Emas: Smarter Hybrid

Proton, Lotus und Stardesigner Giorgetto Giugiaro - dieses Trio will mit der Kleinstwagenstudie „Emas“ bald einen automobilen Traum verwirklichen: bei äußerst geringen Außenabmessungen vier Passagieren so viel Platz zu bieten, wie das sonst nur Mittelklasse-Limousinen schaffen.

Der Italodesign-Chef ist für die Optik von Modellen wie dem ersten VW Golf ebenso verantwortlich wie für den 2003 erschienen Lamborghini Gallardo. Auf dem Genfer Automobilsalon steht der 72-jährige nun vor einem rundlichen Wägelchen und schwärmt: „Probieren Sie selbst aus, wie bequem Sie ein- und aussteigen können.“ Und tatsächlich, man gleitet ohne jede Verrenkung in die Ledersessel mit den angenehm hohen Rückenlehnen und der elektrischen Verstellung. Das gilt im Übrigen für alle vier Plätze, da im kleinen Italo-Malaysier in beiden Reihen die identischen Sitze eingebaut sind.

Im Innenraum angekommen, überrascht in der Tat das Platzangebot. Obwohl das 3,55 Meter lange, 1,57 Meter breite und 1,70 Meter große Stadtauto einen Smart kaum überragt, haben selbst vier groß gewachsene Personen ausreichend Bein- und Kopffreiheit. „Der Abstand zwischen vorderer und hinterer Sitzreihe erreicht nahezu SUV-Maßstäbe“, weist Giugiaro voller Stolz auf die Vorzüge der eigens von Proton entwickelten Plattform mit einem Radstand von 2,59 Metern. Sie macht es möglich, dass Fahrer und Beifahrer weit vorne sitzen, die beiden rückwärtigen Türen gleichzeitig weit nach hinten reichen.

Für die hohe Sitzposition ist auch der doppelte Fahrzeugboden verantwortlich. Er nimmt die Lithium-Ionen-Batterien des Plug-in-Hybridystems auf. Dieses sorgt gemeinsam mit dem über einen Generator gekoppelten 38 kW/51 PS starken 1,2-Liter-Dreizylinder für den Antrieb. Wahlweise kann das Aggregat mit Benzin, Ethanol oder Methanol betrieben werden. Lotus verspricht eine Reichweite von bis zu 50 Kilometern rein elektrisch und eine Höchstgeschwindigkeit von Tempo 170.

Laut Giugiaros ist es allerdings genau dieser Antrieb, der den Serienstart des kleinen Raumwunders noch auf unbestimmte Zeit verhindern könnte. Der Designer hofft auf das Jahr 2011. Die Entwicklung der Batterien gestaltet sich für Lotus ebenso schwierig wie für andere Hersteller. Bis zur Lösung der Antriebsprobleme hat der kreative Italiener also noch Zeit für die Entwicklung einer ganzen Emas-Familie: einer fünfsitzigen Geländeversion zum Beispiel oder einem gerade mal drei Meter langen Dreisitzer. Beide Versionen sind bereit jetzt zu begutachten. Ein Coupé, ein Van oder gar ein Cabrio könnten folgen. Klara Formum/SP-X

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SP-X/Genf. Proton, Lotus und Stardesigner Giorgetto Giugiaro - dieses Trio will mit der Kleinstwagenstudie „Emas“ bald einen automobilen Traum verwirklichen: bei äußerst geringen Außenabmessungen vier Passagieren so viel Platz zu bieten, wie das sonst nur Mittelklasse-Limousinen schaffen.