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Testbericht

Stefan Grundhoff, 30. Mai 2019
Es kündigte sich schon einige Monate an und jetzt hat Ferrari Ernst gemacht. Der SF 90 Stradale ist das neue Aushängeschild der Marke mit dem galoppierenden Pferd. Erstmals gibt es einen Plug-In-Hybridantrieb.

Jetzt hat also auch Ferrari seinen ersten Stecker. Der SF 90 Stradale bietet die Technik, die schon seit einigen Monaten durch die Sportwagenszene geisterte. Der 574 kW / 780 PS starke Turbobenziner mit seinen vier Litern Hubraum wird gleich von drei Elektromotoren mit einer Leistung von 156 kW / 220 PS unterstützt, die die Gesamtleistung auf 730 kW / 1.000 PS drücken. Während der V8-Verbrenner die Hinterachse antreibt, sind zwei Elektromotoren an der Vorderachse verbaut, was maximale Rekuperation und die entsprechende Traktion garantieren soll. Das dritte Elektromodul ist zwischen achtstufigem Doppelkupplungsgetriebe und Motor verbaut. Damit spurtet der 4,71 Meter lange Ferrari SF 90 Stradale aus dem Stand in 2,5 Sekunden auf Tempo 100 und knackt die 200er-Marke in 6,7 Sekunden. Höchstgeschwindigkeit: 340 km/h. Dem Leistungsgewicht von 1,57 kg pro PS steht ein Anpressdruck von 390 kg (bei 250 km/h) gegenüber. Das maximale Drehmoment von 800 Nm liegt bei üppigen 6.000 U/min an.

Der Pilot kann bei seinem hybriden Supersportwagen zwischen vier Antriebsmodi (eDrive, Hybrid, Performance, Qualify) wählen, während sich die Bordelektronik um die entsprechende Vernetzung der vier Motoren kümmert. Im Elektromodus wird der knapp 1,7 Tonnen schwere SF 90 allein über die Elektromotoren an der Vorderachse angetrieben. Im Elektromodus soll er Dank seiner 7,9-kWh-Batterie überschaubare 25 Kilometer elektrisch zurücklegen können. Die maximale Geschwindigkeit liegt dann bei 135 km/h, wobei der SF 90 Stradale rückwärts nur elektrisch rollen kann. Bei normaler Fahrt arbeiten alle vier Motoren zusammen, wobei die Drehmomentverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse sowie zwischen den beiden Vorderrädern für maximale Fahrzeugdynamik voll variabel ist.

Das Design des neuen Ferrari ist abgesehen von der breiten Front mit LED-Matrixleuchten weitgehend unspektakulär und entspricht von den Proportionen dem anderer modernen Sportwagen. Besonders sehenswert ist das Heck mit ovalen LED-Leuchten und betont hoch angeordneten Endrohren. Neu entwickelt wurde das so genannte Shut-off-Gurney, ein patentiertes aktives System am Heck des Fahrzeugs, das den Luftstrom über den oberen Karosseriebereich regelt. So wird bei hoher Geschwindigkeit mit geringer Querdynamikbelastung der Luftwiderstand reduziert, während dieser in Kurven, bei Bremsvorgängen und bei Richtungsänderungen Anpressdruck erhöht wird.

Der Innenraum des Mittelmotorsportlers wurde um den Fahrer herum entwickelt. So liegen alle Bedienelemente in Griffnähe, während sich die wichtigsten Funktionen über Touchmodule am Lenkrad bedienen lassen und die Informationen auf einem 16 Zoll großen Display mit zentralem Drehzahlmesser dargestellt werden. Auch wenn die Fahrleistungen über denen des La Ferrari liegen, der als Hybridsportler ohne Plug-In-Technik bisher die Krone der Ferrari-Schöpfung war, gibt es aus Maranello ab 2020 zwar ein neues Topmodell; jedoch keinen neuen Maximalpreis. Auch wenn sich Ferrari dazu noch bedeckt hält, dürfte dieser deutlich unter einer Million Euro - wohl zwischen 700.000 und 750.000 Euro - liegen.

Quelle: Autoplenum, 2019-05-30

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