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Testbericht

Stefan Grundhoff, 24. Januar 2008
Der Nissan X-Trail war einer der erfolgreichsten SUV auf dem deutschen Markt - bis er von der Konkurrenz überholt wurde. Nun sollte man genau hinschauen: Denn Nissan schlägt mit dem Nachfolger zurück.

Der neue X-Trail soll sich gegen die starke Konkurrenz aus Europäern und Asiaten wieder mehr in Szene setzen. Dafür hat Nissan seinen 4,63 Meter langen SUV komplett überarbeitet – und kaum einer wird es merken. Denn nur auf den zweiten Blick ist der hochbeinige X-Trail der zweiten Generation zu erkennen. Doch es ist so: Chassis und Karosserie wurden komplett neu entwickelt. Ebenfalls neu sind die beiden Dieselaggregate mit zwei Litern Hubraum und 150 bzw. 173 PS.

"Die Rückmeldungen aus unserem Kundenkreis zeigen, dass wir die X-Trail-Formel auf eigene Gefahr ändern würden. Die Kunden waren begeistert vom Original und viele wünschten sich, das Auto bliebe, wie es ist", sagt Pierre Long, Vizepräsident von Nissan Europa und zuständig für Produktplanung. Das ist der Grund, warum die Nissan-Designer einen risikolosen Weg gewählt haben: Von vorn gleichen sich Vorgänger und Nachfolger wie ein Ei dem anderen. Nur von der Seite wird die um 17,5 Zentimeter verlängerte Karosserie erkennbar. Und auch am Heck ist es leichter, alt und neu zu differenzieren.

Der Innenraum des Nissan X-Trail hat in der zweiten Generation deutlich gewonnen. Der einst nervöse Innenraum mit zentral angeordneten Armaturen und viel Plastik ist verschwunden und klassenüblichen Standardelementen gewichen. Zu wünschen übrig lassen jedoch die Sitzposition und der Einstellbereich des Lenkrads, der besonders größere Insassen nicht zufrieden stellen kann. Das Platzangebot vorn und hinten ist durch den um fünf Zentimeter gewachsenen Radstand ebenfalls gewachsen. Die Sitze könnten jedoch etwas straffer sein. Praktisch sind das knapp 16 Liter große Handschuhfach und die sechs Getränkehalter für den großen Durst zwischendurch. Der Kofferraum mit geteilter Rückbank (40:20:40) und niedriger Landekante wuchs auf 603 bis 1.773 Liter.

Bei den Motorisierungen kann man zwischen zwei Diesel- und zwei Benzinaggregaten wählen. Die beste Wahl ist das 127 kW/173 PS starke Diesel-Topmodell. Der zwei Liter große Commonrail treibt unter anderem auch den Renault Laguna an und läuft in jedem Drehzahlbereich leise und vibrationsarm. Büsst die 110 kW/150 PS starke kleinere Dieselversion gerade in Verbindung mit der optionalen Sechsgang-Automatik einiges an Elastizität ein, so erfreut der größere Diesel mit sattem Durchzugsvermögen und 360 Nm Drehmoment.

Der größere der beiden Selbstzünder fährt sich deutlich spritziger, was sich auch an den besseren Fahrleistungen ablesen lässt. 200 km/h Spitze stehen 181 km/h bei der kleinen Automatikversion gegenüber. Beim Spurt 0 auf 100 km/h gibt es mit 10,0 gegen 12,5 Sekunden ebenfalls erfahrbare Unterschiede, die sich an der Zapfsäule kaum bemerkbar machen (7,4 gegen 7,1 Liter Diesel auf 100 km). Euro-4 und ein Partikelfilter sind Serie.

Das Fahrwerk des Nissan X-Trail basiert ebenso wie die Bodengruppe auf der des Nissan Qashqai. In Sachen Fahrdynamik kann der neue Japaner allerdings nicht vollends überzeugen. Bei schnellen Lastwechseln wirkt der 1,7 Tonnen schwere Allradler allzu komfortabel abgestimmt und somit träger als einige seiner Konkurrenten.

Im Normalfall wird die Motorleistung nahezu komplett auf die Vorderachse übertragen. Bei Schlupf auf den Rädern werden maximal knapp 50 Prozent der Kraft an die Hinterachse geleitet. Obwohl der X-Trail auf Sperren und Untersetzungen verzichtet, schlägt er sich im Gelände - nicht zuletzt Dank 20 Zentimeter Bodenfreiheit, Berg- und Bergabfahrhilfe - recht ordentlich. Wer mehr Geländeeigenschaften will, kann im Hause Nissan zu den potenteren Allradlern Pathfinder und Patrol greifen.

Der Preis für den Basisbenziner Nissan X-Trail 2.0 XE liegt bei 26.990 Euro. Die interessanteste Variante 2.0 dCi SE kostet mindestens 32.140 Euro, das Topmodell LE immerhin 2.000 Euro mehr. Sinnvolle Extras sind Xenonlicht (500 Euro) und Navigationssystem (ab 2.500 Euro). In einem vollen Jahr will Nissan in Deutschland mindestens 9.000 Fahrzeuge verkaufen – und sich gerne wie beim Vorgänger von deutlich mehr Kundennachfrage überraschen lassen.

Quelle: Autoplenum, 2008-01-24

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