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Testbericht

Stefan Grundhoff, 29. Juli 2020
In den vergangenen Monaten sprach man beim Sportwagenhersteller Porsche zumeist über den elektrischen Taycan oder den neuen Elfer. Doch wichtiger denn je ist der Panamera, der zum Herbst eine Modellpflege bekommt. Die Plug-In-Hybriden werden wichtiger denn je. Wir waren bei den letzten Testfahrten dabei.

Wie alle anderen Autohersteller auch, muss sich auch Porsche Tag für Tag mit den Fängen der Corona Krise arrangieren. Das gilt mehr denn je für die Erprobung der neuen Modelle. Viele Testfahrten, die sonst in fernen Landen stattfinden würden, werden aktuell daher in Europa und speziell Deutschland absolviert. Gut, dass die Erprobung des aufgefrischten Panamera nach dem abgeschlossenen Winter bereits in den letzten Zügen liegt. So dreht Entwicklungsleiter Thomas Friemuth und sein Team die letzten Testrunden ein bis zwei Stunden südlich des Technologiestandorts Weissach im sonnendurchfluteten Schwarzwald und gibt den Prototypen den letzten Schliff. Auch wenn die dunklen Erlkönige nur noch an den Leuchteinheiten vorne wie hinten mit Schutzfolien verunstaltet sind; keiner der zufälligen Zeugen auf Straßen und Parkplätzen hat Zweifel daran, dass hier der vermeintlich neue Porsche Panamera unterwegs ist.

Optisch tut sich abgesehen von kleinen Retuschen an Front und Heck beim neuen Modell wenig. Die Kunden sind zufrieden und die Porsche-Verantwortlichen sind es augenscheinlich auch. Selbst im Innenraum gibt es abseits von Detailarbeiten am zentralen Bildschirmsystem und dem vom 911 der Generation 992 entliehenen Lenkrad wenig, was unter den Tarnmatten auffällt. Jedoch rücken die Plug-In-Hybriden deutlich stärker in den Fokus als dies bisher der Fall war. Ohnehin hatte sich Porsche vor Jahren modellübergreifend überraschend schnell von den beliebten Dieselversionen verabschiedet und dies beim Panamera speziell mit Hybridvarianten gekonnt überspielen können.

Um die weltweite Nachfrage zu decken und die immer strenger werdenden Umweltvorgaben auch in den nächsten Jahren einhalten zu können, wird es am Herbst daher statt zwei sogar drei Versionen mit Stecker geben. Kaum etwas tut sich dagegen bei 330 PS starken Basismodell und dem beliebten Sportmodell Panamera GTS, der eine leichte Leistungsspritze auf 480 PS bekommt. Musste der Porsche Panamera Turbo bisher mit allemal stattlichen 550 PS auskommen, so gibt es als Turbo S einen imposanten Nachschlag auf 630 PS. Aus dem Stand geht es mit ihm bei Gefallen in knapp unter vier Sekunden auf Tempo 100 und auf der Autobahn gibt es mit maximal 325 km/h kein Halten mehr. Das Leistungsplus des neuen Panamera Turbo S öffnet das Portofolio für eine dritte Motorvariante mit Plug-In-Hybridmodul. \"Wir schließen damit die Lücke zwischen dem Panamera 4 E-Hybrid und dem Turbo S E-Hybrid mit einem dritten Modell\", so Entwicklungsleiter Thomas Friemuth, \"mit dem vergrößerten Akku kommt man mit einer Ladung rund 30 Prozent weiter als bisher.\" Der Neuling heißt Porsche Panamera 4S Hybrid und bringt als Allradler eine Systemleistung von 560 PS an beide Achsen. Die Akkutechnik selbst ist bei allen drei Hybridmodellen identisch. Das neue Akkupaket mit einer erhöhten Kapazität von 17,9 statt der bisherigen 14,1 kWh ermöglicht Reichweiten von über 50 Kilometern. Somit kommen alle Teilzeit-Elektriker in den Genuss der steuerlichen Vergünstigungen und des E-Kennzeichens. Gerade in Europa ein wichtiger Verkaufsargument.

Bei der Probe aus Exempel zeigen die verschiedenen Panamera-Modelle der neuen Generation die bekannten Qualitäten. Trotz fünf Metern Länge und deutlich mehr als zwei Tonnen Leergewicht bewegen sich die Luxusmodelle derart wendig und agil auf den kurvenreichen Straßen des Schwarzwaldes, dass man meint, in einem Auto ein oder zwei Klassen kleiner zu sitzen. Bremsen und Lenkung sind unverändert eine Wucht und beim Fahrwerk wurde deutlich Hand angelegt, denn hier sollte die neue Panamera-Generation nicht nur sportlicher, sondern als Konkurrent von Audi A8, BMW 7er und dem bald kommenden neuen S-Klasse-Modell von Mercedes komfortabler als bisher werden. Schließlich gibt es den Porsche Panamera nicht nur mit dem normalen Radstand, sondern mit Fokus China auch als Langversion und als Shooting Brake mit Kombiallüren. Thomas Friemuth. \"Wir wollten den Spagat noch weiter spreizen und die großen Stärken des Panamera betonen. Deshalb haben wir das Auto sportlicher und zugleich komfortabler gemacht. Dafür haben wir den Fahrkomfort und die Kurvenstabilität durch die Optimierung aller Fahrwerksysteme spürbar erhöht.\" Das gelang insbesondere durch eine Verbesserung der elektromechanischen Wankstabilisierung, neuen Verstelldämpfern und neuen Lagen für Motoren und Achsen, was erstaunlich viel neuen Komfortspielraum brachte. Der Porsche Panamera kann daher jeweils beide Welten - schnell oder lässig - sportlich oder rein elektrisch. Was will der Limousinenfahrer mehr?

Quelle: Autoplenum, 2020-07-29

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