm CO2 ausstoßen, das entspricht einem durchschnittlichen Verbrauch von 3,6 Liter Diesel beziehungsweise 4,1 Liter Benzin. Werden diese Werte nicht eingehalten, drohen saftige Strafzahlungen in Höhe von 95 Euro pro Gramm CO2, die das Ziel verfehlt wird.

Auch wenn für jeden Autobauer ein individueller Grenzwert errechnet wird, der auf dem durchschnittlichen Fahrzeuggewicht der Herstellerflotten beruht, ist das Dilemma groß. Der Trend zu den SUVs ist ungebrochen. Eine Fahrzeuggattung, die nicht zwingend die Verbrauchsreduktion fördert. Ein Silberstreif am Horizont ist, dass besonders sparsame Fahrzeuge mithilfe der sogenannten Super-Credits mehrfach angerechnet werden und so den Durchschnittsverbrauch nach unten drücken. Aus diesem Grund treten die Autobauer bei der Elektromobilität im nächsten Jahr besonders aufs Gas und bringen einige reinrassige Stromer auf den Markt, die die Emissionsbilanz verbessern sollen. Allerdings müssten die Autofahrer sich in stärkerem Maße für die BEVs begeistern, als das bisher der Fall war. Also sind die Elektromobile zum Erfolg verdammt.

Porsche bringt nach dem Taycan Turbo (S) mit dem Cross Turismo ein weiteres Derivat auf der J1-Plattform heraus. In wieweit es den Zuffenhausenern beim höhergelegten Crossover gelingt, die Reichweiten-Scharte auszuwetzen, wird sich zeigen. In den USA hat die EPA (Environmental Protection Agency) dem Elektro-Porsche eine Reichweite von lediglich 201 Meilen / 323 Kilometern bescheinigt. Der Audi E-Tron GT steht, wie der Taycan auf der J1-Plattform. Außerdem haben die Ingolstädter noch den E-Tron Sportback in der Pipeline und vermutlich wird es on dem ersten E-Tron noch eine stärkere S-Version geben.

Nicht ganz so wuchtig, wie der Audi E-Tron kommt der BMW iX3 daher, der in China produziert wird und bis zu 440 Kilometer ohne Stromfüllung auskommt. Der Ford Mustang Mach-E setzt beim Werben um die Käufergunst auf einen vergleichsweise günstigen Einstiegspreis, der vermutlich unter 50.000 Euro beträgt. Mit 33.990 Euro für die First Edition liegt der Mazda MX-30 deutlich unterhalb dieser Marke. Allerdings bietet der Japaner eine Norm-Reichweite von 200 Kilometern. Generell scheinen die Japaner die Elektromobilität als ein urbanes Phänomen zu sehen, wie auch der Honda e zeigt, der ebenfalls 200 Kilometer weit kommt.

Gemeinsam mit dem Fiat 500 e deckt der Honda e das andere Ende der automobilen Modellpalette ab. Allerdings ist der Nippon Stadtfloh mit einem ähnlichen Basispreis, wie das Mazda E-SUV kein Schnäppchen. Der Mini Cooper SE, der ebenfalls eine Reichweite von rund 200 Kilometer hat, bewegt sich in ähnlichen Preisregionen und will mit Fahrspaß punkten - E Gokart Feeling sozusagen. Unter 30.000 Euro platziert Opel seinen Corsa E, der auf der gleichen PSA CMP-Plattform steht, wie sein französischer Bruder Peugeot e-208 und der Peugeot e-2008. Das Rennen um den \"Volks-Elektrowagen\" führt aber definitiv über Wolfsburg. VW steigt mit dem ID.3 und dem Modularen E-Antriebs-Baukasten (MEB) in den Wettkampf ein. Skaleneffekte und eine fortschrittliche Infotainment-Architektur sollen dem VW zum Vorsprung gegenüber der Konkurrenz verhelfen. Allerdings scheint es bei der Software Probleme zu geben, mit denen auch der VW ID. 4 als zweites Modell der neuen Elektrofamilie zu kämpfen haben dürfte.

Ausgereifter sind auf diesem Feld der aufgepeppte VW E-Up, der Seat Mii electric und der Skoda Citigo E iV. Neben dem Kleinwagen hieven die Tschechen noch ein Elektro-SUV, das auf dem MEB-Baukasten basiert auf die Elektrobühne. Gleiches gilt für den Seat El Born, der maximal rund 420 Kilometer weit kommen soll. Ebenso wie beim VW Technikbruder ID.3 gilt die skalierbare Batterie als Sonderausstattung. Die Mercedes Submarke Smart verabschiedet sich mit den EQ-Modellen Fortwo und Forfour endgültig vom konventionellen Verbrennungsmotor.

Der Mercedes EQV ist nichts anderes als eine elektrische V-Klasse und damit ein echter Raumtransporter. Mit 150 kW / 204 PS kommt man bis maximal 160 km/h einigermaßen flott voran und die 100 Kilowattstundenbatterie soll für 405 Kilometer reichen. Ein ansehnlich verkleideter Crossover ist der Polestar 2, der bis zu 500 Kilometer mit einer Batterieladung schaffen soll. Auf die elektrische Mercedes S-Klasse in Form des EQS müssen die Elektrofans noch länger warten. Ende 2020 kommt die neue S-Klasse zunächst als Standardvariante mit den Volumenantrieben Diesel und Benziner. Erst Ende 2021 folgt der Elektrobruder.

Quelle: Autoplenum, 2019-12-26

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