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Testbericht

Stefan Grundhoff, 2. Juni 2009
Der Peugeot 206 arbeitet weiter an seinem eigenen Denkmal. Als Auslaufmodell 206+ ist der erfolgreichste Peugeot aller Zeiten auch drei Jahre nach der Vorstellung des Nachfolgers 207 im Programm – mit Erfolg.

Die Gründe für den Kauf des Peugeot 206+ liegen auf der Hand: Der kleine Franzose sieht auch Jahre nach seiner Vorstellung im Sommer 1998 noch immer gut aus. Das Design gefällt, der Innenraum ist praktisch und das Preis-Leistungs-Verhältnis ist fair. Der Basispreis von 9.950 Euro für den 60 PS starken 206+ 1.2 ist dabei jedoch kaum aussagekräftig. Beim EU-Handel um die Ecke ist der 206+ trotz Abwrackprämie und entsprechend großer Nachfrage bereits zwischen 8.200 und 8.800 Euro zu haben. Auch deutsche Neufahrzeuge des Typs kosten in der Realität gut und gerne tausend Euro unter der Liste. Selbst mit Alufelgen, Klimaanlage und Radio sind Kaufpreise von 10.000 Euro machbar. Der Kunde weiß nach elf Jahren, was er für sein Geld bekommt. Da kann man sich mit leichten Defiziten wie einem lieblosen Armaturenbrett, einer allenfalls mittelprächtigen Sitzposition und einem vergleichsweise lauten Innengeräusch arrangieren.

Aktuell wird der Peugeot 206+ in einer Ausstattungsversion und mit drei verschiedenen Motoren angeboten. Die etwas schwächliche Basis bildet der 206+ 1.1 mit seinem 44 kW/60 PS starkem Vierzylinder. Der schafft knapp 160 km/h Spitze und verbraucht 5,7 Liter Super auf 100 Kilometer. Die nächst höhere Motorisierung, der Peugeot 206+ 1,4 Liter mit 55 kW/75 PS kostet mindestens 10.550 Euro. Wer will, kann den alten Neuen für 650 Euro Aufpreis auch mit fünf Türen ordern.

Topmodell ist der Peugeot 206+ 1.4 HDI, der mit seinem 68 PS starken Commonrail-Diesel erst bei 11.800 Euro startet. Zwar verbraucht der Selbstzünder im Durchschnitt nur magere 4,2 Liter Diesel, verfügt jedoch über keinen Partikelfilter - für einen Filter-Pionier wie Peugeot mehr als peinlich. Auch ESP ist nur als Option zu bekommen. Weiterer Nachteil: der Mehrpreis zum kleinen Benziner lässt sich in der Realität kaum ernsthaft herausfahren. Objektiv bleibt es schwer nachzuvollziehen, wieso sich Kunden für einen alten 206+ entscheiden, statt mit dem aktuellen Modell 207 davonzubrausen. Zwar hat der 206 neben dem Namenszusatz "+" auch eine sanfte Modellpflege mit Anpassungen an Front und Heck sowie eine Straffung des Innenraums bekommen. Doch der Peugeot 207 ist angesichts des technologischen Vorsprungs kaum teurer - aber deutlich besser. Offiziell geht es bei 12.400 Euro los. Doch die EU-Neufahrzeuge starten bereits unter 9.500 Euro. Im Gegensatz zum trägen 206+-Basismotor mit 1,1 Litern Hubraum und 60 PS gibt es im 207 nicht nur deutlich mehr Platz, eine bessere Ausstattung und das aktuelle Modell, sondern bereits 73 PS.

Doch nicht wenige Kunden lassen sich von den französischen Lockrufen einfangen. Konnten in den ersten Monaten des vergangenen Jahres gerade mal 750 Fahrzeuge des alten Peugeot 206 verkauft werden, so waren es im gleichen Zeitraum diesen Jahres mehr als 4.000.

Die Abwrackprämie hat sich sich in Deutschland zum Verkaufsturbo des 206+ entwickelt. Zudem war vielen Kunden der 207 als Nachfolgers des Dauerläufers 206 bereits bei der Ablösung im Jahre 2006 zu üppig dimensioniert. Über Nacht hatte der Kleinwagen im Hause der Franzosen rund 20 Zentimeter an Länge zugelegt.

Zwar hat Peugeot mit den Modellen 107 und 1007 zwei weitere Kleinwagen im Portfolio. Doch die beiden sind aufgrund von Design und Preisgestaltung für viele deutlich weniger interessant wie der Peugeot 206+. Kaum ein 206er-Kunde ist umgestiegen. Bis dato läuft der Peugeot 206+ auf drei Kontinenten vom Band. "Für 2009 erwarten wir bei Peugeot dadurch rund 12.000 Mehrverkäufe", sagt Olivier Dardart, Geschäftsführer von Peugeot Deutschland. Wenn es weiter so gut läuft, könnten es auch ein paar mehr werden.

Quelle: Autoplenum, 2009-06-02

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