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Testbericht

7. April 2011
Pünktlich zum 100-jährigen Bestehen von Chevrolet bietet die US-Marke den Volt ab November 2011 auf dem deutschen Markt an. Der Volt ist eine stattliche Fließheck-Limousine mit Elektroantrieb, die bei einer Länge von 4,50 Meter und einem Radstand von 2,69 Meter, Platz für vier Personen samt Gepäck bietet. Der Viertürer ist kein automobiler Kompromiss mit einem Umweltprädikat, sondern ein völlig alltagstaugliches, praktisches und komfortabel zu fahrendes Elektroauto. Nicht nur mit seinem alternativen Antrieb hebt sich der Volt von anderen Fließheck-Limousinen ab, auch das markante Design der luftwiderstandsoptimierten Karosserie zieht die Blicke an – sich von der Masse abheben, das ist durchaus gewollt. Und genau hier, sieht Chevrolet auch eine Chance den Volt erfolgreich auf dem Markt anbieten zu können. „Wir werden kein großes Volumen absetzen können, sind aber mit dem Volt in der Lage neue Impulse zu geben“, sagte Steffen Raschig, Geschäftsführer von Chevrolet Deutschland, im Gespräch. Raschig, der zum 1. April 2011 die Geschäftsführung übernommen hat und zuvor knapp zwei Jahre die Vertriebsaktivitäten für Chevrolet in Russland leitete, sieht mit Hilfe des zukunftsweisenden Volt auch eine Möglichkeit den Bekanntheitsgrad der Marke zu erhöhen. Wir hatten bereits Gelegenheit zu einer ersten Ausfahrt: Egal wo der Volt vorfährt, er wird bewundert und regt zur Diskussion an. Schließlich fährt das extravagante US-Car lautlos und völlig emissionsfrei vor. Jedenfalls dann, wenn die Lithium-Ionen-Batterie für die Energiezufuhr zum Elektromotor sorgt. Dieses Elektroauto mit verlängerter Reichweite wird zu jeder Zeit durch Strom angetrieben. Dies unterscheidet ihn von einem Hybridauto. Denn der Chevrolet Volt nutzt Strom als primäre und Benzin als sekundäre Quelle, die wiederum Strom erzeugt. Hingegen benötigen Hybridautos beide Energiequellen, Motor und Batterie, um die volle Leistung zu erreichen. Beim Hybriden ist der Verbrennungsmotor meist die größere der beiden Antriebsquellen und erzeugt vornehmlich die Kraft für leistungsintensiven Fahrmanövern. Der neue Volt – der Name ist Programm – ist hier anders ausgelegt: So sind wir genau 59 Kilometer unterwegs gewesen, ausschließlich mit Strom aus seiner 16 kWh Lithium-Ionen-Batterie. Dies war keine Sparfahrt sondern eine Strecke mit einem Überland- sowie einem Stadt- und Autobahnanteil. Dabei waren wir zügig unterwegs, haben es nicht auf einen besonders günstigen Verbrauch angelegt und sind auf der Autobahn einmal kurz bis zu 170 km/h schnell gefahren. Dank seines Drehmoments von 370 Nm beschleunigt er in etwa neun Sekunden von Null auf 100 km/h. Chevrolet vergleicht sein zur Verfügung stehendes Drehmoment mit dem eines V6-Motors. Ist die Kraft der Batterie erschöpft, erzeugt ein Generator Strom, um den elektrischen Antrieb zu versorgen und gleichzeitig die Batterie zu laden. Dadurch erhöht sich die Reichweite des Volt auf insgesamt rund 500 alltagstaugliche Kilometer. Der Übergang von Elektromotor (111 kW) zum konventionellen Ottomotor (1,4-Liter Vierzylinder mit 86 PS/63 kW) spürt man kaum und erfolgt völlig automatisch. Zum Aufladen kann die Batterie des Volt an eine haushaltsübliche 230-Volt-Steckdose angeschlossen werden. Die volle Aufladung benötigt rund drei Stunden, verspricht Chevrolet. Mit Hilfe des Effizienzmessers im digitalen Instrumentenbrett wird der Fahrer in Echtzeit über die Fahreffizienz informiert; durch Betätigung des Green-Leaf-Schalters erhält er Informationen zur Leistung, dem Energiefluss und dem Ladezustand der Batterie. So kann der Fahrer sowohl im Volt, als auch per Fernsteuerung den Ladezustand der Batterie regulieren – je nach Tageszeit oder Kostensituation für die Stromeinspeisung. Mit einem Preis von 41.950 Euro ist der Chevrolet Volt kein Schnäppchen, aber eine alltagstaugliche Fließheck-Limousine, die insbesondere für den täglichen Kurzstreckenverkehr einen idealen emissionsfreien Transport garantiert und zudem ohne seine Reichweiteneinschränkung stets Mobilität ermöglicht. Auch wenn einem mal der Strom ausgeht, braucht man nicht zu verzweifeln, mit dem konventionellen Otto-Vierzylinder geht die Fahrt weiter. Dagegen ist der Volt keine Alternative, für die Fahrer, die täglich mehrere hundert Kilometer fahren müssen – hier bleibt der sparsame und effiziente Dieselmotor die bessere Wahl. (Auto-Reporter.NET/Peter Hartmann)
Testwertung
4.0 von 5

Quelle: auto-reporter.net, 2011-04-07

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